Schifflingen / Affäre um den Pferdestall, den es gar nicht geben dürfte, geht in die nächste Runde
Der Streit um den Schifflinger Pferdestall, den es eigentlich gar nicht geben dürfte, beschäftigt inzwischen die Anwälte. Am 22. Januar hatte das Tageblatt über die Affäre berichtet, in der noch immer einige Fragen offen sind. Im Mittelpunkt steht dabei auch der Erste Schöffe der Gemeinde, Albert Kalmes („déi gréng“).
Es geht um die Frage, wie der Bau eines Pferdestalls auf Betonfundament in einer Grünzone bewilligt werden konnte, ohne dass die Eigentümer des Grundstücks über die Pläne informiert waren. Und vor allem um die Frage, wem der Pferdestall, der ohne Einverständnis des Grundstücksbesitzers gebaut wurde, eigentlich gehört.
Zur Erinnerung: 2003 ließ Albert Kalmes einen Pferdestall auf einer von ihm gepachteten Wiese am Waldesrand, gelegen zwischen dem „Schëfflenger Bierg“, dem „Chemin vert“ und der rue Op Kraeizheck, errichten. Die Parzelle hat zwei Inhaber, wobei der Pferdestall auf dem Grund der Familie Storoni-Hesse steht. Zehn Jahre später übernahm Arsène Becker den Pachtvertrag von Kalmes und zahlte diesem 5.000 Euro „Ablöse“ für den Stall. Dafür gibt es einen Kaufvertrag. Als Becker im vergangenen Jahr einen Nachpächter suchte und fand, wollte er zumindest einen Teil des Geldes zurückbekommen. Der Nachpächter allerdings hat keine Verwendung für den Pferdestall und war demnach nicht bereit, für ihn zu zahlen. Noch besser: Die Familie Storoni wusste scheinbar nicht, dass auf ihrer Parzelle ein Pferdestall gebaut worden war und möchte nun, dass Arsène Becker diesen auf eigene Kosten abreißt.
Zumindest steht das in einem von der Familie Storoni und dem Nachpächter Tom Funck unterschriebenen und an Becker adressierten, eingeschriebenen Brief vom 19. Januar. In diesem wird Becker eine Frist bis zum 28. Februar eingeräumt, um die Parzelle zu räumen. Da es keinen Beleg gebe, „dass die Pferdeboxen je vom Besitzer des Grundstücks oder dessen Familie bewilligt worden sind“, sollen die Boxen „samt Betonfundament abgerissen werden und der Grund wieder mit Mutterboden aufgefüllt und mit Gras angesät werden“. Falls Becker dies nicht tue, würden „jegliche Kosten, das Grundstück wieder in den ursprünglichen Zustand zu setzen (…), ihm in Rechnung gestellt“.
Ganz abgesehen von der Frage, ob beim Bau und seiner Genehmigung alles mit rechten Dingen zuging, stellt sich juristisch die Frage, wem der Pferdestall überhaupt gehört. Denn der Kaufvertrag zwischen Kalmes und Becker ist nichtig, wenn Becker nachweisen kann, dass Kalmes beim Verkauf ihm gegenüber nicht transparent war. Dass die Familie Storoni nicht über den Bau des Pferdestalls informiert war, lässt diese Vermutung zu. Die Tatsache, dass Kalmes den Pferdestall bauen ließ, macht ihn zudem noch nicht zum Besitzer, da der Stall durch das Betonfundament zum festen Bestandteil der Parzelle wurde. Gehören die Pferdeboxen also juristisch den Storonis, dann ist der Kaufvertrag zwischen Kalmes und Becker eh ungültig. Arsène Becker weigert sich jedenfalls, die Abrisskosten zu tragen und hat einen Anwalt eingeschaltet. Zudem fordert er von Kalmes die 5.000 Euro zurück.
Der Erste Schöffe der Gemeinde lehnte es im Dezember laut Becker ab, ihm bei der Lösung des Problems entgegenzukommen. Auch will er gegenüber dem Tageblatt keine Stellung beziehen. Was die Gemeinde angeht, so hat Bürgermeister Paul Weimerskirch (CSV) seine Beamten unlängst angewiesen, bei Baugenehmigungen von Dritten penibel darauf zu achten, dass das Einverständnis der Besitzer vorliegt.
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„De Grond zitt de Bau“ heisst es auf gut Luxemburgisch. Dem Grundstückbesitzer würde demnach das auf seinem Anwesen , von wem auch immer errichteter Bau gehören.
Da freuen sich zumindest die Anwälte – 🤑🤑 – wenn 3 Parteien sich wegen eines relativ geringen Betrags nicht über die Handhabung eines an sich nützlichen Gebäudes einigen können. Und nicht zuletzt die Firma, die das ganze abreißen darf; vielleicht ist‘s ja dieselbe die es erbaut hatte. Schilda, wie‘s im Buche steht…
Die gruenzone ist ein unbebaubares grundsctueck,leider ist es nun so das sich nur einiege verschiedene erlauben oder die erlaubnis von den Gruenen bekommen,um hier etwas aufzubauen,meinerseits hatte ich an der mosel ein wochenendhaus das uns 2018 durch wandalismus abgefackelt wurde,baugenehmigung von etwa 1974 ist drauf,nach dem abfackeln bin ich bis Dato im Krieg mit den Gruenen die sich des weiteren noch etwaige bauten zu genehmigen,
Auf meiner Facebook Seite kann ich ihnen gerne mehr zu diesem thema mit fotos und bilder zeigen,lg Belli Marc