Caisse médico-complémentaire mutualiste / Ab Januar mehr Rückerstattung und neues Angebot
Die CMCM betreut gewissermaßen rund 280.000 Menschen im Land. Die „Caisse médico-complémentaire mutualiste“ erweitert nun ab Januar ihr Angebot und zahlt mehr Geld zurück. Ein Überblick.
Krankheit oder Unfall sind nichts Schönes. Gut zu wissen, dass man über die nationale Gesundheitskasse CNS gut abgesichert ist. Doch diese deckt nicht immer alles ab. Eine Zusatzabsicherung ist deshalb durchaus sinnvoll. Es gibt mehrere Möglichkeiten, über die man sich gut informieren sollte.
Der größte Luxemburger Leistungsträger in dem Bereich ist die „Caisse médico-complémentaire mutualiste“ (CMCM). Es handelt sich um eine Vereinigung ohne Gewinnzweck. Jeder Überschuss aus den Einnahmen fließt demnach im Rahmen der Möglichkeiten in die Leistungen, welche dann den Mitgliedern zugutekommen.
145.000 Familien sind aktuell Mitglied bei der CMCM. Das entspreche, so die Verantwortlichen, in etwa 280.000 Menschen. All jene dürfen sich ab Januar 2024 auf ein neues Angebot mit mehr Leistungen und mehr Rückerstattungen, also mehr Geld, freuen.
Die wichtigsten Neuerungen
Es geht um die Physiotherapie und um den Zeitrahmen für Sitzungen nach einem chirurgischen Eingriff oder einer nötigen medizinischen Behandlung. Verschiedene Impfungen werden teilweise übernommen (Hepatitis, Meningitis und Zona). Ebenso der Toxoplasmose-Test bei Schwangerschaft als Prävention, also unabhängig vom Resultat. Es geht um mehr Rückerstattung bei Notfällen im Ausland und der damit verbundenen ambulanten Behandelung (siehe Kasten).
Prävention sei wichtig, so die Verantwortlichen der CMCM. Deshalb werden ab Januar verschiedene Kosten für diätetische Vorbeugebehandlungen übernommen. In Zusammenarbeit mit dem „Domaine thermal Mondorf“ kann es einen Zuschuss im Rahmen der Long-Covid-Behandlung geben. Träger von Kontaktlinsen dürfte freuen, dass sie ab Januar 150 Euro pro Jahr, statt wie bisher 100, zurückerstattet bekommen. Die genauen Bedingungen und die Höhe der jeweiligen Rückerstattung sind unter cmcm.lu einsehbar.
Ein Wunschladen, in dem das Geld mit der Gießkanne verteilt wird, ist die CMCM allerdings nicht. Verteilt wird ab Januar nur der zusätzliche Überschuss bei den Einnahmen. Dies geschieht aufgrund einiger Kriterien, die im Direktionskomitee diskutiert und geprüft werden, um dann auszurechnen, was zurückerstattet werden kann. Es ist eine genaue Analyse der Möglichkeiten, im Rahmen derer die CMCM arbeiten kann. Prävention spiele dabei eine nicht unwesentliche Rolle, da die Vorbeugung von Krankheit oder Unfall helfe, Geld zu sparen.
Mehr Präsenz vor Ort
Seit geraumer Zeit ist die CMCM auf Wochenmärkten über Land präsent. Im Bestreben, ihre Mitglieder noch besser über sämtliche Leistungen zu informieren, hat das CMCM-Führungsgremium rund um Fabio Secci, Mario Chiapolino und Steve Wiltzius beschlossen, ab Januar noch präsenter für die Menschen zu sein. Ein zweiter Mini-Bus wird deshalb dienstags in Redingen/Attert, mittwochs in Echternach, donnerstags in Düdelingen und freitags in Clerf an einem zentralen Platz sein. Es gehe um den direkten Kontakt zum Kunden, so die CMCM-Verantwortlichen. Mehr als eine reine Informationsstelle sei es aber auch eine Art Büro vor Ort. Mitglieder könnten dort z.B. ihre Rechnungen einreichen oder Fragen stellen. Genaue Informationen darüber gibt es unter: ontour.cmcm.lu.
