Monarchie / Hof veröffentlicht neue Fotos von Charles – Kleiner Prinz soll heute nach Hause
Drei Tage nach seiner Geburt wird Prinz Charles, der Sohn von Erbgroßherzog Guillaume und seiner Gattin Stéphanie, voraussichtlich in das Kinderzimmer einziehen, das seine Eltern in Fischbach für ihn vorbereitet haben. Am Mittwoch meldet ihn sein Vater auch offiziell in der Hauptstadt an.
Der kleine Prinz Charles soll am Mittwochmittag die Maternité im CHL verlassen. Dort wurden er und seine Mutter Stéphanie seit der Geburt am Sonntagmorgen betreut. Der Thronfolger wird danach sehr wahrscheinlich ins Familienanwesen in Fischbach gebracht, wo seine Eltern bereits ein Kinderzimmer für ihn vorbereitet haben.
„Ein normales Leben“ wünschen sich die Eltern für ihr Baby. Doch dieser Wunsch ist schwer zu erfüllen, ist doch der kleine Prinz Charles der übernächste Großherzog von Luxemburg.
Deshalb begleiten mehrere offizielle Akte seinen Start ins Leben. Nach der Ankündigung seiner Geburt durch einen stolzen, sehr emotionalen Erbgroßherzog Guillaume und ersten – in diesen Corona-Zeiten per Skype übermittelten – Kinderfotos, wird dieser voraussichtlich heute Frau und Kind in der „Maternité Grande-Duchesse Charlotte“ abholen und den neuen Erdenbürger dabei, wie vorab versprochen, der Öffentlichkeit vorstellen. Er lässt ihn auch offiziell in das Geburtenregister der Hauptstadt eintragen.
Dieses Aufhebens ist nicht ungewöhnlich. Das Baby ist ja kein gewöhnliches Erstgeborenes. Das Wissen um seine künftige Verantwortung wird es sein Leben lang begleiten wird, trotz der Bemühungen seiner Eltern, ihm so weit wie möglich ein „normales“ Leben zu bereiten, mit Spielnachmittagen und Kindergeburtstagen.
Ähnlich haben es Großherzog Henri und Großherzogin Maria Teresa auch mit ihren Kindern gehalten. Erbgroßherzog Guillaume hatte, genau wie seine Geschwister, die Grundschule in Lorentzweiler besucht und bei den Pueri Cantoris gesungen. „Ich habe allerdings immer gewusst, was mich erwartet“, hatte er anlässlich seines ersten Interviews, zu seinem 18. Geburtstag, gesagt, als er offiziell Erbgroßherzog wurde.
Nummer acht
Es ist der achte Monarch aus dem Geschlecht der Nassauer, der heute in der Stadt Luxemburg, seinem Geburtsort, registriert wird. Genau wie sein Vater ist der kleine Prinz in einer Geburtsklinik zur Welt gekommen. Sein Großvater, Großherzog Henri, wurde auf Schloss Betzdorf geboren, sein vor einem Jahr verstorbener Urgroßvater Jean auf Schloss Berg.
Auch bei der Wahl des Namens konnten seine Eltern nicht frei dem Trend der Zeit folgen. Der Name des kleinen Charles Jean Philippe Joseph Marie Guillaume hat in der Tat jede Menge Symbolkraft: Der Rufname, Charles, könnte auf Karl IV. zurückgehen, den Sohn von Johann dem Blinden, der 1347 zum römisch-deutschen Kaiser gekrönt wurde und der ein großer Staatsmann und Diplomat war. Charles ist aber auch das männliche Gegenstück zu Charlotte, eine Erinnerung an die Großherzoginnen Charlotte und Joséphine-Charlotte. Auch bei den De Lannoy hat der Name Charles gewissermaßen Familientradition. Stéphanies Großvater hieß so, ihr Vater Philippe trug ihn als zweiten Vornamen.
Der Name Jean war selbstverständlich, versteht sich als Hommage an den vor einem Jahr verstorbenen Großvater. Philippe ist der Vorname des Grafen de Lannoy, Vater von Erbgroßherzogin Stéphanie, der im Januar 2019 verschied. Philippe heißt auch der König der Belgier, ein Cousin von Großherzog Henri.
Die Wahl des Namen Joseph könnte nochmals mit Großherzogin Joséphine-Charlotte verbunden werden. Der Name Marie hat in vielen katholischen Königshäusern Tradition und rechtfertigt sich zusätzlich mit der Geburt des kleinen Prinzen in der „Octav“-Zeit. Der Name Guillaume schließlich hat im Luxemburger Herrscherhaus spätestens seit Großherzog Wilhelm IV. (1852-1912) Tradition.
Die Geburt des kleinen Charles beendet auch die Spekulationen um den Fortbestand der Monarchie. Solange Erbgroßherzog Guillaume keine Kinder hatte, waren sein Bruder Félix und dessen Tochter Amalia potenzielle Nachfolger. Sie sind jetzt in der dynastischen Reihenfolge abgerutscht. Die zwei ältesten Enkelkinder des großherzoglichen Paares, die Prinzen Gabriel und Noah, haben durch den Verzicht ihres Vaters keinen Anspruch auf den Thron.
Die Geburt des Luxemburger Thronfolgers hat auch im Ausland bereits für Schlagzeilen gesorgt. Gleich am Sonntag verkündete die Webseite von Paris Match die Ankunft des „Royal Baby“, gefolgt von Gala, Closer sowie den spezialisierten Portalen histoiresroyales.fr und noblesseetroyautés.com. Die deutsche Presse hat nicht zurückgestanden. Auch auf bunte.de oder gala.de war die Luxemburger Aktualität außerhalb von Corona ein Thema, genauso wie in der britischen Presse.
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Also das mit dem übernächsten Großherzog würde ich etwas vorsichtiger erläutern . Mit dem was in letzter Zeit alles am Hof vorgefallen ist könnte es schon eher vorbei sein, vielleicht schneller als man glaubt , mit dieser Institution .
Aber wegen Corona spricht ja e niemand mehr über das Thema .