Statec / 916.000 Freizeitaufenthalte im Jahr 2022: Luxemburg packt das Reisefieber
Nachdem viele Einwohner Luxemburgs während der Pandemie auf ihren Urlaub in der Ferne verzichten mussten, kehrten sie 2022 zu ihren alten Gewohnheiten zurück: Und: Für viele scheint ein deutlicher Nachholbedarf zu bestehen, so Statec.
Leichte Zweifel an den Zahlen
Berny Ley, Generalsekretär des Verbands der Luxemburger Reiseveranstalter (ULAV), zeigt sich im Gespräch mit dem Tageblatt überrascht über den Statec-Bericht, der eine ziemlich erholte Branche suggeriert – und schätzt, dass die jeweils zum Vergleich ausgewählten Monate das Gesamtbild verzerren.
„Die Situation 2022 war sicher besser als 2020 und 2021“, räumt Ley ein, der selbst der Kette der „Voyages Flammang“-Reisebüros als Generaldirektor vorsteht. Insgesamt befinde sich das Geschäftsvolumen 2022 aber noch klar unter dem Niveau der Prä-Pandemie-Jahre, also etwa von 2019 – man müsse da klar zwischen Geschäfts- und Privatreisen unterscheiden. „Bei den Privatreisen, um die es hier geht, sind wir immer noch ungefähr bei einem Minus von 20 Prozent.“ Für das laufende Jahr hoffe man, zumindest auf 95 Prozent des Volumens von 2019 zu kommen.
Gerade bei sehr weiten Fernreisen sei noch eine deutliche Zurückhaltung zu spüren – obwohl die Preise oft gar nicht zugelegt hätten, trotz widriger Umstände wie steigender Energiepreise oder Überflugverbote für Russland und den Iran.
Für die kommenden Urlaubssaisons rät Ley, nicht mehr allzu lange zu warten mit dem Buchen, vor allem für die klassischen Familienurlaube, etwa in Italien oder Griechenland. „Natürlich findet sich immer noch etwas“, beruhigt Ley zwar – wer aber sehr genaue Vorstellungen habe, welches Hotel oder gar Zimmer es sein soll, bekäme wohl doch bald viele Mitbewerber: „Ganz Europa reist schließlich wieder!“ (fgg)
Wieder (fast) alles beim Alten: Die Einwohner Luxemburgs kehren zu ihren touristischen Gewohnheiten von vor der Pandemie zurück. Das geht aus dem neuesten Statec-Bericht vom Montag hervor. Laut dem Schreiben wurden im Sommer 2022 insgesamt 916.000 Freizeitaufenthalte unternommen. Das sind 1,7 Aufenthalte pro Bewohner und somit ganze 36 Prozent mehr als noch im Sommer 2019 – also bevor das Reisen durch sanitäre Maßnahmen eingeschränkt oder gänzlich untersagt wurde. Sogar der Flugverkehr habe sich von seiner Flaute erholt und stehe nun besser da als je zuvor.
Während der Pandemie ist die Anzahl der touristischen Reisen zwar stark zurückgegangen (minus 24 Prozent im Jahr 2020), dafür wurden allerdings sieben Prozent mehr Familienbesuche gemacht, schreibt Statec. 2021 habe der Tourismus wieder in fast allen Bereichen das Niveau von vor der Pandemie erreichen können, die Anzahl der Familienbesuche sei hingegen noch weiter angestiegen – um 37 Prozent im Vergleich zu 2019.
Vor der sanitären Krise waren die Aufenthalte in Luxemburg sehr begrenzt. Das habe sich allerdings seit Corona verhändert: Die Zahlen hätten sich seither sowohl bei den Urlauben als auch bei Besuchen bei Familie oder Freunden verdoppelt. Statec glaubt, dass die Einwohner Luxemburgs in diesem Punkt ihre Reisegewohnheiten geändert haben.
