Antwortrecht des „frEsch“-Direktors / Reaktion auf Tageblatt-Artikel „Eine Hand wäscht die andere“ vom 13. November
In meiner Funktion als Direktor der frEsch asbl weise ich kategorisch alle Anschuldigungen und Unterstellungen im Artikel „Eine Hand wäscht die andere – Interessenkonflikte im Kulturverein ‚frEsch‘“ vom 13. November 2024 von mir.
Der 2020 gegründete gemeinnützige Verein frEsch setzt die Kulturstrategie mit dem Titel [Connexions] der Stadt Esch-sur-Alzette um, indem er Projekte, Veranstaltungen und kreative Räume, die das Leben bereichern, unterstützt, koordiniert und entwickelt. Dabei sichert er mit dem Label „Esch Capitale Culturelle“ auch die Kontinuität des im Jahr 2022 erhaltenen Titels der Europäischen Kulturhauptstadt („Esch2022“).
Projekte wie bspw. die vielseitig aufgestellten Francofolies sprechen ein lokales und ein internationales Publikum gleichermaßen an, und wirken sich durch ihren wachsenden Erfolg und Zuspruch positiv auf die lokale und regionale Kulturszene aus, wie Wirkungsstudien regelmäßig belegen. Es ist diese Kulturentwicklung, die sich wie ein roter Faden durch alle Aktivitätsbereiche der frEsch asbl zieht, und die im Fokus ihrer täglichen Arbeit steht.
Die Francofolies: ein Projekt, das lebt und sich weiterentwickelt
Die Francofolies sind ein Projekt, das mit der Zeit wächst und bei dem Jahr für Jahr dazugelernt wird. Der Wille dabei ist, immer auf dem Laufenden zu bleiben, die optimale Art zu finden, das Publikum anzusprechen und die Intention und den künstlerischen und kulturellen Ansatz bestmöglich zu vermitteln. Aus diesem Grund fiel die Entscheidung, 2023, wie auch schon für die Festivals 2020, 2021 und 2022, eine Ausschreibung für die Re-definition der visuellen Identität durchzuführen.
Eine offene Ausschreibung wurde großflächig in Luxemburg, aber auch in der Region Grand-Est und im belgischen Grenzgebiet durchgeführt. Eine Identität soll eine emotionale Begegnung zwischen Thema, Schöpfer und Lesenden bewirken. Die Wahl fiel aufgrund ihrer künstlerischen Sensibilität und ihres Blicks auf die Art und Weise, wie man das Projekt erzählt, auf die Agentur „Nouvelle Cuisine“. Die Agentur ist nur für die grafische Kreation zuständig, alle anderen Kommunikationselemente werden intern übernommen.
Da wir unseren Dienstleistern gegenüber zur Vertraulichkeit bezüglich deren eigener Arbeit verpflichtet sind, kann keine Summe genannt werden.
Diverse Kompetenzen: externe Dienstleister und das frEsch-Team
Emmanuel Vinchon und ich waren Mitglied des 2015 gegründeten Vereins „Écoutes le paysage“. Emmanuel Vinchon war angestellt, ich war Mitglied des Vorstands, aus dem ich 2019 ausschied, bevor ich nach Esch kam. Emmanuel Vinchon und nur er begleitete die Stadt Esch-sur-Alzette (2015/2016) in Folge einer Ausschreibung bei ihrer Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas, sowie anschließend in diversen kulturpolitischen Fragen und Projekten der Stadt. Auf Bitte der Stadt beriet er sie später zu mehreren anderen Punkten. Er begleitete und übertrug das Projekt der Kulturnacht 2020. Was meine Person betrifft, so habe ich mich den in meinem Vertrag genannten Aufgaben gewidmet.
Philippe Dethier wurde 2019 von der Stadt Esch mit einer Studie zur Entwicklung von Partnerschaften beauftragt. Anschließend leitete er die Produktion einer Nuit de la Culture Anfang des Jahres 2022. Herr Dethier kam dann 2023 als Angestellter mit einem Teilzeitvertrag zur asbl frEsch. Pierre Pauly ist ein externer Dienstleister, der frEsch bei der Programmgestaltung des Festivals begleitet.
Die asbl frEsch zählt derzeit 17 Mitarbeiter, die an unterschiedlichen Projekten arbeiten. Ein einziger davon hat mit meinen früheren Tätigkeiten zu tun, und einer meiner ehemaligen Studierenden ist ins Team gekommen. Diese beiden Personen wurden erst nach einem Auswahlverfahren und der Zustimmung durch den Vorstand ins Team aufgenommen. Die Öffnung hin zu diversen externen Kompetenzen, Erfahrungen und Methoden trägt zur Entwicklung der Szene vor Ort bei.
Folglich bestehen in diesen Hinsichten keinerlei Interessenkonflikte.
Meine Engagements
Mein Engagement für die Projekte der asbl frEsch ist umfassend. Meine Nebentätigkeit an der Université du Littoral de Dunkerque, die Universität, an der ich studiert habe, wurde im Rahmen meiner Bewerbung völlig transparent gegenüber dem Vorstand von frEsch kommuniziert. Bisweilen werde ich auch im Rahmen von Bewerbungen als Kulturhauptstadt Europas zu räumlichen und partizipativen Aspekten um Rat gefragt, zum Beispiel von Namur bei der ersten Bewerbung dieser Stadt. Diese punktuellen Aufträge, die ich in meiner Freizeit erledige, sind sehr gut machbar.
Die Frage bezüglich der Stelle als Direktor des Service Culturel der Stadt ist ein Gerücht, das ich nicht kommentieren werde.
* Anmerkung der Redaktion: Der Großteil der hier aufgeführten Aussagen wurden bereits im Artikel „Eine Hand wäscht die andere – Interessenkonflikte im Kulturverein frEsch“ erwähnt.
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