Unterwegs in Richtung Elektro-Zukunft / Alfa im Trend der Zeit
Der Alfa Romeo Tonale PHEV Q4 kombiniert Benzinmotor und E-Motor, eine Premiere für Alfa und Aussicht auf eine unvermeidliche Elektro-Zukunft. Er gefällt mit Eleganz, viel Komfort, hoher Verarbeitungsqualität und gewohnter Alfa-Fahrdynamik, meint Marc Schonckert.
Der Tonale PHEV Q4 ist ein Meilenstein in der Geschichte von Alfa. Der mit 280 PS stärkste und sportlichste Tonale der gesamten Reihe soll neue „effiziente Sportlichkeit“ verdeutlichen und damit neben Temperament und Fahrdynamik auch zeitgemäßen Bedürfnissen in puncto Komfort und Sicherheit volle Aufmerksamkeit widmen. Zudem stellt der PHEV Tonale eine wichtige Etappe für Alfa Romeo auf dem Weg von „Null auf Null“ dar, was so viel bedeutet, dass man weltweit in Rekordzeit den Übergang zur E-Mobilität schafft und bis 2027 ein umfassendes Angebot an E-Modellen mit null Emissionen anbieten wird, nachdem man Anfang 2022 noch kein einziges elektrifiziertes Modell im Angebot hatte. Erster PHEV Tonale auf dem Markt wird das exklusive „Edizione Speciale“ sein, dem werden die Versionen „TI“ und „Veloce“ folgen.
Angetrieben wird der Tonale PHEV Q4 (Allrad) von einem 1,3-Liter-Vierzylinder-Turbo-Benziner mit 180 PS, der seine Leistung über eine 6-Gang-Automatik an die Vorderräder abgibt und einem 90 kW/122 PS starken E-Motor an der Hinterachse. Die Systemleistung beträgt 280 PS. Gespeist wird der E-Motor von einer Batterie mit 15,5 kWh Kapazität, das soll laut Alfa für 80 km elektrische Reichweite im Stadtzyklus reichen, ansonsten kann man von einer E-Autonomie von 60 km ausgehen. Tempo 135 km/h schafft der E-Antrieb, in der Kombination von Benziner und E-Motor soll die Spitze über 200 km/h betragen.
Beste Alfa-Tradition
Die Fahrmodi sind in bester Alfa Tradition: „D“ für Dynamik, „N“ für Benzin/Hybrid-Kombination in Anpassung an Fahrsituation und Lastanforderung und „A“ für Advanced effficiency und den rein elektrischen Betrieb im Stadtverkehr, solange der Vorrat reicht. Den Sprint von null auf hundert erledigt der Tonale in 6,2 Sekunden. Zum Laden braucht es knapp 2,5 Stunden bei 7,4 kWh Ladeleistung. Was Verbrauch und Co2-Verhalten betrifft, so wird ein ausgedehnter Test die Werksangaben bestätigen oder korrigieren müssen. Alfa gibt 1,14 Liter/100 km laut WLTP an und eine Gesamtreichweite von 600 km bei voller Batterie und vollem Tank. Warten wir ab.
Das Ansprechvermögen des PHEV Tonale ist beachtlich, wenn die 250 Nm Drehmoment des E-Motors an der Hinterachse einsetzen, was den Tonale mit seinem ausgeklügelten Fahrwerk, seinem Allrad und seiner sportlichen Federung zu einem erfreulich wendigen und dynamischen Alltagsbegleiter macht. So konnte er anlässlich unserer Ausfahrt in der Umgegend des Alfa-Entwicklungszentrums in Balocco, gelegen zwischen Mailand und Turin, sein Temperament und seine Handlichkeit auf engen Kurven bei Bergauffahrten unter Beweis stellen. Ein erfreuliches Erlebnis, wie immer in einem Alfa, nur sollte man hier bemerken, dass Alfa diesen Tonale zwar mit seiner Sport-DNA versehen hat, ihn aber keineswegs als reinrassiges Sportgerät verstanden haben will.
Immerhin ist dieses SUV mit seinen Platzverhältnissen auch als Familienfahrzeug gedacht, wenn auch mit dem Alfa-typischen Sport-Feeling, dies allerdings ohne den früher unverwechselbaren Alfa-Sound. Man sitzt als Großgewachsener recht gut, was man in der Vergangenheit nur selten behaupten durfte, man genießt ein Interieur, das mit guter Übersicht und solider Verarbeitung überzeugt. Optisch und designmäßig gibt es hier nichts auszusetzen, zumal sich der Tonale auch in Form und Styling als elegantes, aber nicht aufdringliches SUV von der Masse abhebt.
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