/ 110 Jahre Kampf für sozialen Fortschritt – FNCTTFEL feiert Jubiläum
Die FNCTTFEL lud am Donnerstag ins „Casino syndical“, um den Neujahrsempfang und die Jubiläumsfeier zum 110. Gründungstag des Landesverbandes gebührend zu begehen.
Vor zahlreichen Mitgliedern der FNCTTFEL und auffallend vielen OGBL-Exekutivmitgliedern – beide Gewerkschaften streben eine enge Zusammenarbeit und gegebenenfalls sogar eine Fusion an – verwies Ehrenpräsident Guy Greivelding bei der Veranstaltung auf die zahlreichen sozialpolitischen Meilensteine in der langen Geschichte der Gewerkschaft und auch auf die kulturellen Aktivitäten, die vor allem von der eigenen Musikgesellschaft und dem Männergesangsverein angeboten wurden.
Der aktuelle Präsident Georges Merenz ging anschließend auf die anstehenden Sozialwahlen ein. Dem Landesverband sei es gelungen, Listen mit einer guten Mischung an jungen und erfahrenen Kandidaten zusammenzustellen. Er sprach des Weiteren vom Personalmangel bei der CFL und davon, dass es in Bezug auf den angekündigten kostenlosen öffentlichen Transport noch viele offenen Fragen gebe.
Streik als „legitimes Mittel des Arbeitskampfs“
In einem geschichtlichen Rückblick ging Nico Wennmacher, Ehrenpräsident des Verbandes und Vorsitzender der Rentnerabteilung, nicht nur auf die wichtigsten Ereignisse der letzten 110 Jahre ein (siehe auch die Forum-Seiten der Donnerstag- und Freitagausgabe des Tageblatt), sondern machte auch einige Überlegungen zur Gewerkschaftsarbeit im Allgemeinen. So verteidigte er Streiks beispielsweise als absolut legitimes Mittel des Arbeitskampfs, auch wenn diese in Luxemburg eher die Ausnahme sind.
Wennmacher bedauerte, dass eine Einheitsgewerkschaft bei der Eisenbahn nur zeitlich begrenzt funktionierte, und verwies diesbezüglich auf die CGT, die im September dieses Jahres 100-jähriges Jubiläum feiern wird.
Am Rande der Veranstaltung wurde indes bestätigt, dass die CFL zwei Zuglinien – nämlich jene zwischen Rümelingen und Noertzingen und jene zwischen Esch und Audun-le-Tiche – aufgrund eines Mangels an Material provisorisch stilllegen wird. Dem Vernehmen nach sollen zudem auch demnächst zahlreiche Verkaufsstellen von Fahrkarten, sogenannte „guichets“, der CFL definitiv geschlossen werden.
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