Viele Länder nehmen momentan hilfebedürftige Menschen aus der Ukraine auf – darunter auch Luxemburg. Dass der Krieg in ihrem Heimatland die Geflüchteten nach wie vor beschäftigt, ist klar. In solchen bedrückenden Situationen kann es jedoch auch helfen, sich hin und wieder von den Gedanken abzulenken, die vielleicht ständig um die aktuelle Lage kreisen. Das Tageblatt hat bereits in der Ausgabe vom Dienstag eine Übersicht an Aktivitäten zusammengestellt, die vorübergehend dabei behilflich sein könnten. Dieser zweite Teil beschäftigt sich mit Anlaufstellen und Einrichtungen, die Freizeitaktivitäten oder Hilfsangebote für Geflüchtete aus der Ukraine auf die Beine stellen.

Caritas und Rotes Kreuz

Das Luxemburger Rote Kreuz organisiert neben seinen Hilfsaktionen für Geflüchtete auch an mehreren Stellen Workshops oder Veranstaltungen. Das Jugendprogramm des Roten Kreuzes bietet dabei unter dem Namen „Hariko“ in Esch ein Kunstprojekt für junge Leute an. Laut dessen Website soll damit ein „Ort des Austauschs, des Teilens und des kreativen Schaffens zwischen Künstlern und Jugendlichen im Alter von 12 bis 26 Jahren“ geschaffen werden. In dessen Rahmen werden Workshops in den Bereichen Malerei, Graffiti, Gitarre, Klavier, Gesang, Schmuckherstellung und Tanz angeboten. „Die Workshops sowie die öffentlichen Bereiche von ‚Hariko’ sind von Dienstag bis Samstag von 14 bis 20 Uhr geöffnet“, heißt es auf der Website des Roten Kreuzes. Kontaktieren kann man das Team unter der Telefonnummer +352 27557292 oder per E-Mail an hello@hariko.lu – online findet man die Website unter www.croix-rouge.lu/de/service/hariko-ein-kunst-projekt-fur-junge-leute/.

Beim „Lisko“ („Lëtzebuerger Integratiouns- a Sozialkohäsiounszenter“) können sich Geflüchtete  zudem an das Rote Kreuz wenden, wenn sie Unterstützung von Fachleuten brauchen, darunter Dolmetsch-Dienste oder Hilfe bei der Suche nach einer Unterkunft. Das geht jeweils mittwochvormittags von 8.30 bis 11.30 Uhr und donnerstagnachmittags von 14 bis 16 Uhr. Das Zentrum in der rue de Bragance 13, L-1255 Luxemburg, ist unter den Telefonnummern +352 2755-5600 und +352 2755-5601 zu erreichen – per E-Mail kann man sich unter ressource.integration@croix-rouge.lu an das Team wenden. Die Website lässt sich unter www.croix-rouge.lu/de/service/lisko-zentrum-fur-integration-und-sozialen-zusammenhalt/ aufrufen.

Das Wiltzer „Centre Oasis“ der Caritas Luxemburg ist ebenfalls eine Anlaufstelle für Flüchtlinge und Immigranten. Auf dessen Website heißt es: „Das ‚Centre Oasis’ in Wiltz ist ein offener Ort für jeden, unabhängig von Nationalität, Kultur, Alter, Geschlecht oder Religion. Mehr als 70 verschiedene Nationalitäten sind hier vertreten.“ Das Zentrum in der Avenue de la Gare Nr. 12 bietet eine Reihe an soziokulturellen Aktivitäten und auch Weiterbildungen an. Geöffnet ist es montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr, per Telefon ist es unter der Nummer +352 95 90 69 erreichbar. Online findet man es unter der Adresse www.wiltz.lu/de/die-gemeinde/regionale-dienste/centre-oasis.

Gemeinden organisieren Angebote

Einige Kommunen planen ähnliche Initiativen wie das Wiltzer „Centre Oasis“ – oder setzen sie sogar bereits um. Beispielsweise hat in Strassen am vergangenen Donnerstag das „Ukrainescht Haus Stroossen“ eröffnet. Das geht aus einer entsprechenden Pressemitteilung der Gemeinde hervor. Die Einrichtung in der rue des Romains 48, in der Menschen aus der Ukraine unterstützt werden, hat montags bis freitags von 13.30 bis 17 Uhr geöffnet. Die Geflüchteten sollen sich dort untereinander austauschen und Zeit miteinander verbringen können. Freizeitaktivitäten, an denen sie teilnehmen können, soll es dort ebenfalls geben.

Vereine bieten kurzfristige Absprachen an

Die Musikschule „Conservatoire de Musique Esch-sur-Alzette“ erklärt sich unterdessen dazu bereit, von Fall zu Fall Lösungen zu finden, sollten sich Ukrainer für Musikkurse bei ihnen melden. Bislang habe man keine Anfragen dazu erhalten und einige Kurse seien auch bereits komplett belegt, allerdings sei man dennoch offen dafür, zu helfen, wenn es möglich ist. Online ist die Musikschule unter www.conservatoire.esch.lu aufrufbar. Auch die „Ecole de Musique de l’UGDA“ versichert, Ukrainer in Kurse integrieren zu wollen, falls es Bedarf gebe und es platztechnisch möglich sei. Melden könne man sich dafür direkt bei der Musikschule unter der Telefonnummer +352 2205581 oder per E-Mail an ecole@ugda.lu.

Ähnlich sieht es mit der Hilfsbereitschaft bei den Pfadfindern der „Lëtzebuerger Guiden a Scouten“ aus: Anfragen nehme man gerne kurzfristig entgegen, es hänge dann von den regionalen Gruppen ab, ob sich noch freie Plätze zum Mitmachen finden lassen. Online sind die Pfadfinder unter der Adresse www.lgs.lu zu finden. Auch bei lokalen Sportclubs kann spontan angefragt werden, ob beispielsweise noch Plätze für Kinder oder Sportfans frei sind.

Hinweis: Dieser Text (und dessen Vorgänger in Form des ersten Teils) wird demnächst auch in ukrainischer Sprache auf www.tageblatt.lu verfügbar sein – den zugehörigen Link können Sie an dieser Stelle finden.
Den ersten Teil in deutscher Sprache, in dem es um allgemeine Freizeitangebote geht, die Geflüchtete aus der Ukraine (und aus anderen Ländern) in Luxemburg wahrnehmen können, finden Sie unter diesem Link.

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Marlene Bucher

Marlene Bucher wurde 1994 in Stuttgart geboren und wuchs an der Mosel auf. In Landau in der Pfalz studierte sie Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Sonderpädagogik. Während ihrer Zeit an der Universität schrieb sie für verschiedene Lokalzeitungen. Nach ihrem Studienabschluss zog es sie nach Trier, wo sie ihr zweijähriges Volontariat beim Trierischen Volksfreund absolvierte. Dort wurde sie gemeinsam mit den anderen Volontären für ein Instagram-Projekt zur Kommunalwahl mit einem Nachwuchspreis für junge Journalisten ausgezeichnet. Nach dem Ende ihres Volontariats wechselte sie zum Tageblatt.

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