Auch Langstreckenreisen haben sich letztlich im Sommer 2022 erholt, wenngleich nicht alle Reiseziele ihre frühere Attraktivität zurückerlangt haben. Es seien sogar 17 Prozent mehr Flugreisen unternommen worden als 2019.
Noch keine Erholung im Bereich der Nahaufenthalte
Als die Einwohner Luxemburgs 2020 ihren ersten Lockdown hinter sich ließen, entschieden immerhin 37 Prozent, trotzdem zu Hause zu bleiben. Diese Tendenz hat allerdings in den beiden darauffolgenden Jahren deutlich abgenommen: 2021 waren es nur noch 27 Prozent und 2022 mit 24 Prozent weniger als ein Viertel der Einwohner.
22 Prozent aller im Sommer unternommenen Reisen waren Nahaufenthalte. Unter Nahaufentahlten versteht das Statistikinstitut Reisen mit Übernachtung, die weniger als 300 Kilometer vom Zuhause der Reisenden entfernt stattfinden. Der größte Teil der Nahaufenthalte fand in Luxemburg selbst statt (28 Prozent). Ein Viertel fand hingegen in Deutschland (25 Prozent) statt und 22 Prozent im benachbarten Frankreich. An vierter Stelle kommt Belgien mit 18 Prozent, gefolgt von den Niederlanden mit lediglich sieben Prozent.
In diesem Bereich reichen die Zahlen von 2022 allerdings nicht an jene von 2019 heran. 2019 machten Nahaufenthalte noch 28 Prozent aller Reisen der Einwohner Luxemburgs aus. Es wurden rund 159.000 Reisen unternommen, gegenüber 145.000 im Jahr 2022.
Rückkehr zu alten Gewohnheiten?
2020 hatte die Anzahl der Flugreisen (34 Prozent aller Reisen) deutlich abgenommen. An deren Stelle traten vor allem Reisen mit dem Auto (67 Prozent). 2022 wurde allerdings wieder mit diesem Trend gebrochen: Der Anteil der Flugzeugreisen stieg wieder auf 34 Prozent und jener der Reisen mit dem Auto sank auf 56 Prozent.
Ähnliche Tendenzen lassen sich auch bei der Wahl des Aufenthaltsorts erkennen. Auch diese wurde während der Gesundheitskrise „gestört“. 2020 hatte die kostenlose Unterbringung bei Freunden und Familie deutlich an Beliebtheit gewonnen und machte 28 Prozent aller Unterkünfte aus. 2022 ist dieser Anteil wieder auf 22 Prozent gefallen. Im Gegenzug haben wieder mehr Urlauber in Hotels eingecheckt, insgesamt 43 Prozent. 2020 waren es 35 Prozent. Auch Mietwohnungen wurden 2022 wieder beliebter: Ihr Anteil stieg laut Statec von 13 auf 17 Prozent. Die Nutzung von Campingplätzen und Zweitresidenzen habe sich hingegen nur sehr geringfügig verändert.
Auch die durchschnittliche Dauer von Freizeitaufenthalten habe sich während der Pandemie kaum verändert: 2020 lag diese bei Urlauben bei 9,2 Tagen pro Aufenthalt, 2022 waren es 9,3 Tage. Familien- oder Freundschaftsbesuche dauerten 2020 durchschnittlich 9,8 Tage, 2022 waren es hingegen 10,4.
- Mersch am Limit: „Maisons relais“ haben keinen Platz für die Kleinsten - 15. Oktober 2024.
- Würfeln, zocken, siegen: Das Bistrospiel des Jahres 2024 steht fest - 19. September 2024.
- Lösung kurz vor Schluss in Sicht: Können Schüler des „DAP Inclusion“ bald aufatmen? - 17. September 2024.
Mir sin reich!!!!!!
Vakanz an Auto sin dem Luxusbuerger seng Prioriteiten. Och wann doheem neischt um Desch steht an d’Rechnungen net bezuelt sin.
Verschidde Banken freen séch och mat,wann déi nei Reich
séch an Vakanzdestinatiounen op de Wee maachen.
@ plop / Dee Kommentar as e Flop !