/ Schweißperlen statt Kopfschmuck: Luxemburgs High Society wie immer trendy im Tedeum unterwegs
Fast 1.000 Besucher zählte die städtische Kathedrale am Sonntag, wo Erzbischof Jean-Claude Hollerich zum traditionellen Tedeum lud. Vergleichsweise wenig Kopfbedeckungen wurden dieses Jahr in der Messe getragen, doch blicken lassen konnten sich die Outfits der Anwesenden allemal.
Von Laura Tomassini
Es wurde gefächert, was das Zeug hält, denn bei sommerlichen 26 Grad Außentemperatur konnten auch die dicken Mauern der Kathedrale die Schweißperlen nicht mehr fernhalten. Trotz optimaler Bedingungen für einen Tag am Stausee war der Danksagungs-Gottesdienst an Nationalfeiertag gut besucht – Tradition ist und bleibt schließlich Tradition.
Einzig die sonst so prächtig ausfallenden Hüte fielen dieses Jahr beim Tedeum aus. Stattdessen schmückten Hochsteckfrisuren und dezente Blumengeflechte die Köpfe von Luxemburgs Damen. Allen voran wie gewohnt Großherzogin Maria Teresa. Auf den einen oder anderen frommen Kirchengänger mag das rückenfreie Kleid mit Puffärmeln und Glitzerdetails vielleicht etwas gewagt gewirkt haben, doch das Outfit der First Lady der Nation hatte allemal Klasse.
Ungemein dezent wirkte hingegen der Anzug ihres Gatten, der das Hellblau – offenbar eine Trendfarbe dieses Jahr – an seiner Krawatte zur Schau trug. Abgestimmt war von den beiden lediglich das kleine gelbe Etwas an „Hengs“ Jackett, das zum gelb-grünlichen Kopfschmuck seiner Gattin passte.
Hellblau war ebenfalls die Farbe des Zweiteilers von Prinzessin Alexandra, die ihr Gesicht gekonnt mit einem tief ausfallenden Hut versteckte. Der blasse Ton ihrer Bluse passte wohl zum Gemütszustand der Tochter des großherzoglichen Paares – während der musikalischen Einlage vom Vertreter der muslimischen Gemeinschaft blickte sie nämlich eher gelangweilt Richtung Decke.
Zustimmung vom Premierminister
Den kleinen Fauxpas machte die Prinzessin dann aber beim abschließenden Gesang von „Ons Heemecht“ wieder wett, indem sie eifrig in die Klänge des Chores mit einstimmte. Ganz engagiert zeigte sich ebenfalls Premierminister Xavier Bettel während der Rede von Erzbischof Jean-Claude Hollerich. Auf die Worte des Geistlichen – „Ech muss soen, ech sinn houfreg op déi jonk Leit“ – gab es vom Premier ein zustimmendes Nicken – schließlich hatte Bettel selbst nur einige Stunden zuvor die Initiative „Fridays for Future“ in der Philharmonie gelobt.
Nachahmer fanden sich in Sachen Styling unter den weiblichen Besuchern der Messe eher wenige. Hellgrün mit weißen Tupfern bei Lydie Polfer, schulterfrei bei Martine Hansen, Beige bei Erbgroßherzogin Stéphanie – die Garderobe beim Tedeum war so vielfältig wie seine Besucher. Einzig die Farbe Blau zog sich wie ein roter Faden durch die Textilien der rund 500 geladenen Gäste. Unter den zahlreichen anwesenden Staatsmitgliedern in den ersten Reihen hatten sich lediglich Claude Wiseler, Mars di Bartolomeo, Fernand Etgen sowie Bettel-Ehemann Gaultier Destenay getraut, mit dem Trend zu brechen und nicht-blaue Krawatten zu tragen.
Ziemlich hutlos, dafür äußerst erleichtert erhoben sich die Besucher des Tedeums, als der Gottesdienst kurz vor 17.30 Uhr zu den Klängen von Organist Paul Breisch zu Ende ging. Denn Tradition hin oder her – dass sich die Gäste der Kathedrale auf ein paar letzte Stunden an einem schattigen Plätzchen ohne Zeremoniebekleidung freuten, stand nicht nur den Jüngsten der „Luxembourg Royals“ förmlich ins Gesicht geschrieben.
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Alle ohne Jogginghosen. Die mit wurden wahrscheinlich nicht eingeladen. Wie sagte der Lagerfeld einst: „Wer Jogginghosen trägt hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“
Wer möchte mit ihnen tauschen?
Noblesse oblige-sogar wenn niemand das Theater braucht, ausser vielleicht der Boulevard und jene die diese Schinken lesen.
Bei eiser Grand-Duchesse gesäit een leider Gottes, dass hannen an hirem Kleed en Stéck iwert der Tirette agesaat ginn ass, well d’Tirette soss net zougangen wier, d.h. d’Kleed war einfach 2 Nummeren ze kleng. Schued, déi Fra huet dach bestëmmt Suën fir Gezei. Eis Ierw-Grand-Duchesse weist wéi ëmmer Been ass awer zimlech blatzeg gekleed. An bal den Rèscht vun den Damen kann een vergiessen. Déi meescht wëssen net dat een fir Geld och Sachen kritt déi hinnen stinn.
Neen, wat Suergen !
Millioune Fraen an den Hongerlänner uechter d’Welt, hu keng Problemer mat der Tirette vun hiere Kleeder, dé keng 2 Nummeren ze kleng, héichstens 4 Nummeren ze grouss sinn. Wa se Geld hunn, da ginn se déi puer Sou aus, fir hiere Kanner eppes fir z’iessen ze kaafen. Deene Fraen ass ët egal ob se Saache kréien, déi hinne stinn. Si hu ganz aner Suergen a maache sech iwwert hieren Outfit kee Kapp.
Herrlech dekadent, liesen gären déi Boulevardpress beim Zänndokter, dat hëlleft mer iwer d’Angscht. Esouguer een aalen Hutt mat Smarties war derbäi.
Diesmal stellte sich die Frage : “ Wer hat am meisten geschwitzt? “ und nicht : “ Wer hatte den schönsten Hut? „.