Luxemburg / Schulen öffnen am 22. Februar wieder – Maskenpflicht auch in Grundschulen und „Maisons relais“
Bildungsminister Claude Meisch hat am Freitagmittag erläutert, wie die Rückkehr in den allgemeinen Präsenzunterricht in Luxemburg erfolgen soll. Unter anderem müssen ganztags Masken getragen werden, der Einsatz von (Selbst-)Schnelltests wird evaluiert.
„Diese Zeit kommt nicht wieder“: So hat Bildungsminister Claude Meisch am Freitagmittag während einer Pressekonferenz die Notwendigkeit umschrieben, die Schulen in Luxemburg wieder für den Präsenzunterricht zu öffnen, wie es ab dem 22. Februar der Fall sein wird. Die Notwendigkeit ergebe sich nämlich nicht nur oder vor allem aus rein formellen Bildungsaspekten, sondern weil Schule nun einmal noch in vielerlei anderer Hinsicht essenziell sei. Im Gesprächen mit praktisch allen denkbaren Akteuren habe sich diese Einsicht immer wieder herauskristallisiert: Gerade jüngere Kinder verpassten derzeit viele Dinge, die der „Grundstock sind, auf den man im Leben aufbaut“.
Trotz immer noch hoher Infektionszahlen, gerade auch an Schulen, und der potenziellen Bedrohung durch neue Virusvarianten soll bald also dennoch wieder auf Präsenzunterricht geschaltet werden. Damit das nicht sofort zum Fiasko wird, gilt ein adaptierter Stufenplan mit folgenden wesentlichen Punkten.
Zunächst geht das Schulleben so weiter, wie es vor dem 8. Februar stattgefunden hat – allerdings mit einigen verschärften Maßnahmen an Grund- und Sekundarschulen, in Kompetenzzentren und Pflegeeinrichtungen.
So gilt nun eine allgemeine Maskenpflicht für alle Altersstufen ab dem zweiten Zyklus, also ab dem Alter von sechs Jahren – während des Unterrichts und danach: Denn auch in den „Maisons relais“ wird diese Pflicht gelten.
Weiterhin soll durch verstärktes, engmaschiges Testen das Infektionsgeschehen in Echtzeit im Blick behalten werden, um im Ernstfall schnell reagieren zu können. So gibt es mehr Tests aller Schüler durch mobile Teams in den am stärksten betroffenen Schulen in der ersten Woche nach den Karnevalsferien. Das Personal, einschließlich Musiklehrern im kommunalen Bereich, wird außerdem in das „Large Scale Testing“ eingebunden.
Schüler, die aus eine Quarantänemaßnahme zurück in die Schule wollen, müssen zunächst ein negatives Testergebnis vorlegen.
In den nächsten Tagen und Wochen sollen außerdem Schnelltests evaluiert werden, die dann ab März an den Schulen zum Einsatz kommen könnten. Dabei müsste es sich aber um Test-Ausführungen handeln, die unter Aufsicht der Lehrer möglichst von den Schülern selbst genutzt werden können – ein Kriterium, das die meisten Schnelltest-Kits derzeit noch nicht erfüllen.
Zusätzliche Maßnahmen je nach Lage möglich
Sollte es das Infektionsgeschehen erfordern, können zusätzliche Maßnahmen vom Covid-19-Lenkungsausschuss empfohlen werden, um auf eine größere Ausbreitung in einer Schule oder einem Gymnasium zu reagieren:
Im Grundschulbereich würden dann Gruppen, die morgens in der Schule beisammen sind, auch bei der Betreuung in den „Maison relais“ unter sich bleiben, damit eine Vermischung unterbunden wird. Um das zu ermöglichen, sollen den Trägern dann zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt werden, um entsprechend Personal rekrutieren zu können.
An den Sekundarschulen würde auf Wechselunterricht nach dem A/B-Modell umgestellt, außer bei der Abschlussklasse (Première) und der Einstiegsklasse (Septième), die möglichst im vollen Präsenzunterricht bleiben sollten – um einerseits die Vorbereitungen auf Prüfungen, aber auch das Ankommen in der neuen Schulform umfassend zu gewährleisten.
Schulnahe oder außerplanmäßige Aktivitäten abseits des reinen Unterrichts wie Ausflüge oder Sport können untersagt werden.
Außerdem wird bereits jetzt der Lernstoff für die Abschlussklassen um 15 Prozent reduziert, damit die Schüler eine faire Chance hätten, sich trotz aller Widrigkeiten gut auf die Prüfungen vorzubereiten – und damit dort auch nur Stoff vorkommt, der behandelt wurde.
Weitere Eskalationsstufe
Im Falle eines starken Anstiegs positiver Fälle in den Schulen des Landes kann noch in eine weitere Eskalationsstufe geschaltet werden (bevor es dann wohl wieder zur Schließung der Schulen käme, die sich die Regierung nach wie vor natürlich vorbehält): In der Grund- und Sekundarschule würde der Präsenzunterricht dann auf den Vormittag beschränkt, während nachmittags auf Fernunterricht gesetzt würde. Kantinen blieben geschlossen. Eine Betreuung gäbe es für Grundschüler nur vor und nach dem Unterricht bis 13 Uhr. Abgesehen von Notfallbetreuungen müssten Einrichtungen wie „Maison relais“ und Schulwohnheime geschlossen bleiben.
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Zuerst einmal 12 Stunden Gedenkminuten für jeden unserer Corona-Toten. Dann bedauern wir unzählige, von Corona schwer geschädigte Mitmenschen. Und dann die Senioren, die allein leben. Leben ist nicht das richtige Wort! Sie werden unter Verschluss gehalten, wie im Gefängnis! Diese Menschen werden „geschützt“, indem man sie einsperrt: von einer 40täne zur anderen. Nun kommen die Kinder. Schule ist daheim, und Rudelbildung ist unerwünscht. Das ist dann schon alles. Im Vergleich zu den oberen Gruppen führen die Jugendlichen ein Luxusleben! OK, es gibt auch einige denen es tatsächlich nicht gut geht. Man muss sich um sie kümmern. Trotzdem, dieses ewige Gejammer über den armseligen Teenie ist übertrieben! Der befürchtete Bildungsrückstand wird sich nicht bemerkbar machen, angesichts des „normalen“ Rückstandes durch falsche Schulpolitik. Ich kann durchaus verstehen, dass man die Kleinen lieber in der Schule parkt als zu Hause. Aber dann bitte keine Scheinargumente vorschieben.
Abwarten, wenn die Urlauber aus ihren “ wohlverdienten “ Fastnachtsferien aus den Corona-Gebieten zurückgekehrt sind, werden bei uns die Infektionszahlen wieder in die Höhe schnellen.