/ Schnäppchenjagd und Rabattschlacht
In Esch/Alzette findet der Black Friday mittlerweile zum zweiten Mal statt. Grund dafür war die erfolgreiche erste Auflage im vergangenen Jahr. „Der Erfolg vom letzten Jahr hat uns überzeugt, ihn dieses Jahr wieder durchzuführen“, so Astrid Freis, Präsidentin des Escher Geschäftsverbandes. „Und die Mehrheit aller Geschäfte in Esch macht mit.“
Dazu gehören vor allem die Bekleidungsgeschäfte, aber auch Juweliere. „An diesem Tag können die Kunden von kräftigen Preisnachlässen profitieren“, versichert Freis. Diese könnten 20, 30 oder sogar 40 Prozent betragen. skö
Schwarze Hände und schwarze Zahlen
Warum der Black Friday – also der Schwarze Freitag – so heißt, darüber gehen die Meinungen auseinander. Es gibt die Theorie, dass die Menschenmassen an dem Schnäppchenjägertag so dicht sind, dass sie schwarz aussehen.
Eine andere mögliche Erklärung ist, dass dank des extrem starken Umsatzes an diesem Tag die Einzelhändler wieder aus den roten Zahlen kommen und somit wieder „schwarze“ Zahlen schreiben.
Eine andere Herkunftserklärung besagt, dass die Einzelhändler an dem Tag so viel Umsatz machen, dass am Ende des Tages ihre Hände schwarz vom Geld sind – in Zeiten, in denen immer mehr digital bezahlt wird, dürfte dies aber immer seltener vorkommen. skö
Vorsicht vor Gaunern
Der Black Friday bietet nicht nur Kunden Schnäppchenangebote, auch Kriminelle machen sich den Konsumrausch zunutze. So warnt beispielsweise die französische Regierung vor einem Anstieg der Cyberkriminalität am Schwarzen Freitag. „Dieses Ereignis bietet Cyberkriminellen eine Gelegenheit, ihre Attacken zu multiplizieren“, schreibt www.cybermalveillance.gouv.fr.
Gerade beim Online-Einkauf sollten Kunden besondere Vorsicht walten lassen und zum Beispiel nur gesicherte Webseiten nutzen. skö
Nach dem Truthahn-Mahl in die Läden: Der „Black Friday“ nach dem Feiertag Thanksgiving ist der umsatzstärkste Tag für den US-Einzelhandel. Läden überbieten sich gegenseitig mit Sonderangeboten – um die sich Kunden manchmal sogar prügeln.
Shop ’til you drop, Shoppen bis zum Umfallen: Mit einem Ansturm auf die Kaufhäuser eröffnen die Verbraucher in den USA das traditionelle „Black Friday“-Wochenende. Ein 100-Zentimeter-Fernseher für 318 Dollar (300 Euro), dazu noch ein Einkaufsgutschein, ein Set Bettlaken für 20 Dollar, DVDs für gerade mal zwei Dollar und dann die Beats-by-Dre-Kopfhörer für den Sprössling zum halben Preis – da gibt es für Millionen Menschen kein Halten.
In einigen Fällen kommt es sogar immer wieder zu Prügeleien um die Schnäppchen, Menschen reißen sich gegenseitig die Ware aus den Händen. „Black Friday“ ist stets der Freitag nach dem wichtigen Familienfest Thanksgiving. Viele Menschen nehmen sich dann frei, genießen ein verlängertes Wochenende – und machen Weihnachtseinkäufe.
Das hat den „Black Friday“ für den US-Einzelhandel zum umsatzstärksten Tag des Jahres gemacht. Und da die Verbraucherausgaben etwa zwei Drittel des Bruttoinlandsproduktes ausmachen, kann das Weihnachtsgeschäft das gesamte Wirtschaftswachstum im vierten Quartal noch einmal kräftig anschieben.
Rabattwettbewerb
Bis auf Edelläden mit einer gut betuchten Kundschaft kann es sich kaum eine Einzelhandelskette leisten, sich aus dem „Black Friday“-Rabattwettbewerb herauszuhalten. Und je früher man einsteigt, desto besser. Waren bis auf Lebensmittelläden noch vor wenigen Jahren alle Geschäfte an Thanksgiving geschlossen, öffnen jetzt viele am Nachmittag oder Abend des Feiertages und bleiben die ganze Nacht über geöffnet. So warteten vergangenes Jahr etwa vor dem Hauptgeschäft der Kaufhaus-Kette Macy’s in New York bereits 15.000 Menschen, als die Türen um 18 Uhr abends geöffnet wurden. Insgesamt gaben die Amerikaner dem Nationalen Einzelhandelsverband NRF zufolge am letzten „Black Friday“-Wochenende 50,9 Milliarden Dollar online und in Geschäften und aus.
Die Vereinigung schätzt, dass dieses Jahr bis zu etwa 136 Millionen Menschen in dieser Zeitspanne shoppen werden. Allerdings ist nicht unbedingt entscheidend, wie viele Menschen am „Black Friday“-Wochenende einkaufen. Gilt der Freitag nach Thanksgiving zwar stets offiziell als Start des Weihnachtsgeschäftes, ist dieses längst im Gange.
Seit Anfang November, ja teilweise schon seit Mitte Oktober, locken größere Einzelhandelsketten mit Schnäppchen, vor allem online. Insgesamt spielt das Einkaufen via Internet auch zu Weihnachten eine immer größere Rolle, mit der Rabattschlacht „Cyber Monday“ am Montag nach dem Thanksgiving-Wochenende als Höhepunkt. Der hat dem „Black Friday“ inzwischen schon fast den Rang abgelaufen – zumindest virtuell. (reuters)
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