Differdingen / Ab jetzt regelmäßig: Beim Spieleabend im „Aalt Stadhaus“ ist jeder willkommen
Kartenspielen, ein Biotop zusammenstellen wie bei „Cascadia“, bei „Sushi Go Party!“ die besten Kombinationen für Sashimi, Maki und Co. finden oder doch lieber das klassische Scrabble? All dies ist bei den Spieleabenden im Differdinger „Aalt Stadhaus“ möglich. Rund 20 Spielbegeisterte schauten am Dienstag vorbei. Aufgrund des Erfolges wird dieser Abend nun regelmäßig wiederholt.
Trotz der Konkurrenz ihrer digitalen Pendants erfreuen sich Brettspiele und andere Gesellschaftsspiele nach wie vor großer Beliebtheit. Seit mehreren Jahren erleben sie ein regelrechtes Comeback. Die Freude am geselligen Beisammensein hat beispielsweise zur Gründung von Brettspielcafés wie „Bei de Minettsdäpp“ in Esch geführt. Auch Differdingen ist dem Charme der analogen Spiele erlegen: Die Gemeinde organisiert an jedem letzten Dienstag im Monat in Zusammenarbeit mit der Ludoland Asbl. einen Spieleabend. Rund 20 Personen trafen sich an diesem Dienstagabend im „Aalt Stadhaus“.
Ludoland besitzt etwa 1.000 Gesellschaftsspiele. „Ludotheken stammen ursprünglich aus der Schweiz“, erklärt Romuald Morhs, der Präsident der Vereinigung. „Sie gelten als kulturelle Einrichtungen mit einer wichtigen sozialpädagogischen Bedeutung. Ihre Funktionen bestehen darin, zum Spielen anzuregen, interkulturelle und generationsübergreifende Begegnungen und Austausche zu fördern, den Familienzusammenhalt zu stärken, die Sozialisierung zu erleichtern oder auch an der Erhaltung des weltweiten spielerischen Erbes mitzuwirken. Interessierte können genau wie bei einer herkömmlichen Bibliothek Spiele über einen bestimmten Zeitraum kostenlos ausleihen.“ Einen solchen Ort gibt es in Luxemburg noch nicht. Doch das will Ludoland ändern. Ein festes Lokal besitzt die Vereinigung zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht, doch man verhandele mit der Gemeinde Differdingen, verrät Morhs.
Am Dienstag war die Teilnehmerschaft im „Aalt Stadhaus“ bunt gemischt – vom Kleinkind bis zum Rentner. Das ist auch Morhs besonders wichtig: „Das Spiel ist ein sehr gutes Instrument, um das Zusammenleben zu fördern und den Multikulturalismus in Luxemburg hervorzuheben. Bei uns ist jeder willkommen. Alter und Nationalität sind vollkommen egal. Was zählt, ist die Begeisterung für Brettspiele.“
Auf dem Wüstenplaneten
Besonders gut kam an diesem Abend das Spiel „Dune: Imperium“ bei den erfahreneren Spielern an. Es knüpft an die Romane des amerikanischen Science-Fiction-Autors Frank Herbert an und entführt die Teilnehmer auf einen entfernten Planeten. Ähnlich wie in den Büchern stehen sie am Anfang erst einmal mit leeren Händen dar. Die Ausrüstung und Raumschiffe muss man sich erst verdienen, indem man unterschiedliche Karten spielt. „Das Spiel sieht auf den ersten Blick aus, als würde es schnell zu spielen sein. Das täuscht allerdings. Mit vier Spielern kann sich eine Partie schon über mehrere Stunden ausdehnen“, erklärt Morhs. Bei Fragen stehen die Mitglieder der Ludoland Asbl. den Spielern natürlich auch mit Rat und Erklärungen zur Seite.
Der nächste Spielabend im „Aalt Stadhaus“ findet am 28. Februar statt. Eintritt und Teilnahme sind kostenlos.
- Tierschutzverein findet verhungerte Tiere in Messi-Wohnung – und zwei tote Hunde in Tiefkühler - 10. Oktober 2024.
- Das größte Tipi Europas kommt auf den Weihnachtsmarkt - 27. September 2024.
- 81 Nationen leben in der Abteistadt - 25. September 2024.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos