Personalmangel bei der CFL / 40 neue Zugbegleiter noch dieses Jahr
In den Karnevalsferien kam es zu massiven Zugausfällen zwischen Esch/Alzette und Audun-le-Tiche sowie zwischen Bettemburg und Volmerange-les-Mines. Der Grund sei Personalmangel gewesen. Noch dieses Jahr sollen 40 neue Zugbegleiter ihren Dienst aufnehmen, wie Mobilitätsministerin Yuriko Backes nun in einer Antwort auf eine parlamentarische Frage bekannt gab.
Die rezenten Störungen im Eisenbahnverkehr nahm die Abgeordnete Françoise Kemp (CSV) zum Anlass für eine parlamentarische Frage an Mobilitätsministerin Yuriko Backes. Insbesondere wollte die Abgeordnete Näheres zu den Ausfällen auf der Strecke zwischen Esch/Alzette und Audun-le-Tiche während der Karnevalsferien erfahren. Zwischen dem 12. und 16. Februar fuhren keine Züge zwischen den beiden Ortschaften.
Grund für die massiven Zugausfälle sei ein Personalmangel gewesen, der einerseits durch eine hohe Zahl von Krankmeldungen, andererseits durch die schon lange im voraus zugesagten Urlauben verursacht worden sei. Es habe sich dabei um eine außergewöhnliche Situation gehandelt, heißt es in der Antwort der Mobilitätsministerin. Es sei allerdings nicht komplett auszuschließen, dass sich Gleiches auch außerhalb der Schulferien ereignen könnte.
Um solchen Situationen vorzubeugen, werde die Einstellungsstrategie der CFL fortgeführt: So würden dieses Jahr weitere 40 Zugbegleiter ihre Ausbildung abschließen und mit ihrer Arbeit anfangen.
Im Februar half man sich derweil mit Bussen. Wie Zählungen ergaben, benutzen pro Tag durchschnittlich 1.160 Fahrgäste auf der Strecke zwischen Esch und Audun-le-Tiche den Zug. Jeder ausgefallene Zug sei durch einen Bus mit 48 Plätzen ersetzt worden, bei 61 Fahrten mache das eine Gesamtkapazität von 2.928 verfügbaren Sitzplätzen aus, was also wesentlich mehr gewesen sei als notwendig.
Doch nicht nur seien die Züge ersetzt worden: Es zirkulierten auch täglich vier RGTR-Buslinien zwischen Luxemburg-Stadt und Audun-le-Tiche – drei im Stundentakt, eine jede Viertelstunde. Zwei dieser Linien machten zudem noch halt in Esch, was eine zusätzliche Alternative zu den erwähnten Ersatzbussen gewesen sei.
Probleme gab es auch auf der Strecke zwischen Bettemburg und Volmerange-les-Mines, dort verkehrte nur jeder zweite Zug. Hier wurden allerdings keine Ersatzbusse eingesetzt, sondern die Kapazitäten der fahrenden Züge wurden verdoppelt.
TGV nicht infrage gestellt
In einer separaten parlamentarischen Frage wollte der Abgeordnete Jeff Engelen (ADR) von der Mobilitätsministerin wissen, wie es um die TGV-Strecke zwischen Luxemburg und Paris bestellt sei. Die französische Zeitung Le Parisien hatte Ende Januar berichtet, dass die SNCF vorhabe, den Verkehr auf ihren verlustreichen Strecken zu reduzieren, eine Nachricht, die die Zeitung L’essentiel später übernommen hatte.
Die CFL stehe in regelmäßigem Austausch mit der französischen Bahn, schreibt die Ministerin, und die SNCF habe dementiert, dass es Pläne gebe, verschiedene Destinationen nicht mehr zu bedienen und generell TGV-Verbindungen reduzieren zu wollen. Auch die französische Regierung habe dementiert, dass die Verbindung zwischen Luxemburg und Paris infrage gestellt werde.
In Luxemburg wird derzeit an einer zusätzlichen Strecke zwischen Bettemburg und Luxemburg gebaut. Engelen wollte diesbezüglich wissen, welche Auswirkungen ein eventueller Stopp der TGV-Verbindung auf diese neue Linie hätte.
Die neue Strecke sei nicht exklusiv für den TGV vorgesehen, beruhigt die Ministerin. Über die neuen Gleise soll der gesamte Verkehr mit Frankreich zirkulieren. Und nicht nur der Personenverkehr, auch der Güterverkehr werde die neue Strecke befahren können.
Zugausfälle am Montag
Massive Störungen gab es am Montagmorgen auf den Eisenbahnlinien 60 zwischen Luxemburg und Rodange und 90 zwischen Luxemburg und Thionville. Grund hierfür war in beiden Fällen eine technische Störung eines Stellwerks in Bettemburg. Etliche Züge fielen deswegen aus. Zugreisende wurden angewiesen, auf RGTR-Buslinien umzusteigen.
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