Tennis / Kämpferherz bleibt unbelohnt: Weckerle unterliegt nach dreieinhalbstündigem Krimi
Marie Weckerle hat gekämpft wie eine Löwin. Die Luxemburgerin bewies in einem hochspannenden Match gegen Tamara Kostic (Österreich, WTA 532) großen Kampfgeist, wehrte sechs Matchbälle ab, musste sich jedoch am Ende knapp geschlagen geben.
Wenn die Nummer 542 der Welt auf die Nummer 532 trifft, ist von einer ausgeglichenen Partie auszugehen. Und genau das boten Weckerle und Kostic den Zuschauern. Von Beginn an lieferten sich beide Spielerinnen ein hart umkämpftes Duell, in dem fast jedes Spiel bis zum letzten Punkt offen war. Der erste Satz wurde schließlich im Tiebreak entschieden, den die Luxemburgerin mit aggressivem Spiel für sich verbuchen konnte.
Auch der zweite Satz blieb ein Kräftemessen auf Augenhöhe. Doch diesmal hatte die Österreicherin das bessere Ende für sich und holte sich diesen Durchgang. Beflügelt von diesem Erfolg, startete Kostic stark in den entscheidenden dritten Satz und ging schnell mit 3:0 in Führung. Doch Weckerle bewies erneut großen Willen, kämpfte sich zurück und wehrte beim Stand von 3:5 ihren ersten Matchball ab. Insgesamt konnte die 21-Jährige fünf Matchbälle abwehren und zum 5:5 ausgleichen.
Am Ende fehlte jedoch das letzte Quäntchen Glück. Nach dreieinhalb Stunden musste sich Weckerle mit 7:6 (2), 5:7 und 5:7 geschlagen geben.
„Mein Aufschlag hat mich des Öfteren im Stich gelassen, wodurch ich mir weniger freie Punkte erspielen konnte“, analysierte Weckerle nach dem Match. Trotz der Niederlage zeigte sie sich stolz auf ihre kämpferische Leistung: „Physisch habe ich gelitten, aber meine Einstellung war während des gesamten Spiels intakt. Ich habe immer an meine Chance geglaubt, selbst bei einem Rückstand von 0:3 im dritten Satz.“
„Gut, wieder auf der Tour zu sein“
Für Weckerle war es nicht nur das erste Match des Jahres, sondern auch das erste nach einer mehrmonatigen Pause aufgrund einer Fußverletzung. „Es tut gut, wieder auf der Profitour zu sein. Und ich habe gesehen, dass ich direkt wieder auf diesem Niveau mithalten kann“, erklärte sie.
In den kommenden Wochen plant die luxemburgische Nummer eins, wieder voll anzugreifen. Sie tritt in der Qualifikation eines Future-Turniers in Glasgow (W35) an und wird anschließend, wie im Vorjahr, beim Turnier in Mallorca (W15) spielen.
Bei den Herren war für Raphael Calzi (ATP 1.767) in der ersten Runde Schluss. Gegen den an Nummer sechs gesetzten Norbert Gombos (Slowakei, ATP 406) unterlag er mit 1:6 und 3:6. Routinier Gilles Kremer lieferte gegen den Tschechen Michael Vrbensky (ATP 381) vor allem im zweiten Satz eine starke Leistung. „Ich bin stolz auf meine Performance, insbesondere im zweiten Satz, als ich meine Taktik etwas angepasst habe“, erklärte der 43-Jährige nach der 1:6, 5:7-Niederlage. „In meinem Alter spiele ich nur noch aus Freude – und die hatte ich heute auf jeden Fall”, sagte Kremer abschließend.
Die Aufmerksamkeit richtet sich heute auf die einheimischen Davis-Cup-Spieler Chris Rodesch (ATP 286) und Alex Knaff (ATP 723). Rodesch, der an Nummer eins gesetzt ist, trifft auf den Qualifikanten Daniel de Jonge (Niederlande, ATP 1.249). Knaff bekommt es mit dem Franzosen Mathias Bourgue (ATP 478, Setzliste 8) zu tun.
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