Neujahrsempfang / Privatwinzer kritisieren Politik: „Wir haben es satt“
Die Privatwinzer der „Organisation professionnelle des vignerons indépendants“ (OPVI) luden am Mittwochabend zu ihrem traditionellen Neujahrsempfang ein. „Wir haben es satt“, sagte Guy Krier während seiner Rede. Der OPVI-Präsident bemängelte unter anderem die Regelung, die es den Winzern nicht erlaubt, Wohnungen für Saisonarbeiter, Weinstuben und andere touristische Infrastruktur in ihren Grünzonen zu bauen. Auch das Winzersterben sei besorgniserregend: Der Winzerberuf sei für junge Menschen nicht mehr interessant – u.a. weil die Renten so niedrig seien. Kritik ernteten auch die Kontrollen der ITM, deren Anforderungen und Regeln nicht der realen Situation im Weinberg Rechnung tragen würden.
Diese Kritik spiegelte auch Christophe Hansen (CSV). In seiner ersten Ansprache in Luxemburg nach seiner Nominierung als EU-Kommissar für Landwirtschaft und Ernährung stellte er sich auf die Seite der Winzer und kritisierte die ITM. „Da muss man den Menschen auch einmal richtig ins Gebet nehmen“, sagte Hansen. Es müsse klarer definiert werden, wann und wie sie kontrollieren. Landwirtschafts- und Weinbauministerin Martine Hansen (CSV) betonte ihrerseits, der Weinbautisch vergangenen Juli sei ein Erfolg gewesen. „Leider wurde noch nicht alles umgesetzt“, aber die ersten Schritte seien gemacht. Für das Bauen in der Grünzone sei sie zwar nicht zuständig, aber: „Ich glaube, es wird in Zukunft weniger Restriktionen geben – der Leitfaden soll gekürzt werden.“ (fey)
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