Wintersport / Alpen ohne Luxemburger: Auch Österreich schiebt dem Skivergnügen einen Riegel vor
Trübsal statt Tiefschnee: Luxemburger werden ihren Weihnachtsurlaub 2020 nicht in den Alpen verbringen. Gestern hat auch Österreich die Einreise für den Skiurlaub quasi unmöglich gemacht. Frankreich, Italien und Deutschland lassen die Skipisten ganz zu – und die Schweiz schickt Gäste aus dem Großherzogtum erst mal zehn Tage in Quarantäne.
Frankreichs Premier Jean Castex hatte bereits in der vergangenen Woche erklärt, dass die französischen Skigebiete geschlossen bleiben sollen. Auch Emmanuel Macron sieht das so. Zusammen mit Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel forderte Frankreichs Präsident angesichts der hohen Infektionszahlen eine europaweite Schließung der Skigebiete bis in den Januar hinein. Ideengeber für den Lift-Lockdown in den Alpen war Italiens Premier Giuseppe Conte, der bereits vor einer Woche in einem TV-Interview zum Wintersport über Weihnachten sagte: „Das können wir uns nicht erlauben.“
Die von Rom erhoffte Rückendeckung aus Berlin und Paris folgte schnell – nur Wien blieb erst einmal hartnäckig und zeigte sich ablehnend hinsichtlich einer Schließung der Lifte. Merkel sagte da noch zu den Bemühungen, Wien vom eigenen Weg der gemeinsamen Schließungen zu überzeugen, sie werde „es noch einmal versuchen“. Sollte die Europäische Union die Skigebiete schließen, regte sich Österreichs Finanzminister Gernot Blümel auf, werde man auf Schadenersatz pochen.
Für Touristen nervig, für Branche katastrophal
Dazu wird es nicht kommen. Nicht nur, weil Brüssel gar keine Skilifte abdrehen lassen kann und sowohl Rom als Paris und Berlin auf bilaterale Lösungen setzten. Österreichs Regierung hat gestern die für die heimische Wirtschaft wichtigen Weihnachtsurlaube im Land mit einer Quarantäne-Verordnung bei Einreisen vielmehr selber praktisch unmöglich gemacht. Angesichts dessen, dass in Österreich bis zu einem Viertel der Wirtschaftsleistung direkt oder indirekt am Tourismus hängen, eine sicherlich schmerzhafte Entscheidung.
Die Quarantänepflicht für alle Einreisenden aus Corona-Risikogebieten soll ab dem 19. Dezember greifen und vorerst bis zum 10. Januar gelten – was die Pistengaudi am Arlberg, in Kitzbühel oder Ischgl demnach auch für Luxemburger in weite Ferne rücken lässt. Die Lifte werden ab dem 24. Dezember fahren, aber Wintersport in Österreich gibt es vorerst nur für Einheimische. Wie die Regierung in Wien ankündigte, bleiben auch Restaurants, Cafés und Hotels bis in den Januar hinein geschlossen.
Sonderfall Schweiz kaum eine Option
Die Quarantäne-Regelung soll bei Einreisen aus Ländern greifen, deren 14-Tage-Inzidenz 100 Fälle nicht überschreitet – für Luxemburg voraussichtlich so unerreichbar wie die schwarze Piste für den Skianfänger, der sich noch im Pflug die Hänge runterquält: Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) gibt für das Großherzogtum zurzeit einen 14-Tages-Wert von 1.209 Fällen an.
Diese hohen Fallzahlen sind es, die den Wintersportfans aus Luxemburg vermutlich auch die letzte offene Skioption in diesen Weihnachtsferien verschlossen halten. Die Schweiz will den Skibetrieb zwar aufrechterhalten, sogar Restaurants und Gaststätten sind geöffnet – aber auch die Eidgenossen schreiben eine zehntägige Pflichtquarantäne bei Einreisen aus Risikogebieten vor, zu denen Luxemburg weiter zählt.
Die Alpen-Länder scheinen demnach Reisende aus Luxemburg bis in den Januar hinein nicht willkommen zu heißen. Wer zu diesem Jahresende 2020 trotz Corona nicht auf den Weihnachtsurlaub in den Bergen verzichten will, muss sich wohl näher mit den Skigebieten Tschechiens, der Slowakei oder Sloweniens auseinandersetzen – und mit deren Einreisebedingungen. Nützliche Dienste bietet hierfür weiter die Internetseite „Reopen EU“ der Europäischen Union, auf der alle Informationen zu Einreise, Öffnungen und Hygieneregeln schnell und einfach abrufbar sind. Sonst bleibt noch die Hoffnung auf etwas Schnee zu Weihnachten auch hierzulande – und auf ein paar Schlittenfahrten in Luxemburg.
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Ass dat dann esou wichteg,eng Skivakanz?
Da bleiwen all déi Parvenuen mat hiren décken
„SUV’s“mol doheem, si kënnen jo durch den Bësch
an iwert d’Gewaan joggen an laafen ,daat ass och een
schéine Ausgleich,mais do kann een herno nëtt ësou
uginn waat alles wor. Schéi Vakanz trotzdem.
Dann bleiben unsere tüchtigen Wintersportler und “ Après Skier “ dieses Jahr einmal zu Hause . Man muss nicht unbedingt 2-3 Mal im Jahre in Urlaub fahren, besonders in so unsicheren Zeiten wie Corona. Allerdings 10 Tage in Qurantäne, besonders in der Schweiz, ist auch nicht übel. “ Avis aux amateurs „. Aber als Prolet vergönnt ich’s den Neureichen und Angebern von Herzen.
In Krisenzeiten wo Allgemeinwohl vor Eigenwohl steht unsere Freizeit- und Spaßgesellschaft wieder „ Den Batti eraushäengen léisst.“
Im Oesling ist es auch schön, ausserdem nicht so weit und weitaus billiger. Weshalb unbedingt in die Ferne schweifen? Um den Nachbarn zu imponieren?
Ja, was dann, wenn die schneebedeckten Alpen mit ihren Skipisten rufen und niemand darf hin ? Da bricht doch die Welt auseinander!
Soll jiddereen bei sech bleiwen! Et get nach genuch schéin Joeren ouni Covid. Gedold..— an wann se awer an hir beléiwten Vakanz welen fueren,sollen se herno kucken datt se eenz gin falls se eppes awescht hun. Déi sollen vir hir Dokter an Klinik käschten selwer opkommen! Wann se esou selbstsüchteg sin sollen se och vir hir Dommheet riet stoen!