Damit die Mitglieder das Angebot der Mutualitätskasse besser verstehen, wird zudem an der Verbesserung der CMCM-App gearbeitet. Diese soll vollumfänglicher funktionieren, noch mehr den Bedürfnissen der Mitglieder entgegenkommen und absolute Sicherheit garantieren. In ihrer Handhabung soll die App auf jeden Fall so einfach wie möglich bleiben. Noch sei nicht alles spruchreif, deshalb demnächst mehr darüber.
Der Informationsbedarf sei groß, das merke man alle Jahre wieder beim Beitragsappell. In dieser Zeit vor Jahresende gingen so viele Anrufe ein, dass das Callcenter aufgestockt werden müsse. „Die Leute rufen an und haben unzählige Fragen. Oft sind sie recht einfach zu beantworten, manchmal aber auch umfangreicher. Das nimmt dann viel Zeit in Anspruch.“ Parallel versuche man über Werbung, die Web-Seite oder Informationsflyer möglichst viele Antworten zu liefern oder zu zeigen, wo man sich selber informieren kann. „Wir raten den Mitgliedern, diese Sachen gut zu lesen. Außerdem verweisen wir auf unsere Rubrik der häufig gestellten Fragen.“
Die Kommunikation der CMCM läuft in drei Sprachen:. Deutsch, Französisch und Englisch. Eine signifikante Forderung, weitere Sprachen anzubieten, habe es bisher nicht gegeben.
Hotline im Ausland
Bei einer plötzlichen Krankheit oder einem Unfall während eines Auslandsaufenthaltes steht die CMCM ihren Mitgliedern rund um die Uhr zur Verfügung.
Wichtig ist, dass man im Fall einer nötigen stationären Krankenhauseinweisung von mindestens einer Nacht möglichst sofort die 00352-44 44 44 anruft (die Nummer steht auch auf der Mitgliedskarte) und den Vorfall meldet. Dann wird ein Dossier eröffnet und alle nötigen Schritte werden koordiniert. Die CMCM bleibt dann auch in stetem Kontakt mit dem Patienten und/oder den Begleitern. Falls notwendig übernimmt die CMCM auch die Rückführung nach Hause, Begleiter inklusive.
Bei einem stationären Krankenhausaufenthalt muss das Mitglied im Prinzip kein Geld vorstrecken. Die Kosten werden bis zu 100.000 Euro pro Vorfall übernommen.
Auch bei ambulanten Dienstleistungen im Ausland übernimmt die CMCM. In diesen Fällen muss der Patient unter Umständen allerdings das Geld vorstrecken. Nach Einreichung der Rechnung wird es zurückerstattet, abzüglich des Beitrags der CNS (Gesundheitskasse). Dieser Betrag steigt ab Januar auf 2.500 Euro (jetzt: 1.250 Euro).
Wer sich genauer informieren möchte, findet unter cmcm.lu alle relevanten Informationen. Wer die CMCM-App heruntergeladen hat, findet darauf einen roten Assistenz-Notruf-Button, über den man automatisch mit der Hilfestelle verbunden wird.
Reiserücktritt
In Zusammenarbeit mit einer Versicherungsgesellschaft hat die CMCM eine Reiserücktrittsabsicherung eingerichtet. Diese deckt jetzt bis zu 1.500 Euro pro Reise und pro Person (inklusive aller Familienmitglieder) ab. Voraussetzung ist ein ärztliches Attest.
Fit in den Wintersport
Eine weitere Neuerung der CMCM steht bereits jetzt zur Verfügung. Es handelt sich um ein von Prof. Dr. Romain Seil und anderen Sportexperten zusammengestelltes und gefilmtes Trainingsprogramm. In erster Linie als eine Vorbereitung auf den Wintersport gedacht, kann das Programm aber auch sonst nicht schaden, um fit zu werden/bleiben und verschiedenen durch Sport bedingten Unfällen vorzubeugen. Unter anderem gehe es darum, Verletzungen an den Kreuzbändern zu verhindern. Jene würden häufig auftreten, wenn man ohne Training auf die Piste gehe. Durch Vorbeugung solcher Verletzungen könne das Gesundheitssystem finanziell entlastet werden, zum Beispiel weil weniger Operationen, Krankenhausaufenthalte und Nachbehandlungen nötig seien. Stichwort: Geld und Nerven sparen durch Prävention.
Mehr Informationen unter: gesondbleiwen.cmcm.lu.
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