Concours national des crémants de la France et du Luxembourg / 20 Gold- und Silbermedaillen für die Konkurrenz aus Luxemburg
Es gibt den Champagner und es gibt den nach der gleichen Herstellungsmethode verarbeiteten Crémant. Seit 30 Jahren stellen sich die acht französischen Crémant-Regionen und Luxemburg dem Urteil einer Jury. Dieses Jahr war allerdings wiederum alles anders. Claude Wolf hat sich mit der prickelnden Materie befasst.
20 Gold- und fünf Silbermedaillen. Sieben Luxemburger Winzerbetriebe teilen sich die diesjährige, rein lokale Ausbeute des „Concours international des crémants de France et de Luxembourg“. Caves Gales, Caves Krier Frères, Domaine Mathes, Domaines Vinsmoselle, Caves Desom, Domaine viticole Schumacher-Knepper und Caves St-Martin heißen die Gewinner eines Wettbewerbes, der sich dieses Jahr notgedrungen ganz anders gestaltete als seine Vorgänger.
Statt sich, wie vorgesehen, im Mai im burgundischen Beaune dem alljährlichen internationalen Vergleich und der internationalen Jury zu stellen, haben die Luxemburger Kandidaten heuer die jeweiligen Auszeichnungen untereinander ausgemacht. Eine nationale Jury aus Winzern, Önologen, Vertretern der Horesca und Journalisten hat unter den rund 70 Crémants, die sich zum Wettbewerb angemeldet hatten, die Gewinner herausgefiltert.
Verkostet wurde in fünf unterschiedlichen Kategorien: Blanc brut, Blanc brut millésimé, Rosé brut, Blanc de noir brut und Cuvée spéciale. Medaillen gab es letztendlich für 18 Crémants aus der Kategorie Blanc brut, für zwei Blancs bruts millésimés und für fünf Rosés bruts.
Es war für eine Nicht-Fachfrau, aber Crémant-Liebhaberin, wie die Autorin dieser Zeilen, nicht einfach, als Mitglied einer der Verkoster-Runden, aus etwas mehr als einem Dutzend anonym servierten Crémants der Bezeichnung Blanc brut die besten auszuloten. Alle präsentierten Schaumweine waren fachmännisch gut gemachte, gefällige Crémants, die bei jeder Gelegenheit ihre Liebhaber finden.
Den Unterschied machten letztendlich Elemente wie Harmonie, Geschmacksvielfalt und Säure aus, genau wie die Wahl der Rebsorten und die Zusammensetzung bzw. der Reifegrad der Cuvées.
„Champagner trinkt man bei großen Anlässen, Crémant kann man den ganzen Tag über genießen“, brachte es einer der Verkoster auf den Punkt.
Vom Fach
Die sieben Winzerbetriebe, die sich die 20 Goldmedaillen der 2021er Auflage des Crémants-Wettbewerbes teilen, gehören ausnahmslos zu den bekannten Häusern unseres Landes. Zwei unter ihnen räumten beim Wettbewerb kräftig ab: Die Domaines Vinsmoselle konnten fünf Gold- und eine Silbermedaille erobern, Caves Gales ging mit vier Gold- und zwei Silbermedaillen aus dem Rennen.
Bei der Genossenschaftskellerei Vinsmoselle hatten in der Kategorie der Blancs bruts die Poll-Fabaire-Weine der Bezeichnungen Cuvée Chardonnay, Cuvée brut und Cuvée Pinot blanc brut die Nase vorn, eine weitere Medaille ging an den Poll-Fabaire millésimé und eine Silbermedaille an die Cuvée Rosé brut Poll-Fabaire.
Bei Caves Gales bekam der Blanc brut der Bezeichnung Héritage zwei Medaillen, eine weitere ging an den Héritage millésimé und noch eine an den Héritage Rosé. Zwei Blancs bruts Gales Héritage bekamen Silber.
An zweiter Stelle der Privatwinzer steht Caves Krier Frères mit drei Goldmedaillen für den Crémant Cunibert Brut und einer weiteren für den Crémant Pinot noir brut Rosé.
Caves Desom räumt ebenfalls vier Medaillen ab. Gold ging dreimal an einen Blanc brut der Bezeichnung „Elégance“, ein vierter bekam Silber.
Zweimal Gold und einmal Silber gingen an die Remicher Caves Desom, zwei weitere Goldmedaillen erntete Domaine Mathes. Zwei Goldmedaillen gewann der Rosé brut von Caves St-Martin, das Domaine viticole Schumacher-Knepper wurde für seinen Blanc brut mit Silber belohnt.
Prickelnde Unterschiede
Beim traditionellen „Concours international des crémants de France et du Luxembourg“ werden seit 30 Jahren die Produkte aus acht französischen Regionen und aus Luxemburg miteinander verglichen.
Dabei sind sie nicht alle gleich. Bei uns, genau wie im Elsass und in der Bourgogne, wird der Crémant nach den sogenannten traditionellen Methoden genau wie in der Champagne hergestellt, wobei der stille Wein abgefüllt und erst in der Flasche zu Schaumwein weiterverarbeitet wird. Typisch sind die lange Ruhezeit und das anschließende Schütteln, wodurch der Absatz in den Flaschenhals steigt und da ausgesondert wird. In den anderen Regionen wird zum Teil mit leicht abgewandelten Techniken gearbeitet.
Die Welt der Weintrinker hat die Crémants ebenfalls in den letzten Jahren für sich entdeckt. Rund 100 Millionen Flaschen Crémant werden jährlich allein in Frankreich verkauft, in Luxemburg sind es 3,5 Millionen Flaschen. Insgesamt hat sich der Markt der Schaumweine in den letzten zwölf Jahren verdoppelt. Der Champagner hat in der gleichen Zeit rund 17% seines Verkaufs eingebüßt, dies vor allem in den unteren Preislagen. Er ist damit sozusagen dazu verdammt, sich auf die Herstellung von Edelsorten zu konzentrieren, während die Crémants und Sekte gewissermaßen als Einstiegsweine gelten – „Weine, die man den ganzen Tag über genießen kann“, wie es so schön in der Verkostungsrunde hieß.
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Ppfui Daiwel Wein aus dem Karton, 😉
@Lucinlinburhuc
„Ppfui Daiwel Wein aus dem Karton, “
Kuckt nach eng Kéier, de Kartong ass fir d’Fläsch onkenntlech ze maachen.
Also,een gudden Crèmant aus dem Ländchen ass nach guër nit ze verwerfen,oh nee,mee,wann ech eppes grousses ze feieren hun,dann fuëren ech op Verzy,an do gët et immens gudden Champagner diën nun eben zu enger greïsserer Feier passt!An den Crèmant an den Champagner,deï streiden sich nit am Wainkeller,daat ging och nach fehlen!Prost!(avec modération!)