Esch / Alzettestraße ist nun definitiv von 8 bis 20 Uhr für Fahrräder und Roller gesperrt
Ab nun ist die Alzettestraße tabu. Von morgens 8 bis abends 8 darf man mit Fahrrad oder Roller nicht mehr hindurchfahren. Im Interesse der Fußgänger. An alternativen Routen mangele es nicht, wie die Escher Gemeindeverantwortlichen betonen. Eigentlich sei alles nur eine Frage des guten Willens. Klar muss in dem Kontext aber auch sein, dass Autos oder Lieferwagen im Prinzip nichts mehr auf Fahrradwegen zu suchen haben.
Esch. Donnerstagmorgen. „Das wurde auch allerhöchste Zeit!“, sagt eine Frau mit energischer Stimme. Sie redet von den ab nun geltenden Einschränkungen für Fahrräder und Roller in der Alzettestraße, die Bürgermeister Georges Mischo gerade eben am Eingang der längsten Fußgängerzone des Landes erläutert hat.
„Ja, es hat nach der Abstimmung im Gemeinderat im vergangenen Jahr im Dezember etwas gedauert, bis alle nötigen Genehmigungen von staatlicher Seite vorgelegen haben“, sagt er. Über diese Verzögerung ist er offensichtlich nicht froh. Er sei kein Fahrradgegner, es müsse aber eine gewisse Ordnung in der Alzettestraße geben. Im Interesse der Fußgänger und der Gemütlichkeit. „Und im Interesse meines Hundes“, sagt die Frau. Der sei schon mal fast angefahren worden oder ein Radler sei in die Hundeleine gefahren. Sie selbst habe ein Radfahrer gestreift.
Vorbeugung
Dass es bisher in der Escher Einkaufsstraße nicht zu einem schweren Unfall mit einem Fahrrad oder Roller gekommen ist, ist gut. Als Argument für die Fahrradtour durch die Fußgängerzone taugt das allerdings nicht viel. Denn diejenigen, die mit hoher Geschwindigkeit durch die Alzettestraße preschen, nicht alle, aber zu viele, sind eine potenzielle Gefahr. Daran gibt es nichts zu rütteln. Eine Fußgängerzone gehört den Fußgängern und deren Schritttempo.
Fahrräder dürfen natürlich auch weiterhin hindurch, aber sie müssen an der Hand geführt werden. Das ist in dem Sinne wichtig, weil dann Eltern ihre Kleinkinder oder Hunde nicht an der kurzen Leine führen müssen. Das ist einleuchtend. Oder? Was im Rathaus beschlossen wurde, ist auf jeden Fall keine Einschränkung der Bewegungsfreiheit oder einer sonstigen Freiheit. Für diejenigen, die bisher ihr Rad oder ihren Roller im Schritttempo durch die Straße bewegt haben, bedeutet es keinen Unterschied. Für die anderen schon. Sie müssen in Zukunft damit rechnen, zunächst verwarnt und in einer späteren Phase dann zur Kasse gebeten zu werden.
Als Alternative zum Fußweg durch die Alzettestraße stehen ihnen die Parallelstraßen zur Verfügung. Über die Querverbindungen sind sie trotzdem schnell in der Einkaufsstraße, ab dann sie ihr Transportmittel entweder an die Hand nehmen oder an einem der neuen Fahrradständer festmachen können.
Alles gut demnach. Im Interesse aller. Vor allem der Fußgänger. Von diverser Seite geäußerte Kritik hinkt und ist, außer man unterstelle schlechten Willen, kaum nachvollziehbar. Vor allem, wenn man weiß, dass die Einschränkungen von morgens 8 bis abends 8 gelten.
Pizzalieferdienste dürfte das nicht beeinträchtigen, jene, die aus Lust und Laune durch die Straße fahren wollen, auch nicht. Klar muss allerdings sein, dass Autos, Transport- oder Lieferdienste künftig definitiv nichts mehr auf Fahrradwegen zu suchen haben. Laut Bürgermeister Georges Mischo wird das in Zukunft streng geahndet. Bürger dürften auch ruhig die Polizei anrufen. Da sind wir jetzt mal gespannt.
Kritik in sozialen Netzwerken
Die neue Verkehrsordnung in Esch, was Fahrräder oder Roller anbelangt, hat jüngst in den sozialen Netzwerken für einige Diskussionen gesorgt. Die Kanalstraße sei zu gefährlich, besonders für Kinder, heißt es zum Beispiel von „Esch Biken“. Zudem seien die Fahrradwege, was allgemein in Esch der Fall ist, oft von Autos oder Lieferwagen besetzt. Was die untere Brillstraße anbelangt, sei die nun wirklich nicht in einem fahrradtauglichen Zustand. Alles in allem seien die zur Alzettestraße angebotenen Alternativen eine Zumutung.
Anderswo ist es nicht anders
Esch ist kein Sonderfall. In vielen Städten im Ausland gibt es ein Fahrradkonzept, das das Zusammenleben von Fahrrad und Fußgänger zu regeln versucht. In Trier wird die City-Route rund um die zentrale Fußgängerzone sukzessive ausgebaut. Andere Beispiele sind Karlsruhe oder das oft als Fahrradstadt schlechthin beschriebene Amsterdam, wo ebenfalls verschiedene Bereiche der Innenstadt, also vor allem Fußgängerzonen, zeitweise für den Fahrradverkehr gesperrt sind. Alternative Routen sind ausgeschildert. Zuwiderhandlungen werden mit deftigen Bußgeldern bestraft.
Kommentar
Von 8 bis 20 Uhr ist die Alzettestraße also nun gesperrt. Für Fahrräder oder Roller jeder Art. Schuld daran sind jene, die offensichtlich ohne Verstand durch diese Straße gebrettert sind. Jene, die sich ihrer Verantwortung stets bewusst waren, werden mitbetraft. Natürlich hätten die Gemeindeverantwortlichen die Möglichkeit gehabt, strenger zu kontrollieren und Verstöße zu ahnden. Doch der Aufwand wäre groß gewesen. Deshalb ist die jetzt beschlossene Regelung zu vertreten. Das Tempo in einer Fußgängerzone bestimmen die Fußgänger. Normal! Davon sind Rad- oder Rollerfahrer nun nicht ausgeschlossen. Sie dürfen ihr Transportmittel nämlich weiter durch die Straße bewegen. So wie andere Bürger sich mit ihren Kindern oder Hunden bewegen. Seite an Seite. Die Einschränkung ist also keine Diskriminierung. Zur Akzeptanz der neuen Regelung gehört allerdings, dass ab jetzt die Fahrradwege in Esch frei sind und bleiben. Dort parkende oder wartende Autos und Lieferwagen müssen der Vergangenheit angehören. Escher Radler werden ein Auge darauf haben.
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Ma dann vill Spaass beim Duerchsetzen vum neie Reglement. Dat gëtt lëschteg.
Dann kann een emol erem treppelen goen ouni Doudesangscht ze hun.
Amsterdam als Vergläich ze huelen ass jo wuel e Witz! Di ganz Staadt ass praktesch op Velo-fueren ausgeluegt. Wann dann puer Stroossen fir de Velostraffic gespärt ginn ass jo dann wuel net schlemm. Hei zu Esch kanns de neierens mat guddem gewessen mat kleng Kanner mam Velo fueren – ausser an der Uelzechtstrooss. Mei diletantesch konnt een dat ganzt Konzept jo net ausschaffen.
Endlich die Gefahr gebannt hinterrücks überrannt, angerempelt zu werden. Hoffentlich folgen weitere Einschränkungen oder eine Kennzeichnung der Fahrräder mit Nummernschildern, man diese im Falle ihrer Rücksichtslosigkeit und Frechheiten auch anzeigen kann. Bürgersteige und Fußgängerzonen ( das Wort bezeichnet es genau) für Fußgänger, Fahrräder auf die Straße.
Hoffetlech kennt dat doten net an der Stadt. Elo hun ech mir extra e Velo kaft fir an der Stadt d´Sau eraus ze lossen, nodeems ech e puer mol vun Velosfuerer em gerannt gi sin, an emol an d´Gesicht gerotzt gouf.
@ eScher
Kommentar witzeg an kleng karreiert!
Drolesch Manéier fir ze reagéieren. Aner Stied zeechnen e Veloswee an d’Foussgängerzonen an. Do musse Foussgänger da just oppassen, wann se dee kräizen a Velosfuerer därfen net duerch d’Foussgänger fueren. Awer hei gëtt dann einfach komplett verbueden.
Alt erem „das Kind mit dem Bade“ ausgeschott.
D’Uelzechtstrooss war praktesch di eenzeg Escher Strooss, an der ee sëcher an ouni Ofgasen an der Nues mam Velo konnt fueren.
Dann dauert et net méi lang bis déi Véloh’sClique eng grouss Protest manifestatioun an der Uelzechtstroos ufreet. Vun 10 cyclisten sinn der 8 ok, mais déi 2, dat ass einfach ganz schlëmm, gehierloos Provokateuren.
Führerschein fir Velofuerer an dann weiderkukken.
@Dan:Die Betonung liegt auf Fußgängerzone, genau definiert in der urbanen Zone die nur Fußgänger vorbehalten sind.Oder gehört neuerdings der Fahrradfahrer zur Spezie der Fussgänger?Kleiner Tip , rund um Esch gibt es genügend Wege „ bei den Miniäeren bis op Remeleng,Dideleng,..“wo sie ihr Fahrrad „ ouni Ofgasen anzeotmen „ fahren können..
„Klar muss in dem Kontext aber auch sein, dass Autos oder Lieferwagen im Prinzip nichts mehr auf Fahrradwegen zu suchen haben.“
Nichts _mehr_? Wann hatten sie denn da was zu suchen?
@Realist
„Ma dann vill Spaass beim Duerchsetzen vum neie Reglement. Dat gëtt lëschteg.“
45€, wann net op der Plaz bezuelt gëtt, beschlagname bis d’Suen do sinn.
Dat geet ruckizucki.
@ Ras le bol
Die Bezeichnung „Fußgängerzone“ kann jederzeit geändert werden.
Rücksichtslose Fahrradfahrer stören in der Alzettestraße, aber deshalb ALLE zu verbannen, Kinder eingeschlossen, ist ebenfalls rücksichtslos.
ESCH ALZETTE BALD DEFINITIV GESPERRT,!
: „ MISCHORGES m‘a tuer“
Grouss Terrassen op den Trottoiren firun den Geschäftsfënsteren an der ënnëschter Uelzechtstrooss zéihen woul fir een Patt an der Sonn ze huelen vill Leit un, loossen awer den puer potentiellen Akäfer nët vill Plaats an Loscht. 0p eng Terrasse zu Fouss een huelen goen , oder eppes kaafen an ze Fouss an daat bis zum weit eweg parkenden Auto vun Vlnerablen schleefen loossen missen ass zweerlee. Esouguer onmeeglech fir aal Leit .
Dass zousätzlech Veloen an Trottinetten hei neischt verluer hun wéiss esouguer deen Allerdommsten zënter op mannst e puer joer ! Fiirwaat bis eloo gewaart !
Op Esch ze retten ass, leit an den Hänn fun den Escher selwer ! . Wann Escher , déi an hirem Liewen eppes geleescht an bewisen huet nët schnell eppes zu Esch ze soen kréien, kann Esch de Schlèssel ënner den Teppesch leen…oder dem ..merde alors….an sengen Schützlingen gin.
Avis aux amateurs
Endlich keine Angst zu haben mit dem Rollstuhl
Durch die a
Allzeit Straßen fahren
@Coppl con-forme
„eppes kaafen an ze Fouss an daat bis zum weit eweg parkenden Auto vun Vlnerablen schleefen loossen missen ass zweerlee. Esouguer onmeeglech fir aal Leit .“
Fir déi al Leit gëtt et Amazon, déi bréngen iech et gratis heem.
Ich finde es gut! muss ich denn als Fußgänger wenn ich aus einem Geschäft raus komme erst rechts und links gucken ob nicht ein Velo angeschossen kommt! Die fahren nicht im Schritttempo. Und einen Führerschein für Radfahrer… das sieht man ja auch bei den Autofahrern- nützt auch nicht immer
@carla: Diese Selbstherrlichkeit gegenüber „ den Aalen“ von jüngeren Menschen begegne ich tagtäglich. Nicht jeder fühlt sich hingezogen zum Versandhandel, hat alt angestammte Gewohnheiten.Der Lokalhandel mit Ihrer Einstellung wird nicht überleben. Eben dieser Selbstherrlichkeit die ich jeden Tag von jüngeren Menschen erlebe, habe ich meine über Jahrzehnte angeeignete Mülltrennung aufgegeben, fahre mehr denn je mit dem PKW, kaufe nicht mehr nachhaltig ein , habe jeden solidarischen Gedanken aufgegeben, denn was interessiert mich der Klimawandel , die Umwelt , die Zukunft sollen die nachfolgenden Generation sich eine neue gesündere , gerechte Welt bei Amazon bestellen und gratis heimliefen lassen. Wie das geht nicht ? Mir egal.