„Premièresexamen“ / Abiturienten mit Covid können Examen nun doch ab 3. Juni nachschreiben
Das Bildungsministerium bietet den Abiturienten, die aufgrund einer Covid-Infektion oder einer anderen Erkrankung die Examen nicht mitschreiben konnten, die Möglichkeit an, diese ab dem 3. Juni an sieben verschiedenen Tagen nachzuholen. Das geht aus einem Brief hervor, den das Ministerium an die Lyzeum-Direktionen geschickt hat.
Nun also doch: Primaner bekommen die Möglichkeit, mit einem Abstand von mindestens zehn Tagen nach den eigentlichen Examen, diese nachzuschreiben. Es ist eine Ausnahmeregelung, die nun vom Bildungsministerium beschlossen wurde. Der Brief, der an sämtliche Lyzeums-Direktionen gesendet wurde, liegt dem Tageblatt vor. Die schriftlichen „Premièresexamen“ beginnen am heutigen 17. Mai und enden am 2. Juni.
Ab dem 3. Juni können die schriftlichen Examen nachgeholt werden, allerdings stets mit einem Mindestabstand von zehn Tagen gegenüber den ursprünglichen Terminen, sagt Myriam Bamberg, Pressesprecherin des Bildungsministeriums gegenüber Tageblatt. Demnach können die Prüfungen zwischen dem 3. und 8. Juni als Nachholtermine aus der ersten Examenswoche nachgeschrieben werden. Für Fehltage nach den Pfingstferien sind Nachholprüfungen zwischen dem 14. und 16. Juni vorgesehen, so Bamberg. Somit laufen die schriftlichen Nachholtermine parallel zu den mündlichen Prüfungen. Die Ausnahmeregelung gilt nicht nur für Abiturienten, die aufgrund einer Coronainfektion fehlen.
Das Tageblatt hatte über das Dilemma berichtet, vor dem viele Abiturienten stehen. Die Schulen haben ihnen Schnelltests mit nach Hause gegeben, um sich regelmäßig testen zu können. Doch nicht wenige der Primaner hatten sich geweigert, sich einem solchen Test zu unterziehen. Die Angst vor einem positiven Resultat würde die Teilnahme an den schriftlichen Examen unmöglich machen. Doch nicht getestete Abiturienten, die stundenlang zusammen in großen Turnhallen und Festsälen sitzen, erhöhen das Ansteckungsrisiko für alle Mitschüler.
„Nachsitzen“ im September für viele keine Option
„Nachsitzen“ im September ist für viele Abiturienten keine Option, weil an nicht wenigen Universitäten die Zeugnisse früher eingereicht werden müssen. Hat man seine Endnote erst im September, muss man an diesen Unis ein Semester oder ein ganzes Jahr aussetzen. Dies wollen die Abiturienten verhindern. Viele von ihnen wollten sich deshalb nicht testen lassen.
Alain Massen, Präsident der Nationalen Elternvertretung, hatte den Kontakt zum Bildungsministerium gesucht, um eine Forderung zu stellen. Seine Idee war, Nachhol-Examen nicht pauschal auf September zu verlegen, sondern diese recht zeitnah im Anschluss an die eigentlichen Termine anzusiedeln. Mit der neuen Ausnahmeregelung hat das Bildungsministerium seiner Forderung nun Folge geleistet. Unter diesen Gegebenheiten haben Abiturienten keinen Grund mehr, sich nicht testen zu lassen.
- Was Jugendliche im Internet treiben: Bericht zeigt Nutzungsverhalten auf digitalen Geräten - 8. Februar 2023.
- Kritik am FDC: Die „schmutzigen“ Investments des „Pensiounsfong“ - 7. Februar 2023.
- Ein Plan für mehr Naturschutz in Luxemburg - 3. Februar 2023.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos