Im Ausland / Tor, Titel und Trophäe: Luxemburger Leandro Barreiro gewinnt Ligapokal mit Benfica
Leandro Barreiro hat sich einen kleinen Traum erfüllt und am Samstagabend den ersten Titel der Karriere gewonnen. Im Finale des Ligapokals setzte sich Benfica im Elfmeterschießen gegen Sporting durch. Auch der FLF-Nationalspieler trat vom Punkt an – und verwandelte.
Sein Profil beim Informationsportal Transfermarkt ist bereits aktualisiert worden. Auf der Seite über Leandro Barreiro ist der Pokal der „Taça da Liga“ gleich neben seinem Profilfoto hinzugefügt worden. Für den 25-jährigen Erpeldinger ist damit eine Woche nach seinem Geburtstag ein lang ersehnter Teil seiner eigenen To-do-Liste abgehakt, wie er noch am gleichen Abend in den sozialen Medien erklärte: „Wow, ein unglaublicher Moment voller Glück und Dankbarkeit, dieser erste Titel der Karriere. Hoffentlich handelt es sich um den ersten einer langen Serie.“
Die portugiesischen Fußballfans hätten sich für dieses Endspiel eigentlich keine bessere Konstellation wünschen können als ein erneutes Aufeinandertreffen von Benfica Lissabon und dem Stadtrivalen Sporting. Es war nämlich gerade erst zwei Wochen her, dass die Grün-Weißen den „Aguias“ (Adlern) die zweite Meisterschaftsniederlage der Saison – nach einer Serie von 14 Spielen ohne Pleite – zugefügt hatten. Schlimmer noch: Benfica musste die Tabellenführung an den Stadtrivalen abgeben. Beim 0:1 hatte Barreiro 45 Minuten gespielt.
Für die Benfiquistas kam es fünf Tage später dann noch schlimmer, gegen Braga gab es eine weitere 1:2-Niederlage. Doch wie es der Zufall so wollte, hatten Barreiro und Co. noch in der gleichen Woche die Möglichkeit, Revanche zu nehmen. Am vergangenen Mittwoch gewann Benfica das Ligapokal-Halbfinale gegen Braga mit 3:0 – und auch das Wiedersehen mit Sporting verlief im Cup besser als in der Liga, wenn auch mit viel Zittern.
Als Barreiro am Samstagabend in der 72. den Platz betrat, stand es bereits 1:1. Teamkollege Angel di Maria hatte für Andreas Schjelderup aufgelegt, ehe der schwedische Mittelstürmer Viktor Gyökeres den Ausgleich für Sporting erzielte. Dem 26-Jährigen wird Barreiro am 22. März um 18.00 Uhr ein weiteres Mal über den Weg laufen, dann allerdings beim Länderspiel im Stade de Luxembourg.
Das Finale musste demnach im Elfmeterschießen entschieden werden. Di Maria und Gyökeres verwandelten, wie auch zehn weitere Schützen, die vor Leandro Barreiro angetreten waren. Der Luxemburger behielt die Nerven und stellte auf 7:6. Den allerletzten Schuss des Abends parierte Benfica-Schlussmann Anatoliy Trubin.
Zeit, diesen ersten Titelgewinn lange zu bejubeln, bleibt dem Mittelfeldspieler aber nicht. Bereits am Dienstag ist Benfica in der fünften Runde der „Taça de Portugal“, des klassischen Cup-Wettbewerbs, gegen Farense gefordert. Am Freitag heißt der Gegner Famalicão, bevor es nächste Woche bereits mit dem siebten Spieltag der Champions League weitergeht. Der FC Barcelona ist dann im Estadio da Luz zu Gast.
Sinani traf auf Ex-Trainer
Für Danel Sinani verlief der Jahreswechsel nicht ganz nach Wunsch. Zwar stand der Offensivspieler beim ersten Termin des neuen Kalenderjahres zum dritten Mal in dieser Saison in der Startelf des 1. FC St Pauli (er ersetzte den erkrankten Johannes Eggestein im Sturmzentrum), allerdings konnte er die knappe 0:1-Niederlage gegen den Tabellendritten Eintracht Frankfurt – und seinen ehemaligen Coach beim F91, Dino Toppmöller – nicht verhindern. In der 37. hatte er es aus der Distanz versucht, nach der Pause war Sinani bei einer Ecke gefährlich gewesen. Nach 78 Minuten wurde er ausgewechselt. Der einzige Treffer des Tages gelang ausgerechnet einem Ex-Kiezkicker, Omar Marmoush.
In der Startelf: Wie in Deutschland sind auch die belgischen Meisterschaften in die Rückrunde gestartet. In der ersten Liga stand Anthony Moris wie gewohnt bei der Union Saint-Gilloise zwischen den Pfosten, es gab einen 2:1-Auswärtssieg in Charleroi.
Eingewechselt: Mächtig viel Spaß durften die Fans des SC Bastia beim 4:0-Derbysieg gegen Ajaccio verspürt haben. Nicht nur, dass aus Sicherheitsgründen keine Gästeanhänger im Stadion erlaubt waren, zudem hatte auch ihre Mannschaft, bei der Florian Bohnert in der 80. eingewechselt wurde, keine Zweifel an ihrer Dominanz zugelassen.
Nicht im Einsatz: Bei seinem neuen Arbeitgeber Almere saß Marvin Martins beim 0:0 in Groningen auf der Bank. Auf dem Weg zurück in den Kader befindet sich Yvandro Borges bei Borussia Mönchengladbach. Nach dem Kreuzbandriss, den er sich im April zugezogen hatte, ist der junge Luxemburger inzwischen wieder beim Mannschaftstraining dabei. In der zweiten Liga wurde die Partie zwischen Francs Borains (B), dem Verein von Alessio Curci, und Lommel SK verlegt.
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