Strohwein 2024 / Kellermeister der „Domaines Vinsmoselle“ spricht von außergewöhnlichem Jahrgang
Bei den „Domaines Vinsmoselle“ wurden vergangene Woche die Trauben für den Strohwein gepresst. Hohe Oechslegrade versprechen einen außergewöhnlichen Jahrgang, so der Kellermeister der Winzergenossenschaft.
Die Trauben für Strohwein werden spät gelesen, meist im Spätherbst, wenn sie vollreif sind. Nach der Ernte werden sie der Tradition entsprechend auf Matten, oft aus Stroh, zum Trocknen ausgelegt, daher auch der französische Name „Vin de paille“. Dieser Prozess kann mehrere Wochen bis Monate dauern, bevor die Trauben gekeltert werden.
Bei den „Domaines Vinsmoselle“ war es am 14. und 15. Januar so weit, wie es in einer Pressemitteilung der Winzergenossenschaft heißt. Kellermeister Matthias Lambert habe den Jahrgang 2024 des Strohweins gepresst und die herausragende Qualität der Trauben gelobt. Diese wurden seit der Lese behutsam in luftdurchlässigen Körben getrocknet. „Dieser Jahrgang verspricht, außergewöhnlich zu werden“, so Lambert.
Die Grundlage für diesen Tropfen bilden 640 Kilogramm Auxerrois- und 1.485 Kilogramm Riesling-Trauben, die zwischen Ende September und Anfang Oktober von den zur Genossenschaft gehörenden Winzerfamilien sorgfältig geerntet wurden. Es heißt, dass der Auxerrois stolze 185 Grad Oechsle und der Riesling 162 Grad Oechsle erreicht. In anderen Worten: einen hohen Zuckergehalt.
Geschichte und Charakter
Der „Vin de paille“ wird als Wein mit Geschichte und Charakter bezeichnet. Einst habe er zu den medizinischen Weinen gehört und sei als Gesundheitselixier geschätzt worden. Dieser edelsüße Wein besticht durch intensive Aromen. Es wird angeraten, ihn bei einer Temperatur von etwa 10 Grad Celsius zu trinken, dann würde er sein gesamtes Potenzial entfalten. Seine bemerkenswerte Lagerfähigkeit mache ihn zudem zu einem Wein, der über die Jahre noch an Charakter gewinne. Passen tut er ganz gut zu Foie Gras, Blauschimmelkäse oder süßen Desserts.
Die Herstellung des „Vin de paille“ unterliege strengsten Qualitätsanforderungen, erklärt der Kellermeister: „Die Trauben werden von Hand gelesen, müssen gesund und perfekt gereift sein. Ein achtsamer Umgang ist entscheidend, um die empfindliche Haut der Beeren vor dem Trocknungsprozess zu schützen.“
Während der mehrmonatigen Trocknung verlieren die Trauben einen Großteil ihres Wassergehalts durch Verdunstung. Dadurch konzentrieren sich ihre Aromen. Nach mindestens zwei Monaten werden die Trauben schonend gepresst und der Most durchläuft eine langsame Fermentation. Für etwa 15 Liter „Vin de paille“ benötigt man rund 100 Kilogramm Trauben. (mago)
- Die EU und Trump: Beißhemmung in Brüssel - 21. Januar 2025.
- Opposition triumphiert beim Thema Sozialdialog – Fragen zur Rentendebatte - 21. Januar 2025.
- „Skrupellos und ohne Mitgefühl“: Marianne Donven kündigt Posten als Staatsangestellte und verlässt „Conseil supérieur de la sécurité civile“ - 21. Januar 2025.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos