Wegen Reporting-Fehler / Fast 1,7 Millionen: Europäische Zentralbank verhängt Strafe gegen „Spuerkeess“
Die Europäische Zentralbank hat die Spuerkeess mit einer Strafe von fast 1,7 Millionen Euro belegt. Grund seien falsche Angaben zu den berechneten risikogewichteten Aktiva für Markt- und Kreditrisiken.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat zwei Verwaltungssanktionen in Höhe von insgesamt 1,685 Millionen Euro gegen die Luxemburger Spuerkeess verhängt. Das schreibt das Institut in einer Pressemitteilung vom Freitag. Die Spuerkeess habe falsche Angaben zu den berechneten risikogewichteten Aktiva für Markt- und Kreditrisiken gemacht.
„Risikogewichtete Aktiva sind ein Maß für die Risiken, die eine Bank in ihren Büchern hat“, schreibt die EZB. „Sie dienen den Banken als Grundlage für die Berechnung ihrer Eigenkapitalanforderungen.“ Würden diese unterschätzt, bedeute dies, dass die Bank ihre Eigenkapitalanforderungen nicht ordnungsgemäß berechnet und höhere Eigenkapitalquoten gemeldet habe, als sie hätte melden sollen. Dadurch erhalte die EZB keinen umfassenden Überblick über das Risikoprofil der Bank. Eigenkapitalquoten seien wichtige Indikatoren für die Kapitalstärke einer Bank und ihre Fähigkeit, Verluste aufzufangen.
BCEE korrigiert Fehler
Auch die Spuerkeess (BCEE) meldet sich am Freitag in einer Pressemitteilung zu Wort. Die Geldbuße resultiere aus „zwei Fehlern in der aufsichtsrechtlichen Berichterstattung“ und würde die Berechnung der Eigenkapitalanforderungen für den Zeitraum von März 2018 bis März 2023 betreffen.
„Es ist anzumerken, dass die aufsichtsrechtlichen Kennzahlen der Bank nach der Korrektur dieser Fehler zu jeder Zeit auf einem Niveau lagen, das weit über den von den Aufsichtsbehörden im Fall von Spuerkeess geforderten aufsichtsrechtlichen Mindestanforderungen lagen“, schreibt die Bank. Das interne Kontrollsystem der BCEE sei angepasst und verstärkt worden. Außerdem seien interne Verfahren verbessert worden, um solche Fehler künftig zu vermeiden.
„Spuerkeess möchte betonen, dass ihre finanziellen Gleichgewichte, insbesondere die durch ihre hohe Solvabilität gestützte Stabilität der Bank, zu keinem Zeitpunkt in Frage gestellt waren, so dass die Fähigkeit der Bank, ihre Kunden bestmöglich zu bedienen, jederzeit gewährleistet war“, schreibt das Finanzinstitut.
Die BCEE hatte bereits im März des Jahres 2022 für ähnliche falsche Rechnungen eine Strafe in Höhe von 3,7 Millionen Euro erhalten.
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