Basketball / Alles oder nichts: Anne Simon startet in den USA mit Maine in die Play-offs
Für Anne Simon beginnt am Freitag die entscheidende Woche der Saison, dann startet die Basketballerin mit der University of Maine nämlich in die Play-offs der „America East Conference“. Bei einem Sieg würde die „March Madness“ winken, womit der große Traum der jungen Luxemburgerin zum Schluss ihrer College-Karriere doch noch in Erfüllung gehen würde.
Der große Traum ist nah: In ihrem fünften und damit letzten Jahr an der University of Maine möchte Anne Simon endlich die berühmte „March Madness“ live auf dem Spielfeld miterleben. Gemeint ist das prestigeträchtige NCAA-Turnier, bei dem die besten College-Mannschaften der USA um den nationalen Titel kämpfen. Doch nur ein kleiner Teil an Teams wird überhaupt in diesen Genuss kommen und somit stehen für Maine nun die entscheidenden Tage der Saison an.
Eine erste kleine Hürde haben die „Black Bears“ am letzten Wochenende bereits genommen. Denn mit ihrem Sieg gegen die University of Albany, den wohl stärksten Konkurrenten der diesjährigen Saison in der „America East Conference“, haben Simon und Co. sich den ersten Tabellenplatz und damit auch den sogenannten „Regular Season“-Titel geholt. Doch noch steht der wichtigste Teil in der „America East Conference“ an. Denn das, was am Ende zählt, sind die Play-offs und nur der Sieger, der sich dann auch „America East Champion“ nennen darf, wird beim NCAA-Turnier auflaufen dürfen. Für die Luxemburgerin und ihre Teamkolleginnen beginnt die entscheidende Saisonphase am Freitag mit dem Viertelfinale gegen die University of Massachusetts Lowell (23.00 Uhr MEZ). Da die „Black Bears“ die reguläre Saison an der Spitze abgeschlossen haben, ziehen sie als erstgesetztes Team in die Play-offs ein und dürfen somit sämtliche Spiele in eigener Halle austragen. Etwas, das am Ende ein entscheidender Vorteil sein könnte.
Achtmal „Player of the Week“
Bereits mehrmals war Simon nah dran, sich den Traum von der „March Madness“ zu erfüllen. 2020 stand sie mit Maine im Finale, doch die Saison wurde kurz vor diesem aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen. 2021 verloren Simon und Co. das Finale knapp 60:64 gegen Stony Brook. Auch ein Jahr später gab es eine Finalniederlage, dieses Mal gegen Albany (47:56). Im letzten Jahr – eine Saison, in der Anne Simon gleich zweimal von Verletzungen zurückgeworfen wurde – scheiterten die „Black Bears“ schließlich im Halbfinale, einmal mehr an Albany. Es war einer der Hauptgründe, warum sich die Luxemburgerin dazu entschieden hat, ein zusätzliches fünftes Jahr in Maine zu bleiben.
Dass sie noch eine Rechnung offen habe, verriet sie im Gespräch mit dem Tageblatt Anfang Januar. Und das merkte man der 23-Jährigen in den Conference-Spielen auch an. Anne Simon ist eine der absoluten Leistungsträgerinnen im Trikot von Maine, kommt derzeit auf einen bemerkenswerten Schnitt von 18,9 Punkten, 7,3 Rebounds und 3,3 Assists. Allein beim wichtigen Sieg gegen Albany, der am Wochenende Platz eins sicherte, steuerte sie 25 Zähler, acht Rebounds und fünf Assists bei. Kein Wunder, dass sie in der letzten Woche einmal mehr zum „America East Player of the Week“ gewählt wurde. Eine Auszeichnung, die sie in dieser Saison bereits achtmal erhielt, viermal allein während der Conference-Saison.
Simon und die „Black Bears“ befinden sich derzeit in einer beachtlichen Form, doch die Nationalspielerin ist gewarnt. „Wir konzentrieren uns jetzt alle auf das Conference-Turnier, da ist es egal, wer die reguläre Saison auf Platz eins abgeschlossen hat. Wir wissen, dass ein einziges Spiel direkt alles entscheiden und deine Saison damit beenden kann.“ Klar ist, dass die Spielerinnen der University of Maine nach der bisherigen Saison mit einem guten Gefühl in die Play-offs gehen werden, was auch Simon bestätigt. „Doch wir wissen, dass jedes Team, gegen das wir antreten werden, sein bestes Spiel zeigen wird. Wir müssen bereit und fokussiert in jede einzelne Partie gehen.“ In Maine hofft man jedenfalls, dass am 15. März gefeiert werden darf, dann findet nämlich das Finale statt und dann würde sich Anne Simon zum Abschluss ihrer College-Zeit doch noch ihren großen Traum erfüllen.
Player of the Year
In der Nacht zu Donnerstag hat Anne Simon einmal mehr zwei Auszeichnungen erhalten. Die Luxemburgerin wurde zum „Player of the Year“ und „Defensive Player of the Year“ in der „America East Conference“ gewählt. Nach 2022 ist es das zweite Mal, dass Simon diese beiden Auszeichnungen erhält. Simon ist erst die neunte Spielerin in der Geschichte dieser Conference, die in ihrer College-Karriere zweimal als beste Spielerin der Saison ausgezeichnet wird.
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