FLBB-Damen / Luxemburg kassiert erste Niederlage gegen die Schweiz
Mit 44:59 mussten sich die FLBB-Damen am Sonntag in der Qualifikation für die EM 2025 der Schweiz geschlagen geben und kassierten damit die erste Niederlage. Überschattet wurde das Spiel von der Verletzung von Ehis Etute, die im dritten Viertel umknickte und mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Feld musste. Eine Qualifikation für die EM bleibt trotz dieses Rückschlages aber noch immer möglich.
Der Gegner, gegen den sich die FLBB-Damen in dieser EM-Qualifikation bisher am schwersten taten, waren nicht etwa Bosnien-Herzegowina oder Montenegro, die im Vorfeld als Gruppenfavoriten galten, sondern die Schweiz. Die erste Partie dieser Kampagne gewann Luxemburg nach hartem Fight in Fribourg somit auch nur knapp 56:48. Auch in der vorherigen Qualifikation, in der man ebenfalls auf die Schweizerinnen traf, waren gerade diese Duelle immer ganz enge Kisten. Dass sich Magaly Meynadier und Co. auch am Sonntag gegen die Schweizerinnen alles andere als einfach tun würden, war fast schon die logische Konsequenz, auch weil der Gegner mit einem Sieg aus Bosnien mit einer Menge Selbstvertrauen nach Luxemburg reiste.
In den ersten beiden Minuten sah für die FLBB-Damen noch alles gut aus. Simon und Etute machten da weiter, wo sie am Donnerstag beim Sensationssieg gegen Montenegro aufgehört hatten. Schnell führten die Gastgeberinnen mit 8:3. Danach fand der Gegner jedoch immer besser in die Partie, stellte in der Defensvie konsequent den Weg unter den Korb zu. Die Spielerinnen von Coach Mariusz Dziurdzia blieben immer häufiger hier hängen, verloren den Ball zu leichtfertig und wussten sich nach und nach keinen Rat mehr. Fünf Minuten trafen die Gastgeberinnen nicht mehr den Korb. Auch aus der Distanz zeigten sich Cahill und Co. weniger treffsicher als noch am Donnerstag. Hinzu kam, dass die FLBB-Damen zudem kaum noch einen Rebound bekamen, womit die Schweiz ihre Führung bis auf zehn Zähler ausbaute.
Etute-Schockmoment
Auch im zweiten Viertel bot sich ein ähnliches Bild, bei Luxemburg war man ausschließlich auf Etute angewiesen, die zur Pause zehn Punkte aufweisen konnte. Die Schweiz glänzte ihrerseits durch Tugenden, die sonst die FLBB-Damen auszeichnen, kämpften verbissen um jeden Ball und das als harmonische Kollektiv. In diesen Momenten wurde das Tempo, das eine Catherine Mreches oder Esmeralda Skrijelj reinbringen können, in der Arena der Coque schmerzlichst vermisst. Doch noch war Hoffnung da, denn im Rebound steigerten sich die Luxemburgerinnen allmählich und zur Pause betrug der Rückstand noch immer nicht mehr als zehn Punkte (21:31). Noch immer war alles möglich.
Nach der Pause nahmen die FLBB-Damen den Kampf an. Immer häufiger suchten sie nun Etute, die sich inzwischen die Rebounds schnappte und in der Verteidigung der wichtige Fels in der Brandung war. Doch in der Offensive wollte der Ball weiterhin nicht in den Korb, zu viel ließ man auch an der Freiwurflinie liegen. Als Cahill dann jedoch in der 24. den ersten Distanzwurf auf Seiten der Luxemburgerinnen verwandelte – der elfte Versuch saß endlich –, kam auch bei den 1.300 Zuschauern wieder Stimmung auf (28:33). Etute brachte ihr Team sogar wieder auf vier Zähler heran (29:33). Über eine verbissene Verteidigung kämpfte sich der Tabellenführer der Gruppe H weiter in die Partie hinein. Cahill verkürzte auf zwei Einheiten (33:35), doch dann folge der große Schockmoment, denn ausgerechnet Etute knickte im Gerangel unter dem Korb um und verletzte sich schwer am Knöchel. Mit schmerzverzerrtem Gesicht musste sie vom Feld. Doch Luxemburg kämpfte weiter und so glich Anne Simon aus und Magaly Meynadier brachte ihr Team mit einem Konter erstmals seit der Anfangsphase wieder in Führung (37:35). Mit einem 38:38-Unentschieden ging es in die letzte Viertelpause.
Doch die Schweiz konnte sich mit zwei schnellen Treffern zu Beginn des entscheidenden Durchganges erneut absetzen (38:42). Die „Roten Löwinnen“ wirkten durch den Etute-Ausfall geschockt, versuchten sich aber erneut zurück zu kämpfen, was durch Simon und Cahill gelang (44:44). Dennoch fielen auf Schweizer Seite die Körbe einfacher und so legte das Team von Trainer Gomez erneut vor (46:44). Mit einem Dreier schaffte schließlich Herminjard das wichtige Break (44:49). Ein weiteres Aufbäumen schafften Meynadier und Co. nicht mehr.
Damit kassieren die FLBB-Damen ihre erste Niederlage in der laufenden EM-Qualifikation. Trotz dieses Rückschlages bleibt eine Qualifikation für die EM noch immer möglich. Weiter geht es im Februar, dann mit zwei Auswärtsspielen, in Bosnien-Herzegowina und Montenegro.
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