Covid-19-Retrospektive / 43 Corona-Tote, über 17.000 Menschen in Quarantäne und Isolierung: Coronakrise ebbt kaum ab
Die Coronavirus-Welle schwappt weiter durch Luxemburg. In der neuesten Retrospektive des Gesundheitsministeriums zeigen sich kaum Rückgänge bei den Infektionszahlen, obwohl weiterhin strenge Maßnahmen gelten.
Das Infektionsgeschehen in Luxemburg bleibt weiter hoch. Das geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten neuesten Wochenrückblick des Gesundheitsministeriums hervor. 70.300 Tests wurden vom 7. bis 13. Dezember vorgenommen, 41 mehr als in der Woche davor. Davon waren 3.422 positiv. Das ist ein Minus von nur 375 Infizierten (11 Prozent). Auch bei den möglichen Kontakten ist der Rückgang minimal. Statt 10.708 in der vorherigen Woche waren es dieses Mal 8.861, ein Minus von 27 Prozent. Die Infizierten waren im Schnitt 39 Jahre alt.
Bezeichnend ist, dass bei den meisten Fällen der Ansteckungsort weiter unbekannt bleibt. Bei fast 40 Prozent der Fälle kann nicht herausgefunden werden, wo sich die Person angesteckt hat. Von den identifizierten Ansteckungsquellen bleibt weiter der familiäre Rahmen führend. Fast 37 Prozent der Infizierten stecken sich bei einem Familienmitglied an.
33.367 Personen haben sich mittlerweile wieder von einer Corona-Infektion erholt. Doch die vergangene Woche war wieder eine schmerzliche für viele Familien. 43 weitere Personen sind an oder mit dem Virus gestorben. 23 Menschen sind im Krankenhaus gestorben, 19 in Alters- und Pflegeheimen, eine Person ist zu Hause verstorben. In der Woche davor waren es 39 Tote. Der Altersdurchschnitt der Verstorbenen lag bei 83 Jahren.
Insgesamt 219 infizierte Patienten waren vergangene Woche im Krankenhaus. 47 Personen mussten auf der Intensivstation betreut werden. Die Woche davor waren es noch 201 Personen, 41 davon in Intensivpflege. Im Durchschnitt verbringt ein Covid-19 Patient zehn Tage im Krankenhaus. Schwere Fälle in der Intensivstation erholen sich im Schnitt nach 13 Tagen. Mehr als 17.000 Menschen befanden sich in der Woche vom 7. bis 13. Dezember in Isolierung oder Quarantäne, ein Rückgang von 14 Prozent auf die Woche davor.
Während der Reproduktionswert (RTeff) in der vergangenen Woche leicht zurückgegangen ist – von 1,03 auf 0,87 – stieg die Positivrate von 4,87 Prozent aller Tests auf 5,43 Prozent. Die Sieben-Tage-Inzidenzrate lag bei 546 Fälle auf 100.000 Einwohner, ein leichter Rückgang. Die Woche davor waren es noch 606 Fälle. Wie das Gesundheitsministerium mitteilt, zeigt sich auch in den Abwasseranalysen des LIST ein minimaler Rückgang des Virus. Trotzdem ist die Präsenz des Coronavirus weiter hoch.
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wieder mal zeit für ein paar feststellungen. kommunikation noch immer desaströs. da man auf covid19.lu die neue rétrospective noch nicht findet, muss man den umweg über gouvernement.lu nehmen. scheinbar gibt es auch einen neuen wochenbericht aus den schulen, den findet man aktuell über keines der beiden genannten portale.
wenigstens gibt es im wochenbericht ein paar neuartige infos. 19 von 43 toten in altersheimen. interessant, aber wenn man das erstmals so kommuniziert wäre auch das total gut, um die info komplett zu machen.
weiter in der kategorie desaster: es ist der wochenbericht über die woche wo es technische probleme im zahlensalat gab. und kein wort darüber???
da die zahlen immer noch sehr weit davon entfernt sind schnell runter zu gehen, und damit als absolute zahlen weiterhin viel zu viel hoch sind (besonders bei älteren, und im überlasteten gesundheitssystem), nur noch ein detail extra für herrn meisch: die positivitätsrate in der gesamtbevölkerung liegt bei 4,9% in der betrachteten woche. am deutlichsten darüber liegt sie mit 8,2% bei den 0-9-jährigen. und bei 6% bei den 10-19-jährigen. beide altersgruppen zusammen stellen 22,9% der neu-infektionen in besagter woche. ein viertel!! nein, die schule ist nicht notwendigerweise ein infektionsherd oder ein superspreader (wobei das gegenteil auch erst bewiesen werden müsste), aber sie ist auch keine bremse!!!! womit wir wieder beim mittlerweile berühmt-berüchtigten cercle familial wären, dieser bösewicht nr.1 ist immer noch für 36,9% der neu-ansteckungen verantwortlich – aber wie kommen die erstansteckungen in die familie? durch weitergabe von familie zu familie, durch undiszipliniertheit? oder doch vielleicht durch die … schule? öffentlicher transport? job? shopping?… wenn auf einer 2-tägigen stichprobe immer noch 40% der neuansteckungsorte nicht identifiziert werden können, sollte man nicht eine einzige weitere hypothese in die vitrine stellen. das ist desinformation, durch nichts bewiesen.
kurz zum scheinbar ebenfalls existierenden wöchentlichen schulbericht: es gab 700 fälle in szenario 1 (einzelfall in einer klasse). wie können 700 einzelfälle in nur 658 klassen auftreten (quelle: wort.lu)?? bitte um aufklärung.
Die Krise kann nicht abebben solange wie nichts aber auch rein gar nichts weiter dagegen unternommen wird als einige Alibimassnahmen. Das Nichtstun unserer Regierung ist schlichtweg lamentabel !!!
Die Regierung allein, mit den vielen unpopulären Massnahmen die sie treffen muss, kriegt diese Pandemie , trotz der bevorstehenden Impfung, nicht in den Griff, solange der letzte Trottel nicht begriffen hat, dass es um Leben und Tod geht. Nur auf Verbote reagieren, ohne Einsicht und Eigenverantwortung , ist nicht die Lösung. Alle wollen, zu Recht, als mündige Bürger behandelt werden, dann sollen sie sich auch entsprechend benehmen : ihren Verstand einsetzen und ihre Vernunft walten lassen.