Luxemburg-Stadt / An die Servierteller, fertig, los: Ein origineller Wettbewerb, der nicht bierernst zu nehmen ist
Unter anderem die Treppen der „Montée du Grund“ gilt es am 13. August zu meistern – mit beladenem Serviertablett
Ob sie mit Serviertabletts auf vollen Terrassen nun Kinderwagen umschiffen oder an Stühlen und Tischen vorbei die Getränke sicher zur Kundschaft manövrieren: Die Servicekräfte von Bars, Cafés und Co. sind im Sommer besonders gefordert. Am 13. August wird das in lockerem Rahmen ebenfalls der Fall sein – bei einem originellen Rennen, an dem auch Laien teilnehmen können.
„Irgendwie sind wir auf die Idee gekommen und bei der doch etwas skurrilen Vorstellung, wie das am Ende dann aussehen könnte, haben wir viel gelacht“, erklärt Luka Heindrichs, Mitinhaber von „De Gudde Wëllen“, wenn man ihn nach dem Ursprung dieser doch außergewöhnlichen Veranstaltung fragt. Mitte August wird eine sogenannte „Course de côte des filles & garçons de café“ oder, auf Englisch, „The waiter’s hill race“ stattfinden. Also ein Wettlauf, bei dem es mit vollen Serviertabletts durch die Gassen von Luxemburg-Stadt geht.
Stichwort: Gehen. „Schnelles Gehen ist empfohlen, richtiges Laufen allerdings verboten“, präzisiert Luka Heindrichs und weist außerdem darauf hin, dass an dem Wettlauf alle mitmachen können, die einen Sinn für Balance haben – und nicht nur die Bedienungen aus Lokalen. Vor dem Start werden die mit vollen Gläsern und Tassen befüllten Tabletts bei der Ankunft gewogen. Ziel ist es, so wenig Flüssigkeit wie möglich zu verschütten und gleichzeitig die vorgegebene Strecke schnellstmöglich zurückzulegen. Die abschließende Punktewertung wird auf Basis der Geschicklichkeit und Zeit berechnet.
Der Startschuss zu diesem nicht bierernst zu nehmenden Wettlauf fällt am 13. August gegen 16 Uhr. Für die Mitwirkenden geht es dann unter anderem hinab in den Grund und wieder hoch, durch die Fußgängerzone, um am Ende unter der Nummer 2, Montée du Grund bei der Terrasse vom „Gudde Wëllen“ anzukommen. Dabei gilt es, Treppen und andere Hindernisse zu überwinden. „In Anlehnung an einen etwas komplizierten Tag im Arbeitsalltag, bei dem zum Beispiel Kinderwagen oder Stühle im Weg stehen“, erklärt Heindrichs.
Verkleidung ausdrücklich erwünscht
Am Ende der ungefähr 1,5 Kilometer langen Strecke werden noch extra Punkte für besonders gelungene Verkleidungen vergeben. Oder, erklärt ein lachender Luka Heindrichs: „Wenn man die Jury mit der eigenen, fabulösen Art davon überzeugen kann, dass man einfach die beste und coolste Bedienung ist.“ Allzu sportlich muss man für eine Teilnahme nicht sein, „minimal fit“ sollte man laut Veranstalter aber schon sein. Am Ende winken verschiedene Gewinne.
Die Bar beziehungsweise Club in der rue du St-Esprit organisiert zum ersten Mal einen solchen Wettbewerb. Aber schon früher soll dieser in ähnlicher Weise in Luxemburg-Stadt stattgefunden haben. Auch in Esch/Sauer wurden früher vergleichbare Veranstaltungen organisiert; nach zehnjähriger Pause war das dank des lokalen Jugendvereins in diesem Jahr Mitte Juli erstmals wieder der Fall. Die Aktion im Norden des Landes war aber nicht die Inspiration für die in Luxemburg-Stadt. Sondern, so Luka Heindrichs: „Einer von uns hat das in Frankreich gesehen, wo solche Rennen ein fester Bestandteil des Sommerprogramms sind.“
Mit einer guten Portion Witz und einer Art „à la Gudde Wëllen“ wird die Idee nun eher spontan in Luxemburg umgesetzt. „So können wir an dem Wochenende noch ein letztes Mal feiern, bevor der Club wie jedes Jahr für etwa ein Monat in die Sommerpause geht.“ Luka Heindrichs sieht das dann auch als gute Möglichkeit, um unter anderem die Menschen aus dem Gastronomiebereich zusammenzubringen. Für eine Teilnahme kann man sich noch über einen Link in der Veranstaltung auf Facebook oder auf der Webseite deguddewellen.lu anmelden. Die Veranstaltung ist für alle – auch das Publikum – kostenlos.
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