Welterbe-Städte / Altstadt und Bouneschlupp: Am „Solidaritätstag“ das kulinarische Erbe Luxemburgs entdecken
Am 8. September findet der Solidaritätstag der Unesco-Welterbestädte statt. Dieses Jahr steht auch das kulinarische Kulturerbe auf dem Programm: Im Lëtzebuerg City Museum werden 600 Exemplare des Buchs „Welterbe-Rezeptbuch“ verteilt, in dem u.a. auch Luxemburg mit einer Spezialität vorgestellt wird.
Foto: SITCK at lb.wikipedia, Bouneschlupp16, CC BY-SA 3.0Frische, in kleine Stücke geschnittene grüne Bohnen, geschälte Kartoffeln, Zwiebeln, Lauch, Sellerie, Würstchen oder Speck, und noch einiges mehr: Für etliche Luxemburger ist die „Bouneschlupp“ der Inbegriff der einheimischen Küche, und somit ein Teil des nationalen Kulturerbes.
Spricht man von Welterbestätten, denkt man zuallererst an Denkmäler und Bauwerke. Zum diesjährigen „Solidaritätstag der Welterbestädte“, der stets am 8. September stattfindet, wird in Luxemburg das kulinarische Kulturerbe in die Feierlichkeiten miteinbezogen. Aus diesem Anlass wird im Luxembourg City Museum das „Welterbe-Rezeptbuch“ („Patrimoine mondial dans l’assiette“) verteilt1, in dem 22 europäische Städte einerseits mit ihren Unesco-Kulturerbestätten, andererseits mit einer Spezialität aus der lokalen Küche vorgestellt werden. Das Buch, das zuerst auf Englisch und Deutsch erschien, existiert seit etwa zwei Monaten auch in französischer Sprache.
Für jedes Land wird zudem das Rezept einer nationalen Spezialität vorgestellt, da, wie die Autoren schreiben, die kulinarischen Traditionen eng mit der Geschichte, der Geografie und den sozialen Strukturen eines Landes verbunden sind. Luxemburg ist mit der beliebten Bohnen- und Kartoffelsuppe im Buch vertreten.
Bäuerliche Küche
Die Autoren zitieren aus dem Buch „Ripailles à la luxembourgeoise“ des luxemburgischen Schriftstellers Georges Hausemer, der schrieb, es gebe kein einziges traditionelles Gericht, das man als typisches und ausschließlich luxemburgisches Gericht bezeichnen könne. Seit Jahrhunderten sei die luxemburgische Küche von anderen Kulturen beeinflusst worden: Burgunder, Spanier, Franzosen, Österreicher, Holländer und Preußen hätten ihre kulinarischen Spuren hinterlassen, nicht zu sprechen von den jüngeren europäischen Einwanderungswellen.
Im Allgemeinen sind unsere traditionellen Gerichte in der Agrarwelt verwurzelt, was kein Wunder ist, bildete die Landwirtschaft doch über Jahrhunderte den Kern der luxemburgischen Gesellschaft. Ein kulinarisches Grundprinzip der luxemburgischen Küche – „Kein Gericht ohne Kartoffeln“ – stamme aus der Zeit.
Spaziergang
Im Rahmen der Feierlichkeiten kommt das offizielle Unesco-Welterbe in Luxemburg nicht zu kurz: Das Luxembourg City Tourist Office organisiert zusammen mit dem Lëtzebuerg City Museum geführte Rundgänge2 durch die Altstadt und die Festungsanlagen.
Die Organisation der Welterbestädte wurde offiziell am 8. September 1993 in Fez (Marokko) gegründet. Seitdem wird an jedem 8. September der „Solidaritätstag der Welterbestädte“ gefeiert. Bis dato wurden Sehenswürdigkeiten aus mehr als 300 Städten von der Unesco in die Liste des Welterbes aufgenommen, 1994 die Festungsreste und die Altstadt Luxemburgs.
1) Solange der Vorrat reicht, insgesamt werden 600 Exemplare, je 200 in englischer, in französischer und in deutscher Sprache, verteilt. Das Buch finden Sie auch online: den Link zur französischen Version finden Sie hier, die deutsche und die englische Version finden Sie hier.
2) Die Teilnahme an der geführten Unesco-Tour ist gratis, eine Anmeldung ist jedoch erforderlich auf www.lcto.lu; die Führungen finden in drei Sprachen statt:
• 11.00 Uhr: Luxemburgisch
• 14.00 Uhr Englisch
• 15.00 Uhr: Französisch
Teilnehmer erhalten ein Exemplar des „Welterbe-Rezeptbuchs“
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