Hochzeit / Ana Alves und Alex Moutinho geben sich in Sanem das Jawort – trotz Covid-19
Trotz der schwierigen Umstände geht das Leben weiter. In den vergangenen Wochen haben in der Gemeinde Sanem die bereits angesetzten Hochzeitstermine stattgefunden, die nicht verlegt wurden. Am 25. April haben sich zwei Paare das Jawort gegeben. Eines davon waren Ana Alves und Alex Moutinho.
„Schlussendlich war es ein gelungener Tag, als ob es das Virus nicht gäbe“, erzählt Anna Alves über ihren großen Moment mit Alex Moutinho im Sanemer Rathaus. Die ganze Zeit über konnte sie Covid-19 und die allgemeine Situation vergessen, trotz Maskenpflicht und weiteren Sicherheitsmaßnahmen. „Es war vor allem deswegen schön, da wir in der Woche die gute Nachricht bekommen haben, dass maximal 20 Personen bei der Zeremonie erlaubt sind“, ergänzt Alex Moutinho.
Den Termin im Rathaus abzusagen, war für das Paar keine Option. Auch dann nicht, als die Vorschrift zu Beginn besagte, dass nur sechs Anwesende erlaubt seien: das Brautpaar und die Eltern der beiden Partner. Doch am Ende konnten dennoch 18 Gäste der Zeremonie beiwohnen, alle mit Mundschutz – außer dem Brautpaar und mit einem jeweiligen Abstand von zwei Metern. Viele haben die bekannten blauen Masken getragen, ein paar hatten selbstgenähte dabei, darunter der Bürgermeister. Entgegen der Erwartung hat die Gemeinde für einen kleinen Umtrunk gesorgt, damit die Gäste das allererste Mal auf das Brautpaar anstoßen konnten. „Damit hatten wir aufgrund der Situation gar nicht gerechnet“, erzählt Ana Alves.
Als Überraschung haben nach der Trauung Freunde vor dem Rathaus gewartet, die nicht live dabei sein konnten. Anschließend wurden auf dem „Gaalgebierg“ Fotos gemacht: „Wir haben darauf geachtet, dass der Abstand von zwei Metern zur Fotografin gewahrt bleibt“, erzählt der 27-jährige Alex Moutinho.
Eigentlich war abends ein Festessen in einem Restaurant vorgesehen. Das musste aufgrund der Umstände ausfallen. Deswegen haben die beiden in ihrem Zuhause mit den Eltern gefeiert, mit geliefertem Essen und einer Hochzeitstorte. „Wir hatten sowieso die ganze Zeit über Kontakt. Es wäre schade gewesen, danach einfach alleine nach Hause zu gehen“, sagt Ana. Auch einen Teil der bereits gekauften Deko konnte sie auf diese Weise verwenden. „Eigentlich ist der Tag so verlaufen, wie er zu Beginn geplant war, nur in einem kleineren Rahmen“, berichtet die 26-Jährige.
Eine große Party wird folgen
Die Lehrerin hatte ihr Hochzeitskleid für den großen Tag bereits im Februar gekauft. Es musste nur noch von einer Schneiderin gekürzt werden. Auch der Bräutigam hatte vor der Krise bereits fast alles zusammen – bis auf die Krawatte. „Da habe ich dann improvisiert“, erzählt Alex lachend. „Sonst hatten wir zum Glück alles.“
Den beiden haben die außergewöhnlichen Umstände auch deswegen weniger ausgemacht, da sie ein zweites Mal groß in Portugal heiraten wollen: Im August soll, falls möglich, eine Feier mit 150 Gästen stattfinden. Ihre Hochzeit planen die beiden seit zwei Jahren – auch weil schwierig sei, in Portugal einen Termin und Veranstaltungsort zu finden. „Falls wir die zweite Feier nicht in Aussicht hätten, dann hätte ich den Termin im Rathaus sicher abgesagt“, gibt Ana dann zu. Eine Hochzeitsreise ist erst fürs kommende Jahr geplant. Wohin es gehen soll, steht noch nicht fest.
Hochzeit außerhalb des Rathauses möglich
Der Regierungsrat hat am Montag beschlossen, dass Hochzeiten zeitweise außerhalb des Rathauses stattfinden können. Dies teilten die zuständigen Ministerien am Dienstag mit. Dasselbe gilt für eingetragene Partnerschaften. Einigen Gemeinden war es aufgrund der neuen Abstandsvorschriften räumlich nicht mehr möglich gewesen, Hochzeits- und PACS-Zeremonien mit bis zu 20 Menschen durchzuführen. Aus diesem Grund haben Innenministerin Taina Bofferding und Justizministerin Sam Tanson entschieden, dass die jeweiligen Zeremonien in anderen kommunalen Gebäuden stattfinden können. Bürgermeister und Schöffenrat sollen darüber entscheiden, welche Räumlichkeiten infrage kommen. Deren Auswahl obliegt der Genehmigung des Innenministeriums.
….und dann den Mundschutz wieder angezogen und ab ans heimische Buffet oder gar ins Restaurant? So langsam werden wir wieder normal. Aber Bravo den beiden. Je eher wir uns wieder normal benehmen umso schneller werden wir diese Krise meistern.
Die Papierschnipsel halten wohl kaum 2m Abstand! Saugefährlich!
Herzlichen Glückwunsch an Ana Alves und Alex Moutinho!
Alles Gute den beiden Glücklichen! 🙂