Bettemburg / Bürger dürfen beim geplanten „Parking résidentiel“ noch ein Wörtchen mitreden
Bettemburg führt das „Parking résidentiel“ ein. Ab dem 1. Oktober auf dem gesamten Gemeindegebiet. Gestern Abend wurde im KulTourhaus in Hüncheringen über das Konzept informiert und diskutiert. Dabei zeigte sich: Es besteht noch Erklärungsbedarf.
Ab dem 1. Oktober 2025 werde das Anwohnerparksystem auf das gesamte Gebiet der Gemeinde Bettemburg ausgeweitet, heißt es in der Ankündigung der Gemeinde. Das Projekt ziele darauf ab, die Parkraumbewirtschaftung zu harmonisieren und gleichzeitig den Bedürfnissen der Einwohner gerecht zu werden.
Das Interesse an dieser kommunalen Neuerung ist groß, wie die gestrige Informationsveranstaltung im KulTourhaus in Hüncheringen zeigte. Dabei ist zu sagen, dass die präsentierten Pläne noch nicht definitiv sind. Erst in der Ratssitzung am 7. März wird über das finale Projekt entschieden. Bis dahin sollen die Anregungen der Bürger in die Ausarbeitung einfließen und gegebenenfalls Anpassungen ermöglichen. Vorschläge können noch bis zum 5. Februar eingereicht werden.
Das Thema sei schon länger in der Diskussion, erklärte Bürgermeister Laurent Zeimet: „Jetzt wollen wir Nägel mit Köpfen machen.“ Details erläuterte Verkehrsschöffe Jean-Marie Jans. Das geplante „Parking résidentiel“ unterteilt das Gemeindegebiet grob in zwei Zonen, A und B, mit jeweils spezifischen Vignetten. Die erste Vignette ist kostenlos, eine zweite kann beantragt werden, ist jedoch kostenpflichtig – 90 Euro statt bisher 60 pro Jahr. Eine Besonderheit ist, dass eine Vignette flexibel für zwei zum Haushalt gehörende Fahrzeuge, also abwechselnd für zwei Kennzeichen genutzt werden darf.
Vorgesehen ist auch eine Vignette für temporäres Benutzen wegen Hausbesuche im Rahmen von medizinischen oder pflegerischen Tätigkeiten sowie Haushaltshilfen oder vorübergehenden Arbeiten für den in dem betreffenden Gebiet lebenden Kunden oder Patienten.
Informationen nötig
Genaue Informationen zu den Regelungen, etwa wer wo unter welchen Bedingungen, ob mit oder ohne Vignette, wie lange parken darf, kann die Gemeinde geben. Eine vollständige Auflistung aller Bestimmungen und zeitlichen Vorgaben würde hier den Rahmen sprengen. Bedenken sollte man aber, dass das endgültige Konzept erst am 7. März vorgestellt wird.
Im Juni sollen detaillierte Informationen kommen, unter anderem auf der Webseite der Gemeinde. Nach dem Startschuss des „Parking résidentiel“ werde aber in einer ersten Phase nicht streng sanktioniert, so Schöffe Jean-Marie Jans. Man wolle den Einwohnern Zeit lassen, sich an das neue System zu gewöhnen. Statt Knöllchen gebe es deshalb ein Informationsblatt, um auf den Fehler aufmerksam zu machen.
Selbstverständlich bleibt das Parken auf dem Gemeindegebiet für jeden möglich, der ein Ticket zahlt. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass auf den verschiedenen Parkplätzen der Kommune unterschiedliche Maximalzeiten gelten. Dann gilt auch zu beachten, dass es verschiedene Gratiszeiten gibt, wobei die Mindestdauer 30 Minuten beträgt.
Allgemeines Parkproblem
Die Bürger der Gemeinde Bettemburg haben, wie man gestern Abend unschwer feststellen konnte, jede Menge an Detailfragen. Vieles hängt davon ab, in welchem der fünf Ortsteile sie wohnen. Vieles werde durch kommende Informationsinitiativen beantwortet, konnte man gestern Abend die Gemeindeverantwortlichen verstehen. Hinter vielen Fragen steckte aber ein eher grundsätzliches Problem. Nämlich wo man je nach Ortsteil oder Straße einen Parkplatz finden könne, wo man sein Auto überhaupt und auch längere Zeit stehen lassen könne. Eines sei klar, eine Vignette gebe kein Anrecht auf einen Parkplatz, so Bürgermeister Zeimet.
Übrigens: Für die voraussichtlichen Kosten des neuen Parkraummanagements sind im diesjährigen Haushalt 785.000 Euro vorgesehen.
Ein weiterer Informationsabend zum Thema findet am Mittwoch, den 29. Januar um 19 Uhr im Festsaal des Rathauses im Schloss statt. Informationen gibt es darüber hinaus auch auf der Webseite der Gemeinde.
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