Appell / „18 Monate für eine Mammografie“: Verein zur Bekämpfung von Brustkrebs fordert kürzere Wartezeiten
Europa Donna Luxembourg hat Forderungen an die kommende Regierung gerichtet. In einer Pressemitteilung vom Freitagmorgen erklärt der Verein, dass die Wartezeiten für verschreibungspflichtige Mammografien in Luxemburg „übermäßig lang“ sind – sie könnten bis zu 18 Monate betragen. Davon betroffen seien vor allem „Risikopersonen, Personen, die eine Brustkrebsbehandlung benötigen, die bereits erkrankt sind, und Personen, die die Altersgrenze des Mammografie-Programms überschritten haben“. Europa Donna Luxembourg setzt sich für die Bekämpfung von Brustkrebs und die Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen ein.
Brustkrebsmonat Oktober
Der Brustkrebsmonat Oktober macht laut der deutschen Krebshilfe auf die Situation von Erkrankten aufmerksam. Weltweit rücken demnach Prävention, Früherkennung und Erforschung von Brustkrebs in den Fokus.
Laut der Pressemitteilung hat der Verein auch ein Schreiben an Regierungs-Formateur Luc Frieden geschickt. Europa Donna Luxembourg fordert, dass die Wartezeiten für Mammografien, die außerhalb des Mammografie-Programms des Gesundheitsministeriums durchgeführt werden, erheblich verkürzt werden. Zudem soll das Anspruchsalter für die Brustkrebsvorsorge ausgeweitet werden. Die Zielgruppe für das Screening sollte zwischen 45 und 74 Jahren liegen – und nicht wie derzeit zwischen 50 und 69 Jahren.
Des Weiteren fordert der Verein, dass auch Bevölkerungsgruppen, die nicht über die CNS versichert sind – also beispielsweise Beamte oder EU-Angestellte – in das Luxemburger Mammografie-Programm aufgenommen werden. Zudem solle die Zeit zur schrittweisen Wiederaufnahme der Arbeit aus therapeutischen Gründen nicht mehr als Krankheitszeit betrachtet werden, da das einen „erheblichen Stressfaktor für die Patienten“ dazustellen scheine. Europa Donna Luxembourg möchte zudem, dass ein „strukturiertes und professionelles Programm“ für Sensibilisierungs-Veranstaltungen geschaffen wird.
Kritisiert wird auch die Ausgangssperre für Brustkrebspatienten. Die dürfen – wie die meisten Arbeitnehmer, die krankgeschrieben sind – ihre Wohnung nur zwischen 10 und 18 Uhr verlassen. „Wir finden aber, dass es gerade bei einer Langzeitbehandlung bei Brustkrebs nicht förderlich ist, die sozialen Kontakte einer eh schon sehr belasteten Frau auch noch einzuschränken“, sagt eine Sprecherin von Europa Donna Luxembourg gegenüber dem Tageblatt. „Am Tag arbeiten ja die meisten ihrer Bekannten und haben eh keine Zeit für sie.“
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Wussten sie schon ,dass Ärztinen sich spät oder gar nicht zur Mammographie entscheiden? Warum wohl.