Das Volksfest am „Fouerméindeg“ / Am Montag ist wieder Braderie
Am kommenden Montag (5. September) findet wieder die traditionelle Braderie in der Oberstadt und im „Garer“ Viertel statt. Bereits am Samstag und am Sonntag werden die Geschäfte aber schon mit reduzierten Preisen locken.
Am nächsten Montag, dem „Fouerméindeg“, „besetzen“ Geschäftsleute wieder die Bürgersteige der Hauptstadt mit ihren Waren. Auf über 1.400 Metern Verkaufsständen werden die Geschäfte ihre Artikel feilbieten. Die „Stater Braderie“ ist jedoch seit jeher mehr als ein nur eine Verkaufsveranstaltung, an der die Geschäftsleute ihre Ladenhüter zu verbilligten Preisen unter die Leute bringen.
Seit der ersten Ausgabe im Jahre 1929 war sie als Straßenfest konzipiert, und sie entwickelte sich zum wahren Volksfest. Schon damals waren neben Geschäftsleuten auch fahrende Händler und Künstler zugelassen. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Neben dem eigentlichen Event am Montag können die Läden auch schon am Samstag und am Sonntag ihre Waren verbilligt verkaufen.
93 Jahre alt, aber nicht die 93.
Als 93. Ausgabe kündigen der „Stater“ Geschäftsverband und die Stadt Luxemburg in ihrer jeweiligen Pressemitteilung die Braderie an – was allerdings falsch ist. Die Braderie ist zwar vor 93 Jahren ins Leben gerufen worden, doch die 93. ist es nicht. Wie aus einem Artikel in der Zeitschrift Ons Stad * zu erfahren ist, fand „in den Krisenjahren zwischen 1938 und 1948 in den Straßen der Hauptstadt keine Braderie statt“. Der erste Straßenverkauf sei erst wieder 1949 organisiert worden; das wären nach Adam Riese zehn Jahre ohne das beliebte Verkaufsfest (geht man davon aus, dass 1938 noch eine stattfand). Demnach findet dieses Jahr also nicht die 93., sondern die 83. Braderie statt.
Die Gemeinde Luxemburg nutzt den Tag für Werbung in eigener Sache: Sie verspielt 300 Exemplare ihrer Einwegtassen „cup2 go“, mit denen ein nachhaltiger Getränkekonsum gefördert werden soll. Mehrere hunderttausend Plastikbecher landen laut Umweltschöffe Patrick Goldschmidt jedes Jahr im Müll. Und ein Großteil davon findet sich am „Fouerméindeg“ in der Rinnsteinen der Hauptstadt wieder. Die Geschäfte, die sich an der Initiative beteiligen, sind durch einen Schaufenstersticker mit der Aufschrift „Cup2Go” zu erkennen.
Um noch mehr Menschen per Auto in die Stadt zu locken, sind die Parkhäuser „Place de l’Europe“ auf dem Kirchberg und „Fort Wedell“ im Bahnhofsviertel am Montag gratis nutzbar. Im Parking „Fort Neipperg“ kann man am Samstag und am Montag vier Stunden gratis parken, am Sonntag eine Stunde. Wer es umweltfreundlicher möchte, kann sein Auto auf einem der P+R-Parkplätze rund ums Stadtzentrum (Bouillon, Howald, Kockelscheuer, Stade de Luxembourg) abstellen. Regelmäßige Pendelbusse bringen die Besucher ins Zentrum. Da die Avenue de la Gare am Montag ganz gesperrt sein wird, werden auch die dortigen Bushaltestellen nicht bedient. Es befinden sich Ausweichhaltestellen am Boulevard d’Avranches und in der rue de Hollerich. Die geänderten Routen finden Sie unter braderie.lu
* Ons Stad, Nr. 119, S. 67
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Ass daat nach eng Braderie, Floumaart an Ramschhändler.