Trail Uewersauer / Heiderscheid als internationaler Hotspot
Inzwischen ist der „Trail Uewersauer“ weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt: Da es im Norden Luxemburgs mittlerweile Weltranglistenpunkte zu sammeln gibt, wird das Teilnehmerfeld immer größer – und prominenter. Der Belgier Sébastien Carabin, amtierender Vizeweltmeister im Cross-Duathlon, ließ über 57 Kilometer nichts abrennen. Schnellste Dame beim Hauptlauf war Landsfrau Laura Van Vooren.
Nieselregen, rutschige Passagen über Stock und Stein im Wald sowie ein paar giftige Anstiege zurück ins Ziel: Es war der erwartet anspruchsvolle Sonntagmorgen durch den Park Uewersauer, an den sich die über 1.250 Läufer herangetraut hatten. „Sogar wenn es regnet, sind die Landschaften rund um den Stausee und Lultzhausen schön“, meinte ein zufriedener Nico Peters nach der erfolgreichen Organisation der 21. Ausgabe. Gemeinsam mit ein paar Kollegen hatte er dieses Rennen 2003 ins Leben gerufen. „Damals wusste in Luxemburg noch niemand, was überhaupt ein Trail wäre. Vorher gab es nur Crossläufe.“
Der Erfolg und die Verbissenheit gab den Gründern recht: Heute ist der „Trail Uewersauer“ ein fester Bestandteil des FLA-Kalenders und für ausländische Athleten zu einem wichtigen Rendezvous avanciert, wie Peters erklärte: „Vor zwei Jahren haben wir uns entschieden, das Hauptrennen internationaler zu gestalten. Auf dem Podium standen diesmal zwei Belgier und ein 19 Jahre junger Niederländer.“ Schnellster Luxemburger auf der Königsstrecke über 57 Kilometer inklusive knackiger 2.100 Höhenmeter war Luca Clees, der sein Ziel, unter fünf Stunden zu bleiben, trotz einer kleinen Dehnpause noch locker erreichte (4.57:45 Stunden). „Das ist eine geniale Zeit“, freute sich Peters. Umso beeindruckender ist auch die Finish-Zeit des Siegers: Sébastien Carabin erschien nach vier Stunden und 27 Minuten in der Zielhalle.
Ein Hoch auf die „Bénévoles“
Entlang der Hauptstrecke gab es insgesamt sieben Verpflegungsstellen. „Ohne unsere freiwilligen Helfer wäre so ein Event überhaupt nicht möglich“, meinte Peters. Von den Streckenposten bis zu den „Bénévoles“ bei der Startnummernausgabe: 90 Personen waren im Einsatz – um einen Trail ohne größere Zwischenfälle über die Bühne zu bekommen. „Wir sind Mitglied der International Trail Running Association (ITRA).“ Durch die Aufnahme in den internationalen Sportverband der Trail-Läufe gewann auch Luxemburg an Popularität im Ausland. „Die Weltranglistenpunkte werden dann anhand des Schwierigkeitsgrads bemessen – beispielsweise Länge, Höhenmeter und Konkurrenz. Es sind schon ein paar richtig gute Athleten hier bei uns am Start gewesen. Es war für uns ein neuer Rekord, 33 Nationen begrüßen zu dürfen. Vergangenes Jahr waren es noch 25.“
Etwa die belgische Meisterin über 75 Kilometer, die vor wenigen Wochen beim ruhmreichen Ultratrail Mont-Blanc in Chamonix einen beachtlichen 21. Platz erreichte. Laura Van Vooren war rund um Esch/Sauer 5:31:19 Stunden unterwegs und wurde erste Dame. Dahinter kamen mit Shefi Xhaferaj und Karin Schank zwei einheimische Spezialistinnen ins Ziel.
Übrigens ist der „Uewersauer-Trail“ auch bei Vierbeinern sehr beliebt: Beim Cani-Trail – also einem Rennen speziell für schnelle Hunde und ihre Frauchen und Herrchen – wird als Duo gelaufen. 50 dieser Paare hatten sich an die Aufgabe herangewagt.
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