Esch/Alzette / 40 Sprayer beteiligten sich am Event „I Love Graffiti“
Früher meist als Form von Vandalismus angesehen, werden Graffitis heutzutage als Kunst anerkannt. Die fantasievollen Zeichnungen verzieren die verschiedensten Fassaden. 40 Sprayer machten sich am Sonntag mit Paletten von Sprühdosen ans Werk, um ihre Kunst unter Beweis zu stellen.
Am 200 Meter langen und drei Meter hohen Holzbauzaun beim zukünftigen „Südspidol“ in der Henri-Koch-Straße gaben sich Graffiti-Künstler aus verschiedenen Ländern ein tolles Stelldichein. Bereits am Vortag gab es eine einzigartige Graffiti-Battle in den „Rotondes“ in Luxemburg-Stadt, mit drei internationalen und in der Szene bestens bekannten Mitgliedern der Jury aus Neapel, Biel und Berlin. Bei der „Schlacht“ waren 24 Sprüher am Werk. Nach drei Runden wurden im Finale zwei Hauptgewinner ermittelt. Der Gewinner, der Pariser Künstler „Wire978“, erhielt 600 Euro, der Zweitplatzierte 300 Euro. „Ohne die bereits siebte Auflage des Battle mit internationaler Besetzung hätte es das heutige Event nicht gegeben“, so Co-Organisator Olivier Sader von der Vereinigung „I Love Graffiti“. Er und sein Team verteilten den anwesenden Künstlern 700 vom „Centre hospitalier Emile Mayrisch“ (CHEM) zur Verfügung gestellte Spraydosen in acht verschiedenen Farbtönen. Auch die Juroren des Vortags, „RosyOne“ aus Biel und „Opium“ aus Neapel, waren an der Sprühaktion beteiligt. „RosyOne“ ist seit 1990 aktiv, „Opium“ ist bei allen Sprayern bestens bekannt.
Viele Freestyle-Motive
In Esch startete das Graffiti-Event gegen 11 Uhr. Während fünf Stunden stellten Künstler wie „Elmo“ aus Finnland, „RosyOne“ aus Biel, „Opium“ aus Neapel oder der aus Paris angereiste „Wire978“ ihr fantasievolles Können und die sorgfältig im Voraus ausgewählten Motive unter Beweis. Meistens aber handelte es sich um Freestyle-Motive, also ohne Vorlage und frei aus dem Kopf heraus. Allein aus Luxemburg machten sich sieben seit schon zehn Jahren aktive Künstler ans erfindungsreiche Sprühen. In künstlerischer Manier besprühten sie den Holzbauzaun beim zukünftigen „Südspidol“ gegenüber dem „Centre national de formation professionnelle continue“ (CNFPC). Mit Leitern ausgestattet, machten sich die Sprayer an die drei Meter hohe Konstruktion. Unter dem Motto „I Love Graffiti“ zeigten „Graffeurs“ aus Frankreich (Reims, Paris, Metz, Nancy und Toul), Sprayer aus Deutschland (Berlin und Saarbücken), aus Belgien (Brüssel, Mons und Arlon), aus Italien (Neapel und Venedig) sowie Graffiti-Künstler aus Finnland und Luxemburg, was sie alles in petto hatten.
Das Event in Esch ist eine Zusammenarbeit zwischen dem CHEM und der Asbl „I Love Graffiti“. Charel Wagner aus der CHEM-Abteilung Kommunikation zeichnete hierfür verantwortlich. Gemeinsam mit Olivier Sader dankte er allen Teilnehmern fürs Kommen und für ihr kreatives Engagement.
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