Der amtierende Deutsche Meister war in den vergangenen Jahren Dauergast in Petingen. Von 2016 bis 2022 stand der 35-Jährige – 2021 war das Rennen Corona-bedingt ausgefallen – sechsmal in Folge auf dem höchsten Treppchen.

Mitte November hat der Allrounder das Ende seiner erfolgreichen Karriere angekündigt, ohne sich dabei auf ein genaues Datum festzulegen. „Es wird ein bisschen davon abhängen, wie es läuft. Wenn es Sinn macht, höre ich nach der Weltmeisterschaft auf, ansonsten nach der deutschen Meisterschaft“, so Meisen gegenüber dem Portal radsport-news.com. So wie in Luxemburg finden die Titelkämpfe bei unseren Nachbarn ebenfalls am zweiten Januar-Wochenende statt. In Petingen wird Deutschlands bester Crosser also eines seiner letzten Rennen bestreiten.

Anfang dieses Jahres hatte der Routinier, der vor vier Jahren Deutscher Meister auf der Straße geworden war, die Überlegenheit von Joshua Dubau (F) und Lander Loockx (B) anerkennen müssen. Beide werden auch morgen wieder am Start sein. Zum Favoritenkreis gehört neben Joshua Dubau, der 2023 erstmals in Petingen erfolgreich war, auch sein Zwillingsbruder Lucas, der in Petingen schon dreimal Rang drei erreicht hatte.

Als heißer Sieganwärter gilt auch Timothé Gabriel. Der 22-jährige Franzose hatte vor gut zwei Monaten etwas überraschend den Grand Prix de la Commune de Contern zu seinen Gunsten entschieden. Einen Platz auf dem Podium peilt auch Dauergast Marek Konwa an, der seit 2011 ununterbrochen Polnischer Meister ist.
Den letzten Vergleich der Favoriten gab es am Sonntag beim Weltcup in Besançon (F). Dort überzeugte Joshua Dubau mit Rang zwölf, nur 2:10 hinter „Dominator“ Mathieu Van der Poel (NL). Sein Bruder Lucas erreichte das Ziel dreieinhalb Minuten später als 32. Vorher war Lander Loockx als 24. eingelaufen. Timothé Gabriel und Marek Konwa belegten die Positionen 33. und 35. Das beste Weltcup-Ergebnis von Marcel Meisen, der nicht in Besançon dabei war, war sein 24. Rang, am vorletzten Sonntag in der „Sandgrube“ von Zonhoven (B).

Auf der Berg-und-Tal-Fahrt wird es morgen jedoch darauf ankommen, wie die Fahrer mit der physisch extrem anspruchsvollen Stecke zurechtkommen werden. In den letzten Jahren haben Marcel Meisen und Joshua Dubau gezeigt, dass sie sich auf dem „Hierschtbieg“ wie zu Hause fühlen.

Sechs Luxemburger 

Lediglich sechs einheimische Fahrer werden sich der ausländischen Konkurrenz stellen. Die besten Aussichten auf eine gute Platzierung haben neben Ex-Landesmeister Raphaël Kockelmann (Sebmotobikes CX Team) auch sein jüngerer Bruder Mathieu Kockelmann (Team Lotto Kern-Haus PSD Bank) sowie Noa Berton (CT Toproad Roeserbann). Landesmeister Loïc Bettendorff (CT Atertdaul) und Ken Conter (Team Snooze) verzichten auf einen Start.

Um 14.00 Uhr werden insgesamt 21 Juniorinnen, Espoirs- und Elitefahrerinnen das Damenrennen in Angriff nehmen. Mit von der Partie sein wird Profifahrerin Nina Berton, im Trikot ihrer neuen Mannschaft EF-Oatly-Cannondale. Für den Sieg kommen in erster Linie die Cross-Spezialistinnen Xaydee Van Sinaey (B) und Larissa Hartog (NL) infrage. Beide mussten am 1. Januar dieses Jahres die Überlegenheit von Christine Majerus anerkennen, die bei ihrem letzten Auftritt in Petingen ihren fünften Erfolg feiern konnte. Man darf gespannt sein, wie sich die Nachwuchstalente Kylie Bintz (Vëlosfrënn Gusty Bruch), Elena Lopes (CT Atertdaul), Gwen Nothum (UC Dippach) und Lisi Schmitz (CT Atertdaul) im internationalen Feld schlagen werden.

Im Rennen der Junioren werden Lennox Papi (CT Toproad Roeserbann) und Jonah Flammang-Lies (UC Dippach), Yannis Lang (CT Atertdall) und David Loschetter (CC Chevigny) alles daransetzen, um ihren Alterskollegen aus Belgien, Frankreich, Polen und Australien Paroli zu bieten.

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