Wormeldingen / „A Riesling a day keeps the doctor away“: Genuss am Fluss bei den „Riesling Open“ in der Rieslingsgemeen
Die Moselkilometer zwischen Deisermillen und Häremillen waren am Wochenende das begehrte Ziel zahlreicher Wein- und Crémantfreunde. Anlass war die Fortsetzung der populären Weinfeste entlang der Luxemburger Mosel mit den „Riesling Open“ der „Rieslingsgemeen“ Wormeldingen. Im „Häerz vun der Musel“ feierte man in 17 Weingütern ausgelassen die Königin der Reben.
Der erste Abend des dreitägigen Events war der 25. Rieslingkönigin gewidmet. Im „Centre culturel“ in Wormeldingen nahm Anne Kelsen die Insignien der Weinhoheit von ihrer Vorgängerin Sara Rinnen entgegen. Eine illustre Gästeschar, darunter Weinbauministerin Martine Hansen, Innenminister Léon Gloden sowie der Direktor des Weinbauinstitutes Serge Fischer, machten der scheidenden und der neuen Botschafterin der Rieslingrebe ihre Aufwartung. Zu Gast war auch die vergangene Woche gekrönte Luxemburger Weinkönigin Anne Schiltz sowie zahlreiche Weinhoheiten von der deutschen Mosel. Umrahmt wurde die Krönungszeremonie von einem abwechslungsreichen Show- und Musikprogramm unter Mitwirkung der Chorale Wormer, der Wormer Musek, dem Duo Godart & Schier sowie DJ Bluesound, begleitet von einer Verkostung ausgesuchter Rieslingweine der lokalen Winzer.
Moderiert wurde der Abend von RTL-Urgestein Christian Schmit, der im Laufe des Abends zahlreiche Interviews mit Gästen führte, so mit Claire Sertznig, beim IVV in Remich verantwortlich für das Ressort Weinmarketing, die u.a. noch einmal unterstrich, dass der Luxemburger sich nach wie schwertut, sich mit den heimischen Weinen anzufreunden. Hat er sie dann mal entdeckt, weiß er die Qualität und das Preis-Leistungs-Verhältnis zu schätzen.
Gedenken an Max Hengel
Die Rieslingprobe wurde von den jeweiligen Winzern präsentiert und kommentiert, so auch der diesjährige „Königinnenwein“ aus dem Wormer Elterberg, abgefüllt von der Kellerei Vinsmoselle und präsentiert von Generaldirektor André Mehlen. Im Blick auf die Wertschätzung der Königin der Reben meinte dieser treffend: „A Riesling a day keeps the doctor away!“
Zeit, Abschied zu nehmen, hieß es für Sara Rinnen, die während fünf Jahren als Prinzessin und Königin eine würdige Repräsentantin für den Wein, die Winzer und die Gemeinde war. Emotional wurde es bei ihrer Abschiedsrede, als sie dem kürzlich verstorbenen Bürgermeister der Gemeinde, Max Hengel, gedachte. Nach dem Ablegen der Insignien krönte sie ihre Nachfolgerin Anne Kelsen zur 25. Rieslingkönigin, die, zur allgemeinen Erheiterung des Auditoriums, ihre Antrittsrede mit einem Lachanfall eröffnete. In ihrer Grußadresse dankte sie sowohl ihrer Vorgängerin als auch ihrer Familie und dem Festkomitee für die Unterstützung und die Vorbereitung auf ihr Amt und verlieh ihrer Freude Ausdruck, den Riesling mit Herz und Seele zu repräsentieren.
Gerne erwähnen wir aber noch, dass alle Redner des Abends Worte des Dankes an Lis Steinmetz richteten, ohne die bei den „Riesling Open“ gar nichts geht, perfekt koordiniert und organisiert.
Wein, Crémant und Kulinarik
Die offizielle Eröffnung des Festes mit dem Öffnen der Weinkeller in 17 Weinbaubetrieben fand am Samstag statt, mit der traditionellen Aufnahme von Sara Rinnen in die „Confrérie St. Cunibert“, angeführt vom Großmeister der Bruderschaft, André Mehlen. An die 100 Gäste wohnten der Zeremonie bei, unter ihnen die Minister Léon Gloden, Martine Hansen, Lex Delles und Stéphanie Obertin. Begleitet von der Wormer Musek zog der Tross der Ehrengäste durch die Gassen von Wormeldingen und besuchte die teilnehmenden Winzer. Schon am Nachmittag füllten sich die Vinotheken und Weinstuben und man genoss die Weine, den moselländischen Charme und die kulinarischen Schmankerl aus den Winzerküchen. Bei Pit Pundel auf dem Wormerberg gab es einen Empfang für die Weinhoheiten mit einer „Kippche vun der Koeppchen“ und auch dem Domaine Alice Hartmann sowie den Jungwinzern stattete die Königin einen Besuch ab.
Während im Osten Europas die Welt unterzugehen scheint, hatte der Wettergott an der Mosel ein Einsehen mit den Veranstaltern und Gästen und sogar die Herbstsonne ließ sich des Öfteren mal blicken. Aufwand und Engagement zur Promotion der Kulturlandschaft Mosel trugen daher die erhofften Früchte bei den Pundels, Schumachers, Schmitt-Fohls, Schlincks und allen anderen. Hoch anzurechnen ist die Teilnahme der Winzer um so mehr, da man bereits mit dem Einbringen der Ernte des 24er-Jahrgangs für die Crémant-Produktion begonnen hat und der Start der eigentlichen Lese am Mittwoch beginnt. Der passionierte Weinfreund darf sich, laut Aussage der Weinmacher, auf eine gute Qualität des aktuellen Jahrgangs freuen, auch wenn die Erntemenge aufgrund der Wetterkapriolen etwas geringer ausfallen wird.
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