Verkehr / ADR fordert den „Grünen Pfeil“ und Abschaffung der „Altersdiskriminierung“
Die Alternative Demokratische Reformpartei (ADR) fordert die Einführung des „Grünen Pfeils“ in Luxemburg. Einen entsprechenden Reformvorschlag will die Partei kommende Woche im Parlament einbringen.
Bei einer Pressekonferenz am Mittwochmorgen stellte der Abgeordnete Jeff Engelen die Idee vor. Ein solcher Pfeil würde es Fahrern erlauben, an einer ansonsten roten Verkehrsampel rechts (manchmal auch links) abzubiegen, wenn die Straße frei ist. Damit stünden die Menschen nicht mehr so lange im Stau, es gäbe weniger Lärm und auch weniger CO2-Ausstoß. In Schulstraßen und an Bahnübergängen solle der Pfeil nicht eingeführt werden. Die Idee ist nicht neu. Die Partei hat sich dafür an Deutschland inspiriert, wo es den „Grünen Pfeil“ schon lange gibt. Er sei nach der Wende von der DRR übernommen worden, so der ADR-Abgeordnete Fernand Kartheiser, und seitdem nicht infrage gestellt worden. Auch in anderen Ländern gäbe es den Pfeil schon. Um den Pfeil einzuführen, müsste ein Großherzogliches Reglement dementsprechend erlassen werden.
Ein weiteres Anliegen der ADR ist die Abschaffung der „Altersdiskriminierung“ bei Führerscheinen. Bislang werden Lkw- oder Busführerschein mit 75 Jahren nicht mehr verlängert – unabhängig davon, wie fit und gesund sie sind, erklärte Engelen am Mittwochmorgen. Das betreffe zum Beispiel Menschen, die einen großen Camper fahren, aber auch Sammler von historischen Fahrzeugen, die damit zu Gedenkfeiern oder Ausstellungen gelangen möchten. Bislang habe man sich in Luxemburg hinter europäischen Regeln versteckt. Dies lässt Engelen aber nicht mehr weiter gelten, da es eine solche Altersdiskriminierung unter anderem in Deutschland und Frankreich nicht gäbe. Die ADR fordert, dass diese „Diskriminierung“ bis zum Ende des Jahres aufgehoben wird und dass auch Menschen, die ihren Führerschein in den letzten Monaten und Jahren dadurch verloren haben, ihn zurückerhalten.
Teststrecke für Gigaliner
In einem dritten Punkt beschäftigt sich die ADR mit sogenannten Gigalinern, also besonders großen Lkws. Der Verkehrsminister habe sich gegen sie ausgesprochen und gesagt, man solle den Schienentransport bevorzugen. Dies sei aber je nach Strecke und Zeitrahmen nicht immer möglich, argumentiert Engelen. Die ADR fordert deshalb mehr Informationen vom Minister darüber, wie er seine Entscheidung begründet, und fragt, warum nicht eine Teststrecke in Luxemburg eingeführt wird – etwa zwischen dem Logistikzentrum in Bettemburg und dem Flughafen.
Sowohl Engelen als auch Kartheiser sehen es als möglich an, dass die Vorschläge ihrer Partei umgesetzt werden. Diese seien nicht umstritten. Oft sei es so, dass die Vorschläge der Opposition erst einmal abgeschmettert würden, nur damit die Mehrheitsparteien sie später als eigene Idee verkaufen und dann einführen könnten, sagten die beiden Politiker.
Nun ja, der grüne Pfeil könnte tatsächlich Staus veringern, aber gerade deswegen wird er sicherlich nicht eingeführt werden. Die aktuelle Politik zielt ja darauf hin, den privaten Autoverkehr zurückzudrängen und mittelfristig komplett abzuschaffen. Da wäre eine Maßnahme, die den Autofahrern entgegen kommt und ihnen das Leben vereinfacht, eher kontraproduktiv. Das gleiche gilt für die Führerscheine, je weniger einen haben, desto weniger wird gefahren.
Verdammt, lo muss ech dem ADR eng Kéier an alle Punkte recht gin. Merde.
Ok, über den grünen Pfeil für RECHTSabbieger könnte man diskutieren Aber für Linksabbieger ..?
Was will die ASR den per Gigaliner vom Flughafen zum Logistikzentrum in Bettemburg transportieren? Die meiste Fracht für den Weitertransport per Strasse auf mittellangen Strecken kommt doch schon heute mit der Bahn in Bettemburg an. Und das wird in Zukunft noch zunehmen.
Ohh ADR. Habt ihr sonst keine Sorgen? Eine Ampel die auf ROT steht sollte als solche unmissverständlich verstanden werden.HIER ist Schluss!! Wenn jetzt durch irgendwelche Grünpfeilphantasien weitere Optionen ausser HALT angeboten werden besteht ein hohes Risiko,dass irgendwelche,sagen wir,nicht so sattelfesten Fahrer/Innen sich befugt fühlen wegen dieses grünen Pfeils doch weiter zu fahren. Was die Diskriminierung der Alten angeht.Also ich bin jetzt 66 und in Topform.Aber ich würde mir nicht mehr zumuten einen 30-Tonner sicher ans Ziel zu bringen. Sucht euch gefälligst andere,weniger riskante Themen um „dabei zu bleiben“.
Und daran denken für die nächsten Wahlen.“ Die luxemburger Fahne ist “ Roud,Wäiss,Blo“ Ihr könnt aber auch den “ Rou’de Léiw“ nehmen. Dir hutt jo soss kéng Péng.
Die ADR will, dass man schneller nach rechts kommt.
Das ist wenig verwunderlich.