Kopf des Tages / 100 Jahre und fit wie ein Turnschuh: Die Ettelbrückerin Germaine Daman feiert Geburtstag
Germaine Daman feiert ihren 100. Geburtstag
Am 1. Januar 2019 haben in Luxemburg 69 Menschen gelebt, die 100 Jahre oder älter waren: 54 Frauen und 15 Männer. Im Ettelbrücker Seniorenzentrum „Pontalize“ feierten bereits zu Beginn des Jahres drei Frauen ihre 100 Kerzen auf der Geburtstagstorte. Darunter Germaine Daman, die an einem 19. Januar auf die Welt gekommen ist.
Die heute Hundertjährigen wurden kurz nach dem Ersten Weltkrieg geboren und haben als junge Erwachsene die deutsche Besatzungszeit mit- und überlebt. Sie haben miterlebt, wie Errungenschaften im Bereich der Technik und Wissenschaft die Welt veränderten, und Meilensteine wie die erste Mondlandung auf dem Fernsehbildschirm mitverfolgen können. Trotzdem haben alle ihre ganz persönliche Lebensgeschichte zu erzählen.
Germaine Daman ist in Ettelbrück geboren, hat ihr ganzes Leben dort verbracht und wollte eigentlich nie woanders hinziehen. Sie ist zusammen mit ihren Eltern und drei Geschwistern – den Zwillingsschwestern und einem Bruder – aufgewachsen. Sie ging gerne zur Schule und mochte es, zu lernen. Mit 20 Jahren wurde sie zum Arbeitsdienst in die Nähe von Stuttgart eingezogen. Dort arbeitete sie sieben Monate lang bei einem Förster.
Die Eltern verstarben durch Krankheit früh, als die Geschwister in den Zwanzigern waren. Germaine Daman hat nie geheiratet. „Es hat sich nicht so ergeben“, sagt sie. Ihre beiden Schwestern Célestine und Yvonne blieben ebenfalls unverheiratet. Germaine kümmerte sich um den Haushalt, während die Zwillinge ihrer Arbeit nachgingen. Sie selbst hat eine Zeit lang im Kleidergeschäft „Klein-Angelberg“ gearbeitet.
In ihrer Freizeit war sie häufig im großen Garten beschäftigt und hat viele Pullover und Jacken für sich und die Familie in Handarbeit angefertigt. In ihrem gesamten Leben hat sie jedoch nur ein einziges Paar Strümpfe gestrickt. Bücher, Krimis und Romane las sie auf Deutsch und Französisch. Später unternahm sie mit der Amiperas Ausflüge und kleinere Reisen.
Trotz ihres hohen Altes ist die Seniorin noch mobil: Sie benötigt nur die Hilfe eines Rollators. Auch geistig ist sie immer noch fit. Nur mit dem Gehör hat sie ein paar Probleme. Sie fühlt sich gut mit ihren 100 Jahren und möchte nicht viel Aufhebens um sich machen. Ihre Nichte Danièle Giesdorf-Daman beschreibt sie als ruhige Person, bedürftig nach Harmonie. Ihre Tage verbringt sie heute oft mit anderen Bewohnern beim Eingang des Gebäudes und beobachtet die Menschen um sich herum.
2011 zog die Seniorin mit ihrer Schwester Yvonne ins „Pontalize“ ein, die kurze Zeit später verstarb. Bis heute bestimmt sie weitestgehend selbst über ihren Tagesablauf und gönnt sich auch ihre Pausen.
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