„Frëndeskrees“-Prozess / Anwälte plädieren unisono auf Freispruch: „Den Avis juridique daacht glat a guer näischt“
Tag drei im CSV-Freundeskreisprozess bedeutet Tag drei in dem Prozess, den keiner wollte – nach den Ausführungen von Frank Engel über Parteistrukturen und nicht vorhandene Entscheidungsprozeduren wohl am allerwenigsten die CSV. Die Anwälte der Angeklagten plädierten unisono auf Freispruch.
Wer hat sich in der „Frëndeskrees“-Affäre einer strafrechtlich relevanten Straftat schuldig gemacht? Hat sich der Eindruck am Mittwoch aufgedrängt, dass es sich bei der gesamten Affäre lediglich um einen Sturm im Wasserglas handelt, vermittelten die Anwälte der Angeklagten diesen Eindruck in ihren Plädoyers am Donnerstagmorgen. Oder um es in den Worten von Frank Engels Anwältin Lydie Lorang auszudrücken: „Den Avis juridique daacht glat a guer näischt.“ Zur Erinnerung: Das von der CSV-Fraktion angeforderte Rechtsgutachten führte schlussendlich dazu, dass Frank Engel von seinen eigenen Parteikollegen angezeigt wurde. Man könne sich fragen, ob die CSV nicht sogar die Staatsanwaltschaft mit ihrer Klage getäuscht habe.
Die sechs Mitglieder des Verwaltungsrates des „CSV-Frëndeskrees“ hätten vom Vertrag gewusst, die Unterschriften seien rechtens erfolgt und es gebe Beweise, dass während der Vertragszeit gearbeitet wurde, führt Lorang ihre Argumente ins Feld. „Die Anzeige ist nichts anderes als ein Feigenblatt“, sagt Lorang. „Es ist ein Putsch, der einer CSV unwürdig ist.“ Es zeige lediglich den mangelnden Respekt der CSV-Fraktion vor der eigenen Basis, die Engel zum Präsidenten gewählt habe.
Der Anwalt des Kassenwartes Georges Heyrent verweist auf gleich mehrere Aspekte, demzufolge sein Mandant freigesprochen werden müsste. Weder sei sein Mandant Kassenwart über den gesamten in der Anklageschrift vermerkten Zeitraum gewesen, noch habe er die in der Anklageschrift zitierte Summe unterschlagen. Tatsächlich waren sowohl André Martins Dias und Georges Heyrent Kassenwart im von der Justiz anvisierten Zeitraum. Dabei seien sie für die Verwaltung der Finanzen verantwortlich, nicht aber in den Entscheidungsprozess, wofür Gelder ausgegeben wurden, involviert gewesen. Ein Name, der im Kontext der undurchsichtigen Entscheidungsstrukturen der CSV während des Prozesses immer wieder auftauchte, ist Natalie Silva, die im Generalsekretariat der CSV arbeitet.
„Opfer eines abgekarteten Spiels“
Abschließend hielt Daniel Baulisch, der Anwalt des CSV-Abgeordneten Félix Eischen, sein Plädoyer und schloss sich dabei seinen Vorrednern vornehmlich an. „Dir passiert nichts, wenn du unterschreibst“, weist Baulisch auf den von der CSV-Fraktion ausgeübten Druck hin. „Das bedeutet indirekt, dass jemand anderem etwas passieren sollte.“ Frank Engel sei Opfer eines abgekarteten Spiels, in das sein Mandant hineingezogen wurde. „Ich fordere einen Freispruch für meinen Klienten.“
Der Vorwurf einer vorsätzlichen Fälschung, Veruntreuung von Geldern oder ein Vertrauensmissbrauch könne man den Angeklagten mit keinem der vorgelegten Beweise zur Last legen, lautet die Schlussfolgerung aller Anwälte. Die Fortsetzung folgt am Dienstagmorgen, wenn die Anwälte von Pierret, Margue und Weydert ihre Sicht der Dinge darlegen. Es wäre höchst verwunderlich, wenn sie zu einem anderen Schluss kommen würden.
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Ausser Herrn Engel ist wohl fast jeder im Gerichtsaal CSV Mitglied?
Dabei hat dieses völlig überflüssige Spektakel bewiesen, dass eine CSV Mitgliedskarte wertlos ist.
Waere mal interessant…wenigstens fuer csv outsider …zu wissen wer denn diesen avis juridique geschrieben hat.
„Anwälte plädieren unisono auf Freispruch“
Ich will ja nicht auf Ihre Parade regnen aber das tun alle Anwälte, immer, bei jedem Prozess.
PS. Wasser ist nass.
@Klod Dat steet am Wort
Gudden Mëtten,
et ass richteg eng Freed nozekucken wei sech d’CSV rofwirtschaftet. Nett well ech elo speziell geint se sinn mee well et weist wei faul an durchgehend falsch den System ass een sie opgebaut hunn. Ech sinn awer net naiv genuch ze mangen dass et bei den Bloen an den Rouden besser ass.
Awer ween och ëmmer dat Silva ass ass elo secherlech net mei wielbar an mist direkt vun sengem Posten entbonnen ginn. Wann een Num emmer an emmer rem an engem esou faulen Dossier optaucht dann muss deen fort. Et schneid een jo och den Wurm aus dem Apel. An dei faul Stellen ronderem hëllt een am beschten och direkt mat fort.
Mee un sech mist dei aktuell Franktioun direkt zerecktrieden. Wann se och nëmmen e bessi Stolz hunn oder Réckrad beweisen dann sinn se den Mëttwoch net mei do! An zwar all! Och den Härr Zahnpastaverkeefer un der Spetzt. Elo, net reischt wann et rem keen war. Well dat doten ass wei et emmer ass: Et war keen mee et war och net keen. Et ass fir ze kreischen.
Mat frëndlechen Gréiss
Paul Moutschen