Handball-Nationalmannschaft / Zwischen Klassenunterschied, Komplimenten von Bundesliga-Spielern und Zuversicht
Bei der 25:35-Niederlage der luxemburgischen Handball-Nationalmannschaft gegen Kroatien zeigte sich ein „Klassenunterschied“. Dennoch können die „Roten Löwen“ zuversichtlich auf ihre kommenden Spiele in der EM-Qualifikation blicken. Komplimente gab es von zwei Bundesliga-Spielern.
„Im Moment ist das Ergebnis noch ein bisschen enttäuschend, aber ich denke, dass wir in zwei, drei Tagen mit Stolz auf dieses Spiel zurückblicken können“, resümierte Felix Werdel wenige Augenblicke nach der 25:35-Niederlage die Gefühlslage. „Wenn so viele Zuschauer da sind, will man ihnen etwas bieten. Es ist schade, dass wir zwischenzeitlich die Köpfe etwas hängen ließen. Am Ende haben wir aber auch Kampfgeist gezeigt.“ Nachdem die „Roten Löwen“ 15 Minuten lang gut mitgehalten hatten und nur knapp mit 5:7 zurücklagen, verloren sie in der von Werdel erwähnten Phase den Faden. Die Weltklassemannschaft aus Kroatien zog daraufhin mit zwölf Tore davon, doch die Luxemburger konnten sich in der Schlussphase noch einmal zurückkämpfen. „Man darf nicht vergessen, dass es sich bei den Kroaten um gestandene Profis handelt, die in Champions-League-Vereinen spielen. Ben Weyer und Ojié Etute können in der nationalen Liga jeden umreißen, hier wurden sie von den Kroaten mit einem Arm festgehalten. Die sind einfach eine ganz andere Nummer“, so Werdel.
Ähnlich fiel das Fazit von Ben Weyer aus. „Unsere stärksten Eins-gegen-Eins-Spieler hatten plötzlich Probleme durchzukommen“, sprach der FLH-Kapitän die aggressive und schnelle Abwehr des Gegners an. „Aber wir wussten, dass da eine uns weit überlegene individuelle Klasse auf uns zukommt.“ Dennoch versuchten die Luxemburger, dagegenzuhalten und ihr Spiel aufzuziehen. „Das ist uns phasenweise gut gelungen“, so Weyer. „In der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit ist uns das aber nicht gelungen, da haben sie die Lücke gemacht. Danach konnten wir den Abstand halten, das ist positiv.“
Co-Trainer Maik Thiele zeigte sich am Samstagabend zufrieden und zog nach den beiden ersten Spielen der Kampagne gegen die stärksten Gruppengegner ein positives Fazit. „Wir haben uns gut verkauft und wie schon gegen Tschechien teilweise eine richtig gute Abwehr gestellt. Vorne hatten wir einige Fehlpässe und Fehlwürfe. Aber insgesamt sind wir mit der Leistung zufrieden“, sagte der Deutsche. „Ich habe nach dem Tschechien-Spiel mit Stefan Zeman (Gummersbach) gesprochen. Er meinte, dass wir das gar nicht so schlecht gemacht haben. Wenn das ein Bundesligaspieler sagt, ist das ein Kompliment. Auch Ivan Martinovic (Rhein-Neckar Löwen) hat gesagt, dass wir guten Handball gespielt haben. Aber es gab eben diesen Klassenunterschied.“ Die Leistung der FLH-Spieler stimmt Thiele dennoch zuversichtlich. „Wichtig ist, dass der Teamgeist da ist. Unsere wichtigsten Spiele sind nämlich die im März gegen Belgien. Das sind dann wirklich Duelle auf Augenhöhe – und da wird der gewinnen, der es mehr will.“
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