Vorschläge / Ablenkung gesucht: Was Geflüchtete aus der Ukraine in Luxemburg unternehmen können
Tausende Menschen mussten bislang aus der Ukraine vor dem Krieg flüchten, auch im Großherzogtum sind bereits Geflüchtete angekommen. Dennoch bedrückt viele von ihnen die aktuelle Situation in ihrem Heimatland; dabei kann es unter Umständen helfen, sich Ablenkung zu suchen. Das Tageblatt hat eine Reihe von Freizeitaktivitäten zusammengestellt, die dafür in Frage kommen könnten – und kinderfreundlich sind.
Luxemburg, Polen, Deutschland – viele Länder nehmen momentan hilfebedürftige Menschen aus der Ukraine auf. Dass der Krieg in ihrem Heimatland die Geflüchteten nach wie vor beschäftigt, steht außer Frage. Viele von ihnen sind mit ihren Kindern geflohen und müssen sich nun an einem Ort zurechtfinden, an dem sie oftmals nicht einmal mit ihrer eigenen Sprache weiterkommen.
In solchen bedrückenden Situationen kann es aber auch helfen, sich hin und wieder von den Gedanken abzulenken, die vielleicht ständig um die aktuelle Lage kreisen. Das Tageblatt hat eine Übersicht an Aktivitäten zusammengestellt, die vorübergehend dabei behilflich sein könnten. Viele der Optionen sind kinderfreundlich, mehrere sind kostenlos oder mit kleinerem Budget planbar.
Schmetterlingsgarten in Grevenmacher
Wer Leichtigkeit, bunte Farben und die Natur liebt, für den ist der Schmetterlingsgarten in Grevenmacher möglicherweise genau das Richtige. Der tropische Garten mit seinen Hunderten exotischen Schmetterlingen lässt den Besucher aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Auf einer Fläche von mehr als 600 Quadratmetern lädt er zum Spazierengehen ein – schön warm ist es dort, mit konstanten 28 Grad, ebenfalls. Durch die Luftfeuchtigkeit von 70 bis 80 Prozent entsteht in dem Gewächshaus ein tropisches Klima, sodass dort zwischen bunten Blumen und Pflanzen auch chinesische Zwergwachteln, Chamäleons, Schildkröten, verschiedene Vogelarten und ein Bienenvolk zu finden sind.
Der Garten ist für Besucher jeden Alters geeignet, derzeit ist dort das Tragen einer Maske noch Pflicht. Erwachsene zahlen für den Eintritt neun Euro, Kinder sechs Euro. Weitere Informationen über den Schmetterlingsgarten können online auf www.papillons.lu abgerufen werden. Dort ist auch eine Online-Buchung möglich.
Märchenpark in Bettemburg
Ein paar Tage dauert es noch, aber dann kann auch der Märchenpark in Bettemburg wieder als Freizeitziel eingeplant werden. Am 26. März, also am Samstag kommender Woche, wird der Park in die neue Saison starten. Neben den Märchen, die im verwunschenen Wald mit Hilfe von Figuren, Erzählungen und Musik dargestellt werden, gibt es in dem Park auch noch andere Dinge zu entdecken. Mit dabei sind zum Beispiel ein Wasser- und ein normaler Spielplatz, Minigolf und andere Attraktionen für Kinder. Rund 200 Tierarten aus fünf Kontinenten gibt es dort ebenfalls zu sehen – inklusive eines Streichelzoos, in dem die Gäste einige der Tiere näher kennenlernen können.
Der Eintritt für Erwachsene kostet zwölf Euro, für Kinder zwischen drei und 14 Jahren sind es acht Euro. Die Kassen öffnen morgens um 9.30 Uhr und schließen um 18 Uhr, insgesamt schließt der Park um 19 Uhr. Tickets müssen laut der Website im Voraus auf www.parc-merveilleux.lu gebucht werden. Im gesamten Märchenpark gilt aktuell eine Maskenpflicht ab sechs Jahren – das Vorzeigen eines Covid-Tests ist nicht nötig.
Spielplätze
Rutsche, Sandkasten, Seilbahn, Wippe – bei vielen Kindern schlägt bereits bei diesen Worten das Herz höher. Im Großherzogtum gibt es eine ganze Reihe an Spielplätzen, die zudem online auf der „Visit Luxembourg“-Website auffindbar sind. Mit dabei sind die Abenteuerspielplätze in Echternach und in Rosport, der In- und Outdoor Spielplatz des Camping „Auf Kengert“ oder die Spielplätze in Christnach und Befort. Die Website-Liste listet insgesamt neun Spielplätze auf, mehrere davon sind kostenlos.
Fahrradverleih und Wandertouren
Körperliche Betätigung kann ebenfalls bei der Bewältigung von Stress helfen – wer das versuchen möchte, kann sich zum Beispiel bei Luxemburger Fahrrad-Verleihstellen ein Zweirad ausleihen und damit eine Tour starten. Eine Alternative: Vielleicht gibt es auch Helfer oder Freiwillige, nette Menschen, die nach Absprache für einen Ausflug ihr eigenes Fahrrad zur Verfügung stellen. Wer auf diesem Weg keinen Drahtesel findet, kann sich jedoch an die angesprochenen Anlaufstellen zum Verleih wenden.
Auf der „Visit Luxembourg“-Website lassen sich eine ganze Reihe von Ansprechpartnern abrufen. Darunter findet sich zum Beispiel die Touristeninformation in Wiltz: Dort ist das Ausleihen von Mountainbikes und auch das Leihen eines Helms kostenlos. Weitere Verleihstellen sind beispielsweise das „Rentabike Diekirch“ (City Bike für Erwachsene 12 Euro, für Kinder 8 Euro) oder mehrere Luxemburger Jugendherbergen, wie zum Beispiel bei der „Rentabike Mëllerdall Jugendherberge Echternach“. Auf der Website sind insgesamt 20 solcher Anlaufstellen aufgelistet. Bei mehreren Anbietern kann man die Fahrräder zudem an einer Station abholen und an einer anderen wieder abgeben.
Wandern – allein oder gemeinsam
Wer das Großherzogtum lieber zu Fuß erkunden will, kann aus einer Reihe an Wanderrouten wählen. Online auf der Internetseite von „Visit Luxembourg“ sind unterschiedliche Strecken mit einer kurzen Beschreibung oder Erklärung aufgeführt. Dort findet sich unter anderem die „Traumschleife – Schengen grenzenlos“, die im Weinort Schengen startet und an der luxemburgischen Mosel entlangführt.
Wanderwege gibt es übrigens auch am und um den Obersauer Stausee herum – im Naturpark Öewersauer. Dort gibt es auch mehrere Strände, an denen sich Besucher bei schönem Wetter sonnen können – je nach Wetterlage und ob gerade Algen an den Stränden zu finden sind oder nicht, ist dort auch das Schwimmen erlaubt. Mehr Informationen zum Stausee, über den Naturpark und weitere Aktivitäten für Jung und Alt, wie zum Beispiel Solarboot-Touren oder den Walderlebnispfad, gibt es online auf www.visit-eislek.lu.
Darüber hinaus organisiert die Luxemburger Wandersportföderation „Fédération luxembourgeoise de marche populaire“ (FLMP) Wanderungen, die gemeinsam mit anderen Menschen jeden Alters angetreten werden können. Dabei gibt es verschiedene Strecken mit unterschiedlichen Längen. Für eine Stärkung am Start- und Endpunkt ist nach Erwerb einer Startkarte für 1,50 Euro ebenfalls gesorgt. Üblicherweise finden die Wanderungen an Wochenenden statt. Am 8. März organisierte die FLMP bereits eine Wanderung mit dem Titel „Wandern für den Frieden“. Auf dem blau-gelben Flyer bekundete die Föderation ihre Solidarität mit der Ukraine – das eingenommene Geld wolle man zudem an Unicef spenden, um Kindern aus der Ukraine zu helfen. Die geplanten Treffen der FLMP sind unter www.flmp.lu nachzulesen.
Workshops und Events im Rahmen von „Esch2022“
Seit kurzem läuft in Luxemburg die Kultur-Eventreihe namens „Esch2022“. Im Rahmen des Projekts sind zahlreiche Events, Workshops, Ausstellungen, Führungen und Konzerte geplant, die auf der Website www.esch2022.lu abrufbar sind. Darunter finden sich auch interaktive Tanz- und Musikworkshops für Kinder, Senioren oder Familien, einige davon sind kostenlos.
Am Samstag, 26. März gibt es beispielsweise einen kostenlosen Photowalk in Esch-Belval, auf dem sich Fotobegeisterte untereinander austauschen können, und auch für Kinder ab drei Jahren und ihre Familien gibt es bereits Führungen. Am Sonntag, 3. April findet in der Escher Rockhal ein interaktives Kinderkonzert für Besucher ab sechs Jahren statt – für Erwachsene kostet das Ticket 12,60 Euro, für Kinder sind es sechs Euro. Mehrere Veranstaltungen sind außerdem für Menschen mit Behinderung geeignet, die jeweilige Info darüber wird online in der Ticket-Übersicht beim Anklicken des gewünschten Events angegeben.
LINK Hier geht es zur Ticket-Übersicht für die „Esch2022“-Veranstaltungen
Hinweis: Dieser Text (und dessen Fortsetzung in Form eines zweiten Teils) wird in demnächst auch in ukrainischer Sprache auf www.tageblatt.lu verfügbar sein – den zugehörigen Link können Sie an dieser Stelle finden.
- Montag könnte der erste Schnee nach Luxemburg kommen – Sturmpotenzial ab Dienstag - 14. November 2024.
- Regierung bestätigt laut „déi gréng“ Kürzung bei medizinischem Cannabisprogramm - 13. November 2024.
- „Mischo gefährdet den sozialen Frieden“: Gewerkschaften verlassen Ausschusssitzung vorzeitig - 8. Oktober 2024.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos