Nationalfeiertag in Esch / Alle Augen auf Prinz Charles
Von Unwettern größtenteils verschont, feierte Esch den Vorabend des Nationalfeiertags. Das erbgroßherzogliche Paar war zu dritt gekommen und hatte sichtlich Spaß am Bad in der Menge. Star in der Manege war dabei der dreijährige Thronfolger Charles.
Irgendwie gleichen sich die Vorabende zum Nationalfeiertag, auch in Esch: Blumenniederlegung am „Monument aux morts“ vor dem Resistenzmuseum, Marsch durch die Alzettestraße, Prozession der Vereine, Empfang im Rathaus, Winken vom Balkon, Rundgang und Smalltalk an den Ständen der Escher Vereine, Entzünden des Lagerfeuers und Abfahrt in die Stadt. So jedenfalls sieht das Programm des erbgroßherzoglichen Paares Jahr für Jahr in Luxemburgs zweitgrößter Stadt aus.
Und trotzdem gibt es immer wieder kleinere Überraschungen. So auch am Donnerstag. Erbgroßherzog Guillaume kam mit ein paar Minuten Verspätung am Brillplatz an, weil er zuvor seine Gattin Stéphanie und Sohn Charles am Rathaus abgeliefert hatte. Der Marsch durch die längste Einkaufsstraße des Landes war ein wenig zu lang für den dreijährigen Thronfolger der Nassauer und so musste sein Vater Guillaume auf dem Weg zum Rathausplatz so manche Frage zum Verbleib seiner Gattin und des erstgeborenen Sohnes beantworten. Beide waren wohlauf und warteten auf der Tribüne vor dem Rathaus auf Guillaume, während der vor drei Monaten geborene Bruder von Charles, François, zu Hause geblieben war.
An den Daheimgebliebenen wurde dennoch gedacht. So war der erste Stopp des Erbgroßherzogs gleich zu Beginn der Alzettestraße, wo sich die Kinder der „Butzeneck-Crèche“ versammelt hatten. Sie hatten in den letzten Wochen Geschenke gebastelt und übergaben Guillaume ein Puzzle für Prinz Charles und ein Lätzchen für Prinz François. Natürlich in den Landesfarben Rot-Weiß-Blau. Zuvor war die von den Ministern Taina Bofferding, Joëlle Welfring, Georges Engel und Max Hahn angeführte Prozession an der Brillschule stehen geblieben, wo Chamber-Vizepräsident Mars di Bartolomeo dem versammelten Nachwuchs von Fußball-Rekordmeister Jeunesse Esch eine kleine Freude bereitete. Er bezeichnete den Verein als besten Fußballclub des Landes. Eine Ehre, die sich die Jeunesse allerdings mit dem F91 aus di Bartolomeos Heimatstadt Düdelingen teilen müsse, so der LSAP-Politiker augenzwinkernd.
Diese kleine Episode steht sinnbildlich für die ungezwungene Atmosphäre, die am Vorabend des Nationalfeiertags in Esch herrschte. An ernsten Tönen fehlte es allerdings auch nicht, denn Bürgermeister Georges Mischo erinnerte später in seiner Rede im Festsaal des Rathauses an den Ukraine-Krieg und dachte dabei besonders an Eschs neue Partnerstadt Stryj.
Der Star des Abends war aber zweifellos Thronfolger Charles, der kurz zuvor auf seinem kleinen Stuhl auf der Ehrentribüne sichtlich Freude am Aufmarsch der Escher Klubs hatte. Vor allem, als sich die Pfadfinder-Vereine präsentierten und von seinem Vater Guillaume mit dem Pfadfindergruß empfangen wurden.
Das Wetter meinte es am Donnerstag jedenfalls gut mit den Eschern. Auch wenn es vereinzelt regnete, so blieb das befürchtete Wetterchaos aus, sodass nach dem Feuerwerk um 23.00 Uhr entspannt, aber auch hart gefeiert wurde. Wie es eben in Esch üblich ist. Nicht nur an Nationalfeiertag, aber besonders dann.
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