Belval Plaza / Alles neu bis Anfang 2022: Kino, Fressmeile und ein Kinderparadies
Totgesagte leben länger: Kinepolis und Firce Capital, Betreiber des Belval-Plaza-Shoppingcenters, haben ihre Zusammenarbeit mit einem 15-Jahres-Vertrag verlängert, sodass der Kino-Standort Belval zunächst einmal gesichert ist. Zudem soll in unmittelbarer Nähe eine „Fressmeile“ und ein „Kinderparadies“ entstehen. Das Bild des Einkaufzentrums wird sich somit innerhalb eines Jahres stark verändern.
Der Mietvertrag zwischen dem belgischen Kinobetreiber Kinepolis und Belval Plaza war Ende des vergangenen Jahres ausgelaufen. Im Sommer hatte sich hartnäckig das Gerücht gehalten, dass der 2008 eröffnete Kinokomplex schließen würde, weil er einfach nicht die veranschlagten Zuschauerzahlen erreichte. Zudem hat die Corona-Pandemie die Branche in eine schwere Krise gestürzt, weil sie die Sehgewohnheiten der Menschen zugunsten der Streaming-Dienste verändert hat.
Die Kinepolis-Gruppe bekannte sich jedoch schon im vergangenen Jahr zum Standort Belval und auch der neue Besitzer des Einkaufszentrums, Firce Capital, hatte von Anfang an klargemacht, dass man weiter auf das Kino als Zugpferd des Plaza setzen würde. Diese Bekenntnisse wurden nun in einem neuen 15-Jahres-Vertrag umgesetzt, wie die Firmen in einer gemeinsamen Pressemitteilung am Montag mitteilten. Angedeutet wurde zudem ein Ausbau des Eingangsbereichs, eine bessere Erreichbarkeit vom Bahnhof her und vor allem die Schaffung einer „Food Hall“ und einer „Kids Zone“ in unmittelbarer Nähe zum Kinokomplex. Unter dem Strich kommt dabei heraus, dass das Belval Plaza familienfreundlicher wird.
So wird sich der zweite Stock des Einkaufszentrums stark verändern. Das „Kinderparadies“ für den Nachwuchs ab drei Jahren mit seinen 450 m2 wird in den Kinokomplex integriert. Das ändert nichts an der Anzahl der Kinosäle (sieben). Sie werden bis zum Ende des Jahres auf den neuesten Stand der Technik gebracht, um dann zu „den modernsten und attraktivsten Kinokomplexen Europas“ zu gehören, wie es in der Pressemitteilung heißt. Auch wird der Eingangsbereich modernisiert und dabei ein ähnliches Konzept wie im Kinepolis Kirchberg umgesetzt.
Die zweite große Neuerung wird die Schaffung einer „Food Hall“ im zweiten Stockwerk sein. Die Fressmeile soll dort entstehen, wo momentan das Obergeschoss des Saturn-Geschäfts ist, das seinerseits mehr Platz im ersten Stockwerk des Einkaufszentrums erhält. Gegenüber entstehen im Übrigen momentan die neuen Redaktionsräume der Editpress-Mediengruppe rund um das Flaggschiff Tageblatt. Dort, wo bis vor kurzem im Fitnessstudio geschwitzt wurde.
Corona als Chance
„Belval Plaza hat fast 7 Millionen Besucher im Jahr. Das ist mehr als zum Beispiel die Belle Etoile oder die City Concorde. Nur hat es auch ein Problem mit dem ‚Pendlerverkehr‘. Zwar gehen viele Menschen da durch, doch sie bleiben nicht lange genug. Also müssen wir das Angebot verbessern“, sagt Christophe Fournage, Vorsitzender von Firce Capital, dem Tageblatt. Die Firma wurde 2012 gegründet und ist als Vermögensverwalter auf Entwicklungen und Investitionen im europäischen Immobiliensektor spezialisiert. In Luxemburg ist sie unter anderem für das „Centre Hamilius“ verantwortlich. In den letzten Monaten wurde für das Belval Plaza ein neues Konzept ausgearbeitet, das bis Anfang 2022 in die Realität umgesetzt sein soll. Trotz oder gerade wegen der Pandemie. „Corona gefährdet das Projekt nicht“, erklärt Fournage, „wir können jetzt die Arbeiten durchführen und fertig werden, bis die Menschen geimpft sind und ein normaler Betrieb wie zu Vor-Corona-Zeiten wieder möglich ist.“
Die „Food Hall“ hat ein etwas anderes Konzept als z.B. der Restaurantbereich im neuen Einkaufszentrum „Cloche d’Or“. Der zentrale Bereich mit den Tischen und Stühlen wird vom Belval Plaza betreut, die Restaurants drumherum angesiedelt. So dürfte stets genügend Platz zur Verfügung stehen und die Kunden können Essen von verschiedenen Restaurateuren an ein und demselben Tisch konsumieren. Insgesamt soll die „Food Hall“ 2.500 m2 groß werden.
Angaben des Betreibers nach besuchen jährlich fast 7 Millionen Menschen die Einkaufsgalerie in Belval. Mit 37.150 Quadratmetern Fläche und 1.200 Parkplätzen ist das Belval Plaza eines der größten Einkaufszentren in Luxemburg. Nicht unerheblich ist die Fläche, die das Kino dabei einnimmt. Zwischen 200.000 und 250.000 Kunden hatte Kinepolis Belval dem Vernehmen nach jährlich in Vor-Corona-Zeiten. Ähnlich große Komplexe im Ausland sind bis zu doppelt so stark ausgelastet. Das 1997 gegründete Unternehmen betreibt allein in Europa 55 Kinokomplexe, darunter drei in Luxemburg (Kirchberg, Utopia, Belval). In Belval ist man seit 2015 engagiert. Weltweit gehören 111 Kinos mit insgesamt 1.081 Sälen und 200.000 Plätzen der Kinepolis-Gruppe an.
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Fressmeile??? Mir iessen. Déieren friessen !
Das Papier ist geduldig und diese Zukunftsmusik klingt so schön, zu schön um wahr zu werden.
Fressmeile???
Daat klengt wei‘ industriell MALBOUFFE !
Und die Innerstadt geht weiter den Bach herunter, weil ein Geschäft nach dem anderen zumacht.
Statt den Geschäftsinhabern mal mit der Miete entgegen zukommen ( Senkung ) wird lustig alles weiter erhöht ohne Rücksicht.
Von der Verdreckung einiger Straßen wollen wir gar nicht erst anfangen plus der Dinge die man reparieren müßte was nicht geschieht, Abwassergullis sind teilweise randvoll mit Dreck sodass das Wasser wie kleine Sturzbäche die Straße runter läuf, aber keiner macht sie Sauber.
Hauptsache BELVAL steht an erster Stelle mir wird übel wenn ich anfange darüber nachzudenken hier in Esch / Alzette läuft einiges aus dem Ruder.
Man sollte sich vielleicht mal mehr Gedanken zur Bekämpfung der Pandemie machen und nicht unser sauer verdientes Steuergeld mit beiden Händen für Dummheiten aus dem Fenster werfen
Ich frage mich manchmal was in den Köpfen der Gemeindeverwaltung vorgeht.
Ich denke das kann man mit einem Wort beschreiben “ NICHTS „.
@ Laird Glenmore : Ihre Kritik ist teilweise durchaus nachvollziebar. Aber was hat sie mit dem Artikel zu tun? NICHTS
Fressmeile klengt cool, dann géif ech de Kino nach Rieseglotz nennen, d’Kleedergeschäft Stoffhändler, de Parking CO2 Poubelle, an de Saturn Schrotthändler.
@LPM
sie haben Recht ich wollte mit meinem Kommentar auch nur klar machen das immer alles nur nach Belval geht und keinen Interessiert Esch / City, die Innenstadt wird Systematisch kaputt gemacht und die Gemeindeverwaltung ist nicht unschuldig an diesem Desaster. Man sollte vielleicht auch mal versuchen Unternehmen oder Investoren für Esch / City zu gewinnen.