/ 15 Projekte für die Zukunft der Bildung: Regierung investiert 1,3 Milliarden Euro in die Schulinfrastruktur
Die Regierung investiert 1,3 Milliarden Euro in 15 Projekte im Bildungsbereich. Dies haben Infrastrukturminister François Bausch („déi greng“) und Bildungsminister Claude Meisch (DP) gestern bekannt gegeben. Zu diesen Vorhaben gehören der Bau von zwei neuen Schulen und von acht Gebäuden für bereits existierende Einrichtungen sowie fünf Erweiterungs- und Neugestaltungsprojekte.
Die „Ecole nationale pour adultes“ (ENAD), die sich seit 2012 am Standort von Paul Wurth in Hollerich befindet, soll noch bis 2021 dort bleiben. Danach soll sie eine provisorische Bleibe auf dem Campus Geesseknäppchen bekommen, bevor im Jahr 2024 der Umzug nach Mersch auf das 1,2 Hektar große Gelände „Mierscherbierg“ erfolgt.
Das „Sportlycée“ (SLL) befindet sich zurzeit in Luxemburg-Stadt auf dem „Fetschenhaff“. Doch wie sich herausgestellt hat, ist das Gelände zu klein. Zwei neue Standorte sind nun im Gespräch: Mamer und das Eurocontrol-Areal am Boulevard Konrad Adenauer.
Bereits seit längerer Zeit ist von einem Neubau des „Lycée technique de Bonnevoie“ (LTB) die Rede. Passiert ist bislang nichts: Die öffentlich-private Ausschreibung von 2017 für das Projekt wurde annulliert. Die Verwaltung für öffentliche Bauten wurde mit dem Neubau, der in unmittelbarer Nähe zum jetzigen Standort entsteht, beauftragt.
Im Süden Luxemburgs soll ein Lyzeum mit einem neuen Konzept entstehen. Bei diesem Pilotprojekt stehen die digitalen und sozialen Kompetenzen der Schüler im Mittelpunkt. Die geplante Einrichtung in Belval ist jedoch ein Provisorium: Der endgültige Standort mit Platz für 500 Schüler soll auf den Industriebrachen in Esch-Schifflingen entstehen.
Auf Limpertsberg wird 2027 eine weitere Europaschule in dem neuen Gebäude des jetzigen Lycée Michel Lucius (LML) und Lycée Vauban ihre Türen öffnen. Bis zu 1.400 Schüler sollen dort unterrichtet werden.
Das „Lycée Edward Steichen“ in Clerf hat sein erstes Schuljahr hinter sich. Es soll demnächst vergrößert werden und Platz für 1.530 Schüler bieten.
Auch im Gebäude der Tourismus- und Hotelschule (EHTL) in Diekirch werden die Bagger rollen. Ob es renoviert wird oder gar ein Neubau entstehen soll, ist zurzeit noch unklar. Angestrebt wird Platz für 600 Schüler.
Die „Ecole internationale de Differdange et d’Esch“ (EIDE) zieht in das ehemalige Gebäude des „Centre d’éducation différenciée“ in der rue d’Esch in Monnerich um.
Das „Nordstad-Lycée“ (NOSL), das zurzeit auf mehrere provisorische Unterkünfte in Diekirch verteilt ist, soll in einen Neubau in Erpeldingen an der Sauer umziehen.
Auch das „Lycée technique pour professions de santé“ (LTPS) wechselt den Standort. Die Schule befindet sich aktuell in der rue Barblé in Luxemburg-Stadt. Das neue Gebäude in der Nähe des „Centre hospitalier de Luxembourg“ (CHL) soll mit der neuesten Technologie im Gesundheitswesen ausgestattet sein und außerdem über ein Internat verfügen.
Das Logopädie-Zentrum (CL) in Strassen wird ausgebaut. Mit einem zusätzlichen Stockwerk sollen die Kapazitäten der Schule für Kinder mit Sprach- und Hörproblemen erhöht werden.
Im vergangenen Jahr hat die „Ecole internationale de Mondorf-les-Bains“ ihre Türen in der Villa Ungeheuer, einem provisorischen Standort, geöffnet. Die bereits existierenden Trakte werden noch ausgebaut. Künftig soll das „Munnerefer Lycée“ auf dem Gelände „Op Gréimelter“ eine endgültige Bleibe bekommen. Die Schüler sollen leicht auf das dortige Sportangebot und das geplante Velodrom zurückgreifen können.
Für das „Lycée technique du Centre“ (LTC) ist ein Neubau auf Howald in Hesperingen vorgesehen. Das neue Viertel „Midfield“ in der Nähe des „Ban de Gasperich“ soll die Schule beherbergen. Das Projekt sieht ebenfalls vor, das „Centre pour le développement intellectuel“ (CDI), das sich zurzeit in Walferdingen befindet, in die neue Struktur zu integrieren.
Das „Lycée Michel Lucius“ (LML) und die International School Michel Lucius ziehen ins Viertel Kirchberg. Die Grundschule wird auf dem Gelände „Laangfur“, die Sekundarschule (luxemburgisch und englisch) auf dem „Kuebebierg“-Areal errichtet.
Auch auf dem Campus Geesseknäppchen mit seinen rund 6.000 Schülern stehen Arbeiten an. Das Forum soll erweitert und die „Ecole de commerce et de gestion“ (ECG) renoviert werden. Außerdem wird die bisherige Schulkantine vergrößert und durch eine weitere Mensa ergänzt. Ein neues Konzept für den Verkehr, den Zugang zum Campus und die Sicherheit wird ebenfalls ausgearbeitet.
Ohne Zweifel einen gute Investition, denn Bildung ist wirklich nötig in Luxemburg, nicht nur Einbildung…
Gut, dass man in Bildung investiert, aber man macht gleichzeitig den Lehrerberuf so madig, dass es keine Kandidaten mehr gibt. Irgendwie unsinnig!
Tja. Hilfreich wäre vor allem eine fast totale Rücknahme der katastrophalen Reform der Primärschule (neumodischer, pseudfortschrittlicher Dummsprech: „Grondschoul“) von 2009: Wiedereinführung des Punktesystems, Abschaffung des kompetenzbasierten Unterrichts (bzw. restriktivere Anwendung), Wiedereinführung der hundertprozentigen Kontrolle des Lehrpersonals in Bezug aufs „Duerchfalen“ (aktuell zu fast 100% unter Kontrolle der Eltern), Abschaffung des arbiträren Zyklus-Unsinns, Abschaffung des „Nur noch Wiederholen einer Klasse am Ende eines sogenannten Zyklus‘), Aufweichung des Kontingent-Denkens und des damit verbundenen restriktiven Umgangs mit der Ressource „Stunden pro Schüler“, usw.
Dies nur einige der größten „Ieselzechkeeten“; die Liste aller Mängel, die 2009 eingeführt wurden, ist viel länger.
Es sind die Kinder und die Helikoptereltern, die den Lehrern den Beruf madig machen, nicht die Politik.
Nö, es ist Herr Meisch. Wer hat denn 3 Jahre Stagezeit für den Grundschullehrer eingeführt, ein paar Jahre sein gelassen, jetzt wieder teilweise abgeschafft, weil keiner mehr Lehrer werden will, und jetzt haufenweise unausgebildete Quereinsteiger eingestellt, die er später wieder rauswerfen kann, wenn sie sich unterstehen zu meckern? Die Politik hat diesen Allround-Versager nicht nur 5 Jahre lang gewähren lassen, sondern auch noch für weitere 5 Jahre zum Minister gemacht, obschon ganz klar war, dass weder die Kinder, noch die Lehrer, noch die Eltern, noch der Wähler diesen Urgroßvater der universalen Inkompetenz als Minister wollten.
Das ist nicht nur im Enseignement so mit den Quereinsteigern, es ist momentan überall beim Staat. Nur zur Anmerkung.
Alles schéin a gudd déi Projeten do,
mais herno kommen ërem Dépassementer
an Supplémenter am Budget, ouni daat geet jo neischt.