Südspidol / Abgeordnete beziehen Stellung: „Es ist das größte Problem der ganzen Großregion“
Der Verwaltungsrat des CHEM hat der mit der Planung und dem Bau des „Südspidol“ beauftragten Firma gekündigt. Dadurch verzögert sich das Projekt wieder um mehrere Jahre. Das Tageblatt hat mit den Abgeordneten Mars Di Bartolomeo und Marc Spautz über die neuesten Entwicklungen des geplanten Gesundheitszentrums gesprochen.
Das Mammutprojekt „Südspidol“ hängt in den Seilen. Am Mittwoch wurde bekannt gegeben, dass sich der Verwaltungsrat des „Centre hospitalier Emile Mayrisch“ (CHEM) vom österreichischen Architektenbüro Albert Wimmer trennen will. Dadurch wird die Fertigstellung des Gesundheitszentrums im Süden des Landes wieder um mehrere Jahre nach hinten verschoben – und die Kosten steigen. CHEM-Verwaltungsratspräsident Georges Mischo und CHEM-Generaldirektor Dr. René Metz haben am Freitag eine Pressekonferenz abgehalten, um über die jüngsten Entwicklungen des Projektes zu informieren.
Mars Di Bartolomeo (LSAP) – Gesundheitsminister von 2004 bis 2013 – sagt im Tageblatt-Gespräch, dass im Escher Gemeinderat in den letzten zwei bis drei Jahren immer wieder Informationen und Diskussionen über die schlechte Verwaltung des „Südspidol“-Projekts aufgekommen seien. Laut Di Bartolomeo sei jedoch eines klar: „Wir brauchen dieses Projekt.“ Außerdem betont er: „Es ist ein enorm wichtiges Projekt für den Luxemburger Gesundheitssektor. Es ist ein wichtiges Projekt für den Süden. Das ‚Südspidol‘ muss gebaut werden.“
Diese Meinung teile auch der Verwaltungsrat des CHEM, so Di Bartolomeo. Dieser setze alles daran, um das Projekt so schnell wie möglich voranzutreiben. Eine Zusammenarbeit mit dem österreichischen Architektenbüro Albert Wimmer sei jedenfalls nicht mehr vorstellbar. Di Bartolomeo sagt, das Vertrauensverhältnis zu der Firma sei verloren gegangen. Er bedauere die bisher alles andere als optimale Handhabung des Projekts – begrüße allerdings, dass man jetzt ein „Ende mit Schrecken einem Ende ohne Schrecken“ vorgezogen habe. „Es wäre nicht besser geworden“, meint der Politiker.
Das beauftragte Architektenbüro war bereits zuvor in einen der größten Bauskandale der Nachkriegszeit verwickelt: Vor dem „Südspidol“ hatte das Büro ein weiteres Krankenhaus gebaut – in Wien. Und das wurde zum Milliardengrab. Warum wurde also ausgerechnet diese Firma mit der Planung von Luxemburgs neuem Gesundheitszentrum beauftragt? Und warum wurde der Firma nicht schon früher gekündigt? Diese Fragen hat der CSV-Politiker Marc Spautz bereits 2018 in den Raum gestellt. Wirklich ernst genommen wurden seine Bedenken damals allerdings nicht, berichtet er im Tageblatt-Gespräch. Ihm sei gesagt worden, dass man das Luxemburger und das Wiener Projekt nicht miteinander vergleichen könne.
Die CSV und auch die Österreicher hätten darauf aufmerksam gemacht, dass es Schwierigkeiten mit diesem Büro gegeben habe. Dennoch sei es zu dieser Wahl gekommen. „Das ist ein Problem von 500 Millionen. Es ist das größte Problem der ganzen Großregion“, moniert Spautz. Mars Di Bartolomeo sagt dazu: „Es ist offensichtlich, dass früher oder später ein Kassensturz gemacht werden muss – in aller Transparenz.“ Inwiefern das investierte Geld der bisher erbrachten Leistung entspreche, sei „à voir“.
Luxemburgs eigener „Berliner Flughafen“
Der CSV-Abgeordnete meint: „Für mich ist derzeit prioritär, dass so schnell wie möglich Lösungen gefunden werden, damit dieses Krankenhaus auch so schnell wie möglich gebaut werden kann. (…) Wir brauchen dieses Krankenhaus mehr denn je.“ In einer ersten Etappe müsse das Projekt weiter vorangetrieben werden. In einer zweiten Etappe müsse dann analysiert werden, warum die Wahl auf dieses Architektenbüro gefallen sei. „Wenn es in Österreich nicht klappt, warum sollte es dann in Luxemburg klappen?“, betont Spautz.
Der Politiker habe die Pressekonferenz vom Freitagmittag verfolgt und das Engagement der neuen Direktion stimme ihn zuversichtlich. Spautz erwähnt allerdings im Gespräch den Berliner Flughafen. Der Vergleich scheint nicht einmal so übertrieben: Falls das „Südspidol“ nun tatsächlich – wie angekündigt – 2030/31 fertiggestellt werden soll, dann beträgt die Umsetzungszeit des Krankenhausprojekts immerhin rund 20 Jahre.
In einer Pressemitteilung des Gesundheitsministeriums vom Freitagnachmittag heißt es: „Wir arbeiten gemeinsam mit dem CHEM daran, dass das Bauprojekt ,Südspidol‘ schnell und auf einer soliden Grundlage wieder aufgenommen werden kann, um eine rechtzeitige Fertigstellung zu gewährleisten.“ Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) wollte dem Tageblatt zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Auskünfte geben, erklärte aber, sie stehe hinter dem CHEM.
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Alles nur Stümper, oder irgendwas passiert bei den Verantwortlichen im Oberstübchen wenn es darum geht durch ein Projekt zu führen. Es häuft sich so langsam, Stadion doppelt so teuer wie geplant, (Freiburg hatte es im Griff), dann die „Sternenpleite“ von Etienne, jetzt weitere Millionen, es ist zum „Wimmern“.
Bei soviel Unverantwortung wäre eine Privatfirma bereits dreimal bankrottgegangen.
Am 13. April 2029 wird alles vorbei sein, Apophis macht dann alles klar. Also CHEM das Gesamte stoppen und auf das Ende warten. Und bitte lassen Sie mal den lieben Mars raus, hat sich zu seiner Ministerzeit nicht gerade mit Ruhm bekleckert!
Hoffentlëch sin d‘Escher gerad ewéi hieren Burgermeeschter och elo vill méi schlau gin an zéihen een Ënn ouni hien engem Ënn mat him fir. Well waat Esch durch hien un Geld an Zeit bis elo schons mam Ariston , dem Centre Pitt Lavandier an dem „neien „ Spidol „ etc etc bis elo schons verluer hun a weiderhin verléiren werden, ass ewié fun him andem CHEM Direkter gesoot proportional manner schlëmm ewél deen Risiko mat hinnen weider ze maachen an geet op keng Kouhaut, Si sollen sech schummen dem Corona d‘Schold fier hiert lamentabel Behuelen ze gin……..
Doriwer hinaus hun se vergiess sech « Mat Faalen léieren Kanner goen » ze entschöllegen an hiren Hut ze huelen, oder ?
Recht haben sie.
Mischo ist das größte Problem der ganzen Region.
@ Kier : Hun dann net dem Mischo seng Firgaenger den ganze Projet dann net schons an den Sand gesaat ?
@Nomi
@ Kier „: Hun dann net dem Mischo seng Firgaenger den ganze Projet dann net schons an den Sand gesaat ?“
Nee, dat ware rationell Leit, déi net u schwätzend Schlaange gleewen.
Esou Projetë (Klinik, Lycée, Schoul, Sportsinfrastrukture, Kultur) sollen national an net regional geplangt a gebaut gin.
Braucht Luxembourg wirklich so ein Mammutprojekt?
Als potenzieller Patient sehe ich mich schon zwei Stunden vor dem Termin ankommen, auf kilometerlangen Gängen rum irren, nicht wissend wo ich bin und wo ich hin muss, bis ich fix und fertig mit schmerzenden Füßen am Ziel bin. Mir graut… und hoffe sicher umsonst, nie dort hin zu müssen.
…an esou engem klengen Land esou vill Onkompetenter,youppiiii!
Wann där Ursaachen vum Problem wëllt sichen :
google > les origines / le projet-Sudspidol > Film de présentation
Nach Froen !!!😂😂
Esch-sur-Alzette: un espoir pour l’ancien ciné Ariston 12.2.2019
Zumindest kann dësen Schäfferot
vill besser verhandelen an mat Geld emgoen
Wir sind uns wohl alle einig, dass die aktuellen Klinikkapazitäten, insbesondere im Süden, nicht mehr den Erfordernissen entsprechen, schon allein was die anwachsende Bevölkerungszahl angeht. Letztere aber war auch schon vor 20 Jahren absehbar, ja sogar geplant (700.000-Einwohner-Staat), weshalb ich nicht nachvollziehen kann, weshalb solche Projekte nicht automatisch 2 oder 3 Jahrzehnte im Voraus konkret angegangen werden, insbesondere wo man doch weiss, dass Bauprojekte der öffentlichen Hand immer nur in extreeemer Zeitlupe vorankommen. Meine Theorie: Es steckt irgendeine Absicht dahinter. Welche, vermag ich nicht nachzuvollziehen. Fest steht für mich jedoch, dass niemand dermassen inkompetent sein kann, selbst hierzulande.
Ich bin jetzt in meinen Fünfzigern und rechne ehrlich gesagt nicht damit, dass ich dereinst meine Tage auf der hochmodernen Palliativstation des neuen Südspidol beschliessen werden kann. Es wird wohl nur ein muffiger Abstellraum im alten und dann vollkommen überfüllten und abgewirtschafteten CHEM sein. Danke, liebe Politik.
Nach ëmmer neischt beigeléiert,
ausser Privilegien obgebessert.
Dei leiden all önnert Grössenwahnsinn,ett geet jo
nett vun Hierem,neischt beige-
leiert,skandaleis daat ganzt
Gedeessems .
Ich finde schon seit langem, Luxemburg würde vor allem ein modernes Krankenhaus in der Moselregion benötigen.
Der Süden und das Zentrum sind gut versorgt, aber alles aus dem Osten des Landes muss bei Bedarf zumindest bis nach Luxemburg-Stadt.
mir sin an allen Bereicher vun „Spezialisten“ emrengt,deren hier Speziatiteit et ass,an d’eegen Täsch ze schaffen.A wann se alles verschass hun,kreien se nach eng säfteg Enveloppe an dierfen goen…op den nächsten Schantjen.