Öffentlicher Verkehr / 22 Millionen Passagiere zu „90,5 Prozent pünktlich“ abgeliefert: CFL stellt Jahresbilanz vor
Ein Jahresumsatz von einer Milliarde Euro und eine Pünktlichkeitsquote von 90 Prozent stehen für die CFL im Jahr 2022 zu Buche. Ein Blick in die Jahresbilanz des Luxemburger Zugunternehmens gibt Aufschluss.
Die CFL schreibt weiterhin gesunde Zahlen. Ein Jahresumsatz von 1,073 Milliarden Euro bedeutet ein Wachstum von 7,2 Prozent für 2022 im Vergleich zum Vorjahr. Es ist zudem das zweite Jahr in Folge, dass der Umsatz der CFL die eine Milliarde-Euro-Marke überschreitet. Doch nicht nur in der Gesamtbilanz kann die „Société nationale des chemins de fer luxembourgeois“ ein Wachstumsplus verzeichnen. In allen drei Aktivitätsbereichen (Fracht, Reisende und Infrastrukturen) verzeichnet die CFL einen Umsatzplus – trotz hoher Energiepreise, wie es in der Pressemitteilung der Eisenbahner heißt. So steigern sich die Aktivitäten im Frachtbereich von 259,1 auf 264,4 Millionen Euro, im Bereich Reisende von 323,3 auf 341,9 und im Bereich Infrastrukturen von 416,2 auf 463,9 Millionen Euro.
Nach einem Rekordgewinn im Jahr 2021 von 20,9 Millionen Euro, pendeln sich die Gewinne im Jahr 2022 wieder auf dem Niveau der Vor-Pandemiejahre ein. Das bedeutet ein Nettogewinn von 13 Millionen Euro für 2022. Der Großteil dieser Summe setzt sich aus Gewinnen aus Staatsverträgen zusammen (10,4 Millionen Euro). Die CFL Cargo Group trägt mit einem Gewinn von 1,2 Millionen dazu bei, während das Subunternehmen Lorry-Rail einen Gewinn von 2,2 Millionen Euro einfährt. Die CFL Multimodal Gruppe muss Verluste von 0,7 Millionen Euro einstecken.
2022 hat die CFL Investitionen in Höhe von 88,3 Millionen Euro getätigt – zehn mehr als noch im Jahr davor. In der Investitionssumme ist unter anderem auch die Anzahlung der 34 neuen „Coradia Stream High Capacity“-Züge enthalten.
22 Millionen Passagiere hat die CFL im Jahr 2022 transportiert – somit fehlen nur noch drei Millionen Passagiere, um das Niveau von 2019 zu erreichen. 2020 hatte es durch die Pandemie einen Einbruch der Passagierzahlen gegeben. Von 25 Millionen Passagieren im Jahr 2019 stürzte die Zahl 2020 auf 14,5 Millionen ab. Derzeit bewegen sich die Passagierzahlen bei der CFL auf dem Niveau von 2016, konnten aber im Vergleich zu 2021 wieder um 32,5 Prozent ansteigen. Insgesamt haben die Züge der CFL 2022 7,1 Millionen Kilometer zurückgelegt – 0,2 weniger als im Vorjahr.
Die 22 Millionen Passagiere will die CFL auch zu 90,5 Prozent pünktlich abgeholt und transportiert haben. Die Definition von Pünktlichkeit bei der CFL folgt dabei dem europäischen Standard: Kommt der Zug mit weniger als sechs Minuten Verspätung an, gilt er gemeinhin als „pünktlich“. „Gelitten“ hat die Pünktlichkeit laut CFL wegen Streiks auf den Schienennetzen in den Nachbarländern und größeren Infrastrukturprojekten und Arbeiten am Luxemburger Schienennetz. Für 2024 visiert die CFL eine Pünktlichkeitsrate von 92 Prozent an.
Um den Umstieg vom Auto aufs öffentliche Verkehrsnetz zu erleichtern, will die CFL die Kapazität an Sitzplätzen in ihrer Flotte von derzeit 26.543 auf 38.751 im Jahr 2025 steigern. Das soll vor allem mit der Integration der „Coradia Stream High Capacity“-Züge in die CFL-Flotte gelingen.
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Merci CFL, dir wart a wärt vir ëmmer meng Helden sin.