Luxemburg / Verheizen, kompostieren, mieten – So lässt sich der Weihnachtsbaum nach den Feiertagen entsorgen
An Weihnachten kommt eine Menge Holz zusammen: Immerhin werden auch in Luxemburg vor dem Fest Hunderttausende Bäume jährlich verkauft. Doch wohin damit nach den Feiertagen?
Muss der Weihnachtsbaum komplett abgeschmückt werden?
Auf jeden Fall. Von Kugeln und Lametta muss der Baum gründlich befreit werden. Zwar verzichten die meisten inzwischen auf bleihaltiges Lametta – doch wenn nicht, muss das als Sonderabfall entsorgt werden. Geraten die Glitzerfäden mit den Weihnachtsbäumen in Kompostier- oder Verbrennungsanlagen, wird dadurch das giftige Blei in der Umwelt verteilt.
Wo kann ich meinen Baum entsorgen?
Am einfachsten ist es, den Baum vom örtlichen Abfallentsorger abholen zu lassen. Das sind in Luxemburg in der Regel die Gemeinden oder örtliche Vereine. Die Tannenbäume werden von einigen Clubs beispielsweise bei dem Aufbau der Burgen für die „Buergbrennen“ benutzt. Am besten bringt man auf den Webseiten, Apps und/oder Informationsstellen der Gemeinden und Vereine in Erfahrung, wer wann die Bäume abholt. In Esch ist dies beispielsweise am 13. Januar 2025 der Fall.
Was passiert mit den Bäumen?
Die ausgedienten Fichten, Kiefern und Tannen werden in den meisten Fällen geschreddert und anschließend zu Kompost. Oder sie werden zu Holzschnitzeln zerkleinert, in Heizkraftwerken verbrannt und zur Energieerzeugung genutzt.
Möglich ist auch die Kompostierung im eigenen Garten: Zerkleinert und verrottet geben die Bäume gute Komposterde ab. Die Zweige können auch genutzt werden, um Beete im Garten abzudecken und dadurch vor Kälte zu schützen.
Können Weihnachtsbäume verbrannt werden?
Streng genommen müssen Weihnachtsbäume als pflanzlicher Abfall entsorgt werden. Auch im eigenen Ofen kann der Baum verbrannt werden, das Holz sollte aber trocken genug sein und vorher entsprechend lange lagern. Im Wald oder am Straßenrand dürfen Weihnachtsbäume nicht entsorgt werden, denn sie brauchen lange, um zu verrotten.
Gibt es Alternativen für das nächste Fest?
Umweltfreundlicher ist es, dem Baum ein längeres Leben zu gönnen. Bäume im Topf etwa können im Frühling ausgepflanzt werden. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass die Wurzeln intakt sind. Nur dann hat der Baum eine Chance, nach seinem weihnachtlichen Einsatz im Garten anzuwachsen. Die meisten Weihnachtsbäume im Topf sind nur ausgestochen, das heißt, die Wurzeln sind durchtrennt. Am besten wachsen Blaufichten an. Grundsätzlich gilt: Je kleiner der Baum, desto weniger Wurzeln werden verletzt – und umso größer ist die Anwuchschance. Auch bei der Bewässerung des Ballens im Haus ist Vorsicht geboten, denn durch Überwässerung kommt es schnell zu Sauerstoffmangel, und die Wurzeln sterben ab. Eine andere Möglichkeit ist es, sich zum Fest einen Baum zu mieten.
Wer nicht unbedingt einen echten Baum zu Hause haben muss, der kann auch auf Alternativen aus Plastik oder Holz zurückgreifen. Oder man bastelt sich selbst einen Baum zusammen. Verrückte Ideen wie Weihnachtsbäume aus Büchern oder Lego-Spielteilen sind auf jeden Fall ein Hingucker. (joé mit AFP)
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