/ Adel Adrovic aus Düdelingen spricht über seine Erfahrungen in der „Höhle der Löwen“
Anfang Oktober hatte ein luxemburgisches Paar einen erfolgreichen Auftritt im deutschen Fernsehen bei der Unterhaltungsshow „Die Höhle der Löwen“. Das Tageblatt hat sich mit Adel Adrovic über die Geschäftsidee unterhalten und welche Gründe die beiden hatten, damit vor die Kamera zu treten.
Am 1. Oktober ist ein Luxemburger Paar aus Düdelingen nicht nur über deutsche Fernsehbildschirme geflimmert: Bei der Vox-Fernsehshow „Die Höhle der Löwen“ haben Adel Adrovic und Jill Audrit ihre „Protect Pads“ erfolgreich an den Investor gebracht. „Protect Pads“ sind ein selbstklebender Stoßschutz für Staubsauger, Saugroboter und Akkusauger. Jill Audrit kam auf die Idee, damit die Möbel in der Wohnung sowie das Gerät während des Staubsaugens vor Kratzern geschützt werden. „Wenn ein Problem erkannt wird, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder es wird akzeptiert oder nach einer Lösung gesucht“, erklärt Adel Adrovic im Gespräch mit dem Tageblatt. Das Paar hat sich für Letzteres entschieden: Die beiden haben es sich zu einem Hobby gemacht, die Schutzpolster zu entwerfen. An den Wochenenden haben sie gemeinsam überlegt, wie der Stoßschutz zu einem günstigen Produkt entwickelt werden kann.
Besonders motiviert waren die beiden jungen Unternehmensgründer, da vor ihnen noch niemand dieselbe Idee hatte. Ein Unternehmen in China hat die „Protect Pads“ produziert. Vor der Präsentation bei den „Löwen“, den potenziellen Investoren, haben Adrovic und Audrit insgesamt 10.000 Euro investiert. Beruflich arbeitet Jill Audrit bei der CSV-Fraktion. Adel Adrovic ist seit Anfang des Jahres in der Immobilienbranche tätig. Deswegen kenne er sich im Unternehmertum und mit verschiedenen Materialien aus, so der 30-Jährige.
Bei „Die Höhle der Löwen“ stellen Start-ups und kreative Köpfe das fertige Ergebnis ihrer Ideenschmiede den Investoren vor, in der Hoffnung, dass zumindest einer davon finanziell in ihr Unternehmen investieren möchte, im Gegenzug dazu erhält ein „Löwe“ Geschäftsanteile. Das Format der Sendung habe ihnen gefallen, deswegen hatten sie sich dazu entschieden, eine Bewerbung einzureichen, erzählt Adrovic. „Einen Deal zu bekommen, ist natürlich der Jackpot, um sein Produkt bekannt zu machen.“ Im Februar wurde der Fernsehauftritt von Adrovic und Audrit aufgezeichnet. Beworben haben sie sich bereits letztes Jahr im Oktober, darauf folgte ein Precasting und schließlich die Aufzeichnung vor der Kamera. Doch auch wenn ein Start-up es bis dahin geschafft hat, ist es noch nicht sicher, dass später eine Ausstrahlung erfolgt.
Sie seien mit dem Ziel vor die Kamera getreten, 120 Prozent zu geben, damit es am Ende einen Deal gibt, erklärt Adrovic. In der Sendung hatten sie drei Minuten Zeit, die „Protect Pads“ zu präsentieren. Sie boten 15 Prozent Beteiligung am Unternehmen für eine Investition von 85.000 Euro. Nach der Präsentation äußerten die Löwen ihre Zweifel am Marktbedarf. Nur Ralf Dümmel machte ein Angebot: Er wollte 30 Prozent der Anteile für die 85.000 Euro. Jill Audrit und Adel Adrovic akzeptierten und mit der Ausstrahlung in der Sendung hat es ebenfalls geklappt. Seit dem 2. Oktober sind die Schutzpolster in mehr als 10.000 Filialen in Deutschland zu einem Preis von 4,99 Euro erhältlich. „Ein erstes Feedback zum Verkauf gibt es nach vier bis sechs Wochen“, erklärt der Immobilienunternehmer.
In Luxemburg liegen die Polster ebenfalls an einigen Verkaufsstellen aus. Es gibt sie auch online auf der Internetseite des Produktes zu kaufen. Die ersten luxemburgischen Gründer bei „Die Höhle der Löwen“ haben die Pads auch auf der Home Expo präsentiert, die kürzlich stattfand. Familie und Freunde des Paares haben wegen der Verschwiegenheitsklausel erst spät von ihrem Auftritt bei den „Löwen“ erfahren. Gut eine Woche vor der Ausstrahlung konnten sie davon berichten: Die meisten bewundern die beiden für ihren Mut und wollten wissen, wie es war, vor der Kamera zu stehen. Doch für Adrovic war dies nicht der Hauptgrund, um mitzumachen. „Der Fokus lag darauf, eine anständige Performance hinzulegen und einen Deal zu bekommen. Wir sind nicht nur hingegangen, um mal dabei zu sein.“
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