Radsport / Tour-Strecke 2025: Großes Bergfest beim „Pogi-Vingo“-Gipfel
Am Dienstag wird in Paris die Tour-Strecke 2025 präsentiert. Was bislang durchsickerte, lässt ein Spektakel erwarten.
Die Tour de France kehrt zu ihren Traditionen zurück – und bietet 2025 die ultimative Berg-Bühne für das Riesenduell zwischen Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard. Wenn am Dienstag in Paris die Strecke der 112. Frankreich-Rundfahrt vorgestellt wird, dürfte die letzte Tour-Woche mit der Rückkehr des Mont Ventoux und des gewaltigen Col de la Loze für die größten Ohs, Ahs und Ohlalas sorgen. Und im Nach-Olympia-Jahr wird die Tour wieder deutlich französischer.
„Nach drei Jahren Grand Départ im Ausland starten wir wieder in Frankreich“, sagte Tour-Chef Christian Prudhomme über den Auftakt am 5. Juli in Lille: „Wir sind sehr glücklich, in ein Land zurückzukehren, das den Radsport lebt und atmet.“
Zuletzt ging die Tour-Ouvertüre mit Kopenhagen, Bilbao und Florenz auf Europa-Tournee, nun startet Frankreichs liebstes Sportkind im rauen Norden Frankreichs und endet am 25. Juli in der Hauptstadt Paris, wo die Tour bis auf das olympiabedingte Nice-Gastspiel 2024 immer endet. „Wir kehren mit Freude auf die Champs-Elysées zurück“, sagt Prudhomme.
Beides stand lange vor der Streckenvorstellung ab 11.00 Uhr im Pariser Kongresspalast fest. Der Rest des Parcours ist offiziell noch ein Geheimnis, wie stets aber ein schlecht gehütetes: Traditionell sickert der Ablauf durch.
Fix sind die ersten drei Etappen, die von Lille über Boulogne-sur-Mer nach Dunkerque führen. Erstmals seit 2020 dürfte der Auftakt mit einem Massenspurt enden, ein Sprinter Gelb holen. Überhaupt soll die erste Tour-Hälfte sprinterfreundlicher werden als zuletzt, die einzige frühe Bergschikane Etappe sieben mit der knackigen Mur de Bretagne bringen.
Epische Schlusswoche
Dieser folgt erst nach Etappe zehn an einem Dienstag – der zweite Tour-Montag fällt auf den 14. Juli und damit den französischen Nationalfeiertag. An diesem wird traditionell gefahren, und das wohl mächtig bergauf am Puy de Sancy, dem höchsten Zentralmassiv-Gipfel. Dies dürfte das Duell zwischen Titelverteidiger Pogacar und Herausforderer Vingegaard eröffnen.
Die zweite Tour-Hälfte wird großes Popcorn-Kino: Zunächst wohl mit drei Pyrenäen-Etappen nach Superbagnères und Hautacam sowie – als zweites Zeitfahren – hinauf nach Peyragudes, wo der Däne Vingegaard den Slowenen Pogacar 2022 demütigte. Und dann mit einer epischen Schlusswoche.
Die bietet wohl am 22. Juli den Ventoux als Ziel, der zuletzt 2021 und damals doppelt befahren wurde. Die letzte – verkürzte – Bergankunft am kahlen Provence-Riesen gab es 2016, damals war Chris Froome nach einem Malheur zu Fuß in Gelb unterwegs, ganz nach oben ging es zuletzt 2023. Die Entscheidung über den Tour-Sieg soll dann mit zwei hammerharten Alpen-Etappen fallen: am 24. Juli über den 2.304 m hohen Col de la Loze nach Courchevel und einen Tag später hinauf nach La Plagne. Wermutstropfen: Die legendären Kehren nach L’Alpe d’Huez fehlen erneut.
Doch auch so ist Spektakel garantiert. Anders als zuletzt mit Spannung bis zum Ende? Hoffnung macht Pogacar, 2024 gnadenloser Dominator, der Konkurrenz selbst: „Dieses Jahr ist nicht wiederholbar – keine Chance, das 2025 zu überbieten.“ (SID)
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