Gegen Gewalt an Frauen / Mehr als 70 Veranstaltungen geplant: So verbringt Luxemburg die „Orange Week“
Ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen setzen – das ist das Ziel der von den Vereinten Nationen initiierten „Orange Week“. Am Mittwochabend findet die „Soirée de lancement“ in Diekirch statt.
Die „Orange Week“ beginnt diese Woche – mit über 70 Veranstaltungen, die sich mit dem Kampf gegen Gewalt an Mädchen und Frauen beschäftigen. Auf dem Programm stehen unter anderem ein Solidaritätsmarsch, eine Menschenkette, künstlerische Veranstaltungen und ein Rundtischgespräch. Das gaben die Stadt Luxemburg und der „Conseil national des femmes du Luxembourg“ (CNFL) bekannt.
Der offizielle Startschuss fällt am Mittwochabend in Diekirch. Bei der „Soirée de lancement“ im „Ciné Scala“ wird um 19 Uhr der Film „Hors d’haleine“ des luxemburgischen Regisseurs Eric Lamhène gezeigt. Das Drama spielt in einem Frauenhaus. Am anschließenden Rundtischgespräch nehmen der Regisseur, die Schauspielerin Esperanza Martin Gonzalez-Quevedo, Vivienne Peter vom „Foyer-Sud, Fraen an Nout“ und Ana Pinto vom gemeinnützigen Verein „La voix des survivant(e)s“ teil. Die Moderation übernimmt Gabrielle Antar, politische Direktorin des CNFL.
In Luxemburg-Stadt wird die „Orange Week“ am Samstagmorgen um 11 Uhr eingeläutet. Auf dem Hamilius organisiert der CNFL, in Zusammenarbeit mit der Stadt Luxemburg, einen Solidaritätsmarsch. Richtig orange wird es am Montag der darauffolgenden Woche: Um 12.15 Uhr wird auf dem „Knuedler“ eine Menschenkette gebildet. Um „der Aktion mehr Gewicht zu verleihen“, bitte die Stadt Luxemburg die Teilnehmer, ein orangefarbenes Kleidungsstück oder Accessoire zu tragen. Musikalisch untermalt wird die Veranstaltung von der luxemburgischen Sängerin Carisa Dias, die ihr Lied „There for you“ singen wird. Dieses beschäftigt sich mit dem Thema Gewalt gegen Frauen.
Auch im hauptstädtischen Kino kommt die „Orange Week“ zum Ausdruck. Am Montagabend ab 18.30 Uhr wird im „Ciné Utopia“ auf dem Limpertsberg alle 15 Minuten der Film „Hors d’haleine“ gezeigt. Zu diesem Anlass wird der Außenbereich des Kinos orange leuchten. In denselben Farben sollen sich auch die Kinobesucher kleiden, schreibt die Stadt Luxemburg in einer Pressemitteilung. Nach den Filmvorstellungen können die Besucher sich bei einem Empfang mit den Vertretern verschiedener Vereinigungen austauschen.
Landesweite Sensibilisierung
Aus der „Orange Week“ wird im Stadtzentrum ein „Orange Month“. Vom 25. November bis zum 31. Dezember findet im „Bierger-Center“ auf dem „Knuedler“ die Ausstellung „Soft Voices“ der visuellen Künstlerin Nadine Rocco statt. Die Werke der Luxemburgerin beschäftigen sich mit häuslicher Gewalt und fordern die Besucher auf, „sich mit unbequemen Wahrheiten auseinanderzusetzen, die oftmals verschwiegen werden“, so der Wortlaut der Pressemitteilung. Die Vernissage, in Anwesenheit der Künstlerin und des Schöffenrats der Stadt Luxemburg, ist für Dienstagnachmittag um 16.30 Uhr geplant. Die Ausstellung hat montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Auch an anderen Orten in Luxemburg-Stadt wird ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen gesetzt. Vom 25. November bis zum 10. Dezember werden das Rathaus, die Villa Vauban, der Turm des „Grand Théâtre“, der Wasserturm im Ban de Gasperich, das „Stade de Luxembourg“ sowie die Bäume auf der place d’Armes ebenfalls orangefarben leuchten. An den Beleuchtungsaktionen beteiligen sich landesweit 18 weitere Gemeinden, die ihre Rathäuser oder andere öffentliche Gebäude in orangefarbenes Licht tauchen.
Im Rahmen der „Orange Week“ erinnert der CNFL daran, ebenfalls auf sozialen Netzwerken gegen Gewalt an Frauen und Mädchen zu sensibilisieren. Außerdem lädt der Verein dazu ein, am 25. November – dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen – eine orangefarbene Kerze anzuzünden. Bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, finden Veranstaltungen zur Sensibilisierung gegen Gewalt an Frauen und Mädchen statt. Mehr Informationen unter: cnfl.lu.
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