/ „Esch passt einfach besser“
Am Samstagabend stand Clancy Rugg wieder in Stadtbredimus auf dem Parkett, diesmal jedoch im Dress des Basket Esch.
Drei Jahre spielte der 26-Jährige für die Musel Pikes und hatte wesentlichen Anteil daran, dass sich das Team um Jean Kox und Laurent Schwartz in dieser Zeit langsam, aber sicher zu einem Titelkandidaten entwickelt hat.
Zwei Meisterschaftsfinals sowie ein Pokalendspiel bestritt er mit den Moselanern. Vor dieser Saison schlug Rugg dann jedoch einen neuen Weg ein und wechselte für viele doch etwas überraschend zum Basket Esch. Eine Entscheidung, die vor allem an der Mosel für viel Aufruhr sorgte. Bei seiner Rückkehr am Samstag hatte der US-Spieler dann auch wesentlichen Anteil am Sieg des Escher Tabellenführers. 32 Punkte und 19 Rebounds hatte er am Ende auf seinem Konto stehen. Das Tageblatt unterhielt sich nach dem Spiel mit Clancy Rugg über die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte und seinen neuen Verein, den Basket Esch.
Tageblatt: War es schwieriger für dich, gegen deinen ehemaligen Klub anzutreten, oder bist du das Spiel wie jedes andere angegangen?
Clancy Rugg: Natürlich war es etwas anderes. Mit dieser Halle verbinde ich viele gute Erinnerungen, vor allem die drei Finals in den letzten beiden Jahren. Außerdem werden die Moselaner bei mir immer einen besonderen Platz einnehmen. Nichtsdestotrotz, wenn das Spiel beginnt, blendest du das aus und konzentrierst dich auf die Begegnung.
Was war ausschlaggebend für deinen Wechsel?
Persönliche Gründe haben dazu geführt, dass ich zu den Eschern wechselte. Das hat absolut nichts mit Basketball oder anderen Gründen zu tun. Esch als neuer Wohnsitz passt einfach besser.
Wo siehst du Unterschiede zwischen den beiden Mannschaften?
Es ist ziemlich ähnlich. Auf beiden Seiten findet man zahlreiche starke einheimische Spieler wieder. Dies ist hierzulande sehr wichtig, da es in vielen Begegnungen den Unterschied ausmacht.
Gibt es Dinge, die dir in Esch fehlen, die du aber bei den Musel Pikes hattest?
Hauptsächlich meine ehemaligen Mannschaftskollegen. Wir waren eine eingeschworene Truppe und beste Freunde für drei Jahre. Jedoch kann ich glücklich sein, da ich wieder auf ein homogenes Team getroffen bin.
Glaubst du, dass du nach den vielen Finalspielen mit den Moselanern mehr Chancen auf einen Titel mit Esch hast?
Es ist schwierig, jetzt eine Aussage dazu zu machen, da wir uns noch in einer frühen Phase der Saison befinden. Es ist nicht gut, auf die Meisterschaft zu schauen und zu sagen, wir können hier und da was erreichen. Ich werde das also nicht kommentieren, da unser Fokus im Moment auf der Weiterentwicklung der Mannschaft liegt.
War es schwierig für dich, dich in einem neuen Verein einzuleben?
Ich bin auf eine großartige Truppe getroffen, die mich mit offenen Armen empfangen hat, was mir meinen Übergang sehr erleichterte. Da waren jedoch viele andere Leute, die meinen Wechsel kritisiert haben, was ich ziemlich unfair fand und worauf ich hier auch nicht weiter eingehen möchte.
Wie erklärst du dir den gelungenen Saisonstart?
Wir verfolgen ein gemeinsames Ziel, worauf der Fokus liegt, und zwar eine kontinuierliche Steigerung der Mannschaftsleistung. Wir sind immer auf den Sieg ausgerichtet und haben auch im Spiel gegen die Musel Pikes gezeigt, dass wir eine konkurrenzfähige Mannschaft sind.
Würdest du eure Zielsetzung – das Erreichen der Titelgruppe – nach eurem großartigen Saisonstart neu definieren?
Das Erreichen der Titelgruppe ist weiterhin unser erstes Ziel. Wenn wir dies erreicht haben, werden wir uns neue Ziele setzen. Ich will nicht zu weit vorausblicken, da es keine gesunde Einstellung zu unserem Sport ist.
Würdest du deine Entscheidung bereuen, wenn die Musel Pikes einen Titel gewinnen würden?
Auf gar keinen Fall. Ich habe die beste persönliche Entscheidung getroffen und werde das auch nicht bereuen. Ich bin glücklich, wie es jetzt in meinem sportlichen und persönlichen Leben läuft und werde nichts bedauern, was auch immer in dieser Spielzeit passieren wird.
Pol Daix